NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Jamaika: CDU fordert Prioritätenliste

Berlin: Vor der Fortsetzung der Jamaika-Sondierung hat CDU-Generalsekretär Tauber gefordert, dass alle Parteien für ihre Ausgabenwünsche eine Prioritätenliste erstellen. Tauber sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, neben dem Ausbau der Infrastruktur sei für die CDU vor allem die Entlastung von Familien wichtig. Die anderen Parteien hätten andere Wünsche. Tauber hob jedoch als positiv hervor, dass sich in den bisherigen Beratungen alle Parteien für einen ausgeglichenen Haushalt und eine nachhaltige Finanzpolitik ausgesprochen hätten. Morgen kommen die Unterhändler von CDU, CSU, FDP und Grünen zusammen, um innerhalb der Sondierung erste Detailfragen zu klären. Dabei soll es neben der Haushalts- und Finanzpolitik auch um Europa gehen.| 23.10.2017 09:45 Uhr

Parteien bereiten erste Bundestagssitzung vor

Berlin: Vier Wochen nach der Bundestagswahl bereiten die Parteien heute die konstituierende Sitzung des neuen Parlaments vor. Dazu kommen mit Ausnahme der AfD alle im Bundestag vertretenen Fraktionen zu Beratungen zusammen. Bei der Union, der FDP und den Grünen werden die Fraktionschefs wohl auch über den aktuellen Stand der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition informieren. Bei der SPD wird eine Kampfabstimmung über den Kandidaten für das Amt des Bundestags-Vizepräsidenten erwartet. Als neuer Bundestagspräsident ist Finanzminister Schäuble vorgesehen. Er und seine Stellvertreter sollen morgen in der konstituierenden Plenarsitzung gewählt werden.| 23.10.2017 09:45 Uhr

Norditalien: Nun soll schnell verhandelt werden

Rom: Die norditalienischen Regionen Lombardei und Venetien haben mit deutlichen Mehrheiten für eine größere Autonomie gestimmt. In der Lombardei waren mehr als 95 Prozent der Wähler für mehr Eigenständigkeit, wie die Regionalverwaltung in Mailand mitteilte. In Venetien fiel das Ergebnis mit gut 98 Prozent noch klarer aus. Die Referenden sind allerdings rechtlich nicht bindend. Die beiden wohlhabenden Regionen mit ihren Hauptstädten Mailand und Venedig verlangen vor allem, dass ihre Steuern in der Region bleiben. Eine Abspaltung von Italien wollen die Lombardei und Venetien aber nicht. Die Präsidenten der beiden Regionen kündigten rasche Verhandlungen mit der italienischen Regierung in Rom an.| 23.10.2017 09:45 Uhr

UN-Geberkonferenz für Rohingya begonnen

Genf: In der Schweiz hat am Vormittag eine UN-Geberkonferenz für die verfolgte muslimische Minderheit der Rohingya begonnen. Seit Ende August sind den Vereinten Nationen zufolge schätzungsweise mehr als eine halbe Million Rohingya von Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Die muslimische Minderheit wird seit Jahrzehnten im mehrheitlich buddhistischen Myanmar unterdrückt. Der UNO fehlen nach eigenen Angaben rund 260 Millionen Euro, um die Rohingya in den kommenden Monaten in den Flüchtlingslagern von Bangladesch versorgen zu können. Deutschland hat dafür bislang fünf Millionen Euro bereitgestellt.| 23.10.2017 09:45 Uhr

Studie: "Arme Kinder bleiben länger arm"

Gütersloh: Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland lebt einer neuen Studie zufolge länger als fünf Jahre in armen Verhältnissen. Wie die Bertelsmannstiftung in ihrer neuen Untersuchung feststellt, ist Kinderarmut in Deutschland ein Dauerzustand. Wer einmal arm sei, bleibe lange arm. Die künftige Sozialpolitik müsse die Vererbung von Armut durchbrechen. Für die Studie haben die Forscher Daten für knapp 3.200 Kinder über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgewertet. Als armutsgefährdet gelten Kinder, die in einem Haushalt leben, der über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens verfügt.| 23.10.2017 09:45 Uhr