NDR Info Nachrichten vom 20.10.2017:

EU-Gipfel berät über Reformen und Brexit

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs setzen ihren Gipfel mit Beratungen über die Reform der Europäischen Union fort. Bei einem Frühstück diskutieren die EU-Chefs über Vorschläge von Ratspräsident Donald Tusk für eine Reformagenda bis zu den Europawahlen im Frühjahr 2019. Dabei geht es unter anderem um den schrittweisen Aufbau einer Verteidigungsunion, die Eindämmung der Flüchtlingskrise und die Stärkung der Währungsunion. EU-Kommissionspräsident Juncker sagte in Brüssel, die EU könne angesichts der Gesamtgemengelage nicht einfach so weitermachen. Sie müsse effizienter und entscheidungsstärker werden. Am Vormittag beraten die Staats- und Regierungschefs dann ohne die britische Premierministerin May über den Stand der Brexit-Verhandlungen. Es wird erwartet, dass der Gipfel anders als von London erhofft noch kein grünes Licht für den Übergang in die zweite Verhandlungsphase gibt. Grund sind fehlende britische Zusagen bei den milliardenschweren Finanzforderungen der EU.| 20.10.2017 10:15 Uhr

Sondierung in großer Runde beginnt

Berlin: CDU, CSU, FDP und Grüne starten am Nachmittag in gemeinsame Sondierungen für eine mögliche Jamaika-Koalition. Knapp vier Wochen nach der Bundestagswahl sollen beim ersten Treffen aller vier Parteien in großer Runde alle Themen grundsätzlich angesprochen werden. Ziel ist, dann einen Fahrplan festzulegen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich die Generalsekretäre der vier Parteien bereits auf die zentralen zwölf Themenblöcke für die weiteren Gespräche geeinigt. An erster Stelle stehen dabei die Themen Finanzen, Haushalt und Steuern. Vertreter der beteiligten Parteien mahnten bereits Verständigungsbereitschaft an. Unionsfraktionschef Kauder sagte im ARD-Morgenmagazin, es werde nicht ohne Kompromisse gehen. Entscheidend sei aber, dass jede Partei mit ihrer Identität auch erkennbar bleibe.| 20.10.2017 10:15 Uhr

G7-Innenminister beraten über Terror-Vorbeugung

Ischia: Die Innenminister der G7-Staaten beraten zum Abschluss ihres Treffens auf der italienischen Insel über die Bedrohung durch Terroristen. Dabei soll es nicht nur um die Rückkehr von Kämpfern der Terrororganisation IS und anderer dschihadistischer Gruppen nach Europa gehen. Die Ressortchefs wollen sich auch mit Vertretern von Internetkonzernen auf Maßnahmen gegen Terrorpropaganda verständigen. Neben den G7-Staaten Italien, Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Japan und Kanada nehmen an dem Treffen auch die EU-Kommissare für Migration und Sicherheit, Avramopoulos und King, sowie Interpol-Chef Stock teil.| 20.10.2017 10:15 Uhr

Rohingya-Minderjährige in Chaos und Elend

Genf: Die Lage für Flüchtlingskinder aus Myanmar ist nach Einschätzung des UN-Kinderhilfswerks Unicef kritisch. Fast 340.000 Rohingya-Kinder lebten unter armseligen Bedingungen in Lagern in Bangladesch, ohne ausreichend Nahrung, sauberes Wasser und medizinische Hilfe, so die Organisation. Viele Familien hätten nur Zeltplanen als Schutz, bei Regen säßen sie in knöcheltiefem Matsch. Es bestehe die Gefahr, dass Seuchen wie Cholera ausbrächen. Bis zu 12.000 Kinder kämen wöchentlich neu in den Lagern an. Seit Ende August sind nach UN-Angaben fast 600.000 Angehörige der muslimischen Minderheit in das Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen werfen dem Militär des überwiegend buddhistischen Myanmar ethnische Säuberung vor. Die Regierung weist dies zurück. Am Montag beginnt in Genf eine Geberkonferenz für die Rohingya.| 20.10.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 13.046 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt nahezu unverändert bei 21.458 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 18 03.| 20.10.2017 10:15 Uhr