NDR Info Nachrichten vom 27.10.2017:

Spanien geht gegen Katalonien vor

Madrid: Im Streit über die Unabhängigkeit Kataloniens hat der spanische Senat den Artikel 155 aktiviert. Madrid will damit die Regionalregierung in Barcelona entmachten und die direkte Kontrolle in Katalonien übernehmen. Aus der Senatssitzung heraus rief der spanische Ministerpräsident Rajoy die Spanier auf, ruhig und besonnen zu reagieren. Auf Twitter schrieb er, der Rechtsstaat werde die Legalität in Katalonien wieder herstellen. Zuvor hatte das Parlament Kataloniens die Unabhängigkeit der Region von Spanien erklärt. In einer geheimen Abstimmung sprachen sich 70 Abgeordnete für die Abspaltung aus, 10 dagegen, zwei enthielten sich. Die gemäßigten Abgeordneten hatten den Saal vor der Abstimmung verlassen. Sie bezeichneten die Unabhängigkeitserklärung als Populismus.| 27.10.2017 16:45 Uhr

Städtetag verlangt vom Bund hohe Investitionen

Berlin: Die Städte haben von der künftigen Bundesregierung Investitionen, Hilfe beim Abbau von Altschulden und Unterstützung für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik gefordert. In einem heute vorgelegten Forderungskatalog verlangt der Deutsche Städtetag zudem Entlastungen bei den Sozialausgaben, mehr Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen sowie eine langfristige Wohnungsbaupolitik. Die Präsidentin der Organisation, Lohse, sagte zur Begründung, Deutschland sei ein Land der Städte, die Mehrheit der Menschen lebe dort. Deshalb sei die Lebensqualität in den Städten mitentscheidend für die politische Stabilität.| 27.10.2017 16:45 Uhr

Aus für Air Berlin

Berlin: Die Fluggesellschaft Air Berlin verschwindet nach fast vier Jahrzehnten vom Flugplan. Heute Abend wird die letzte Maschine in Berlin-Tegel landen. Das Unternehmen, das vor mehreren Wochen Insolvenz beantragt hat, bedankte sich bei Mitarbeitern, Partnern und Passagieren für ihre Treue. Damit fallen von heute auf morgen rund 250 Flüge aus dem Angebot. Nicht betroffen von der Insolvenz sind die Töchter Niki und LGW. Sofern die Kartellbehörden zustimmen, werden sie von Lufthansa übernommen.| 27.10.2017 16:45 Uhr

Schäuble: Wahl alle vier Jahre

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hat sich dagegen ausgesprochen, die Legislaturperiode von vier auf fünf Jahre zu verlängern. Schäuble sagte der Zeitung "Das Parlament", vier Jahre seien ein ordentliches Maß. Er habe in seinen Jahren als Parlamentarier nicht den Eindruck gewonnen, dass eine Verlängerung um ein Jahr von Vorteil sein könnte. Im Vorfeld der Bundestagswahl hatten Politiker aller Fraktionen dafür plädiert, den Bundestag nur noch alle fünf Jahre zu wählen. Reformbedarf sieht Schäuble hingegen beim Wahlrecht. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate sitzen derzeit 709 Abgeordnete im Bundestag, so viele wie nie zuvor.| 27.10.2017 16:45 Uhr

Landtag in Hannover mit Festakt wiedereröffnet

Hannover: Der Plenarsaal des niedersächsischen Landtags ist nach mehr als drei Jahren Umbauzeit wiedereröffnet worden. Für rund 58 Millionen Euro wurde das Gebäude entkernt, saniert und modernisiert. Den fensterlosen alten Plenarsaal ersetzt nun ein neu gestalteter lichtdurchfluteter Raum. Rund 700 Gäste nahmen an der Einweihung teil. Als Festredner würdigte Bundespräsident Steinmeier die Parlamente als Orte politischer Kultur. Die Abgeordneten sollten diese Kultur pflegen. Steinmeier betonte, Demokratie vertrage keine Sprache der Gewalt und der Feindseligkeit, keine Leugnung der Vergangenheit und der Verantwortung.| 27.10.2017 16:45 Uhr