NDR Info Nachrichten vom 08.11.2017:

Kritik an EU-Plänen zur CO2-Senkung

Berlin: Die Grünen haben den Vorschlag der EU-Kommission zur Senkung der CO2-Emissionen von Neuwagen als unzureichend kritisiert. Fraktionschef Hofreiter sagte, die Autoindustrie und ihre Lobby hätten in Brüssel ganze Arbeit geleistet. Er forderte deutliche Nachbesserungen. Es müsse ein ehrliches Messverfahren, klare Grenzwerte und eine Quote für emissionsfreie Autos geben. Auch das Umweltbundesamt hält den Vorstoß der EU-Kommission für unzureichend. Behördenchefin Krautzberger sagte, die vorgeschlagene Minderung des CO2-Ausstoßes von 30 Prozent bis zum Jahr 2030 werde nicht ausreichen, damit der Verkehr hierzulande seinen Beitrag zum Klimaschutz erfüllen kann. Die deutsche Autoindustrie hält dagegen die von Brüssel geplanten Vorgaben für zu hoch und befürchtet Nachteile im internationalen Wettbewerb.| 08.11.2017 19:15 Uhr

Karlsruhe fordert drittes Geschlecht im Register

Karlsruhe:  Das Bundesverfassungsgericht hat ein drittes Geschlecht für den Eintrag im Geburtenregister gefordert. Intersexuellen Menschen, die weder männlich noch weiblich sind, solle damit ermöglicht werden, ihre geschlechtliche Identität eintragen zu lassen, heißt es in der Entscheidung. Zur Begründung verwies das Gericht auf das im Grundgesetz geschützte Persönlichkeitsrecht. Der Gesetzgeber muss nun bis Ende 2018 eine Neuregelung schaffen. Bundesfamilienministerin Barley von der SPD begrüßte das Urteil und forderte eine schnelle Umsetzung.| 08.11.2017 19:15 Uhr

VW muss Sonderprüfer einsetzen

Celle: Der Volkswagen-Konzern muss zur Aufklärung seiner Dieselaffäre einen externen Sonderprüfer einsetzen. Das Oberlandesgericht Celle entschied, die Abläufe rund um den Einsatz manipulierter Software prüfen zu lassen. Damit war die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz in letzter Instanz erfolgreich. Der Beschluss ist nicht mehr anfechtbar. Das Landgericht Hannover hatte zuvor die Einsetzung eines Sonderprüfers nicht für nötig erachtet, weil VW intern eine Kanzlei mit der Aufarbeitung der Affäre beauftragt habe.| 08.11.2017 19:15 Uhr

Siedlerwohnungen in Ost-Jerusalem genehmigt

Jerusalem: Israel hat den Bau von 240 Wohnungen für jüdische Siedler im Ostteil der Stadt genehmigt. Das bestätigte der stellvertretende Bürgermeister von Jerusalem. Bestehende Siedlungen in den besetzten Gebieten Westjordanland und Ostjerusalem sind in den letzten Jahren durch Neubauten immer stärker gewachsen. Derzeit leben etwa 600.000 Siedler dort. Die Vereinten Nationen betrachten alle jüdischen Siedlungen in den Palästinensergebieten als illegal. Der Bau gilt als eines der größten Hindernisse für eine Lösung des Nahost-Konflikts. Die Wohnungen wurden und werden auf dem Land errichtet, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen.| 08.11.2017 19:15 Uhr

Gericht kassiert Unabhängigkeitserklärung

Madrid: Das spanische Verfassungsgericht hat die einseitige Unabhängigkeitserklärung Kataloniens außer Kraft gesetzt. Das Urteil war erwartet worden, weil das Gericht bereits das Referendum zur Loslösung von Spanien untersagt hatte. Nach der Unabhängigkeitserklärung setzte die Regierung in Madrid dann die Regionalregierung ab und übernahm die Verwaltung der autonomen Region. Mehrere katalanische Politiker sitzen wegen des Vorwurfs der Rebellion im Gefängnis. Tausende Unabhängigkeits-Befürworter protestierten heute mit einem Streik in Katalonien gegen die Inhaftierung.| 08.11.2017 19:15 Uhr

Karin Dor ist tot

München: Die Schauspielerin Karin Dor ist tot. Laut der Komödie im Bayerischen Hof starb sie 79-jährig bereits am Montag in einem Pflegeheim. Karin Dor spielte in zahlreichen Karl-May- und Edgar-Wallace-Filmen mit. International bekannt wurde sie 1967 als Bond-Girl an der Seite von Sean Connery in "Man lebt nur zweimal".| 08.11.2017 19:15 Uhr