NDR Info Nachrichten vom 19.10.2017:

Berlin: Im Rahmen der Sondierungsgespräche über die Bildung einer Jamaika-Koalition haben jetzt auch FDP und Grüne miteinander gesprochen. Beide Seiten äußerten sich anschließend zuversichtlich, verwiesen aber auch auf noch zu überwindende Differenzen. Der Geschäftsführer der Grünen, Kellner, nannte die Gespräche tiefgründig. Beiden Parteien sei klar, dass man nicht den ausgetretenen Pfaden der Union folgen wolle. FDP-Generalsekretärin Beer sagte, die Runde sei von Konzentration, Respekt und größerer programmatischer Lebendigkeit geprägt gewesen. Gestern hatten Liberale und Grüne jeweils mit der Union beraten. Morgen kommen die potenziellen Partner erstmals in großer Runde zusammen.| 19.10.2017 18:15 Uhr

München:  Die CSU verschiebt wegen der Jamaika-Gespräche ihren Parteitag um vier Wochen. Wie die Partei mitteilte, soll das Treffen nun am 15. und 16. Dezember stattfinden. Die Unionsparteien rechnen damit, dass sie Mitte Dezember über einen Koalitionsvertrag mit FDP und Grünen abstimmen können. Bei der CSU steht zudem die Neuwahl des Vorstands an. CSU-Chef Seehofer steht seit dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl unter Druck.| 19.10.2017 18:15 Uhr

Madrid:  Der Katalonien-Konflikt hat sich weiter zugespitzt. Nachdem die Regionalregierung in Barcelona ein Ultimatum der spanischen Zentralregierung verstreichen ließ, kündigte Madrid an, man werde mit Zwangsmaßnahmen gegen die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen vorgehen. In einer Erklärung heißt es, die Zentralregierung werde die im Verfassungsartikel 155 vorgesehenen Schritte einleiten, um in Katalonien wieder rechtmäßige Verhältnisse herzustellen. Am Sonnabend will die Regierung von Ministerpräsident Rajoy über die konkreten Maßnahmen beraten. Zuvor hatte Kataloniens Regierungschef Puigdemont erneut mit der Ausrufung der Unabhängigkeit gedroht, sollte die spanische Zentralregierung bei ihrer strikten Ablehnung bleiben.| 19.10.2017 18:15 Uhr

Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel hat die Flüchtlingspolitik der Türkei gelobt. Das Land leiste hier Außergewöhnliches, sagte die Kanzlerin am Rande des EU-Gipfels. Daher sollte die EU auch ihr Versprechen einhalten, für diesen Bereich weitere drei Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig kritisierte Merkel die Menschenrechtssituation in der Türkei. Zudem kündigte die Kanzlerin an, sie werde sich für eine Kürzung der sogenannten "Vorbeitrittshilfen" für Ankara einsetzen. Das sind Gelder, die im Zuge der laufenden Beitrittsverhandlungen von der EU an die Türkei fließen. Merkel verwies zur Begründung auf eine negative rechtsstaatliche Entwicklung in dem Land. Die EU-Staats- und Regierungschefs tagen heute und morgen in Brüssel. Dabei geht es auch um die Digitalisierung und den Brexit.| 19.10.2017 18:15 Uhr

Paris: In Frankreich haben erneut tausende Menschen gegen die Arbeitsmarktreform von Präsident Macron protestiert. Nach Gewerkschaftsangaben gingen in der Hauptstadt Paris 25.000 Demonstranten auf die Straße. Die Polizei sprach dagegen von 5.500 Teilnehmern. Kundgebungen gab es auch in anderen Städten, etwa in Marseille und Lyon. Es war der dritte landesweite Aktionstag, seitdem im September das neue Arbeitsgesetz in Kraft getreten ist. Es sieht unter anderem eine Aufweichung der 35-Stunden-Woche und eine Lockerung des Kündigungsschutzes vor.| 19.10.2017 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.990 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.107 Punkte. Minus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 44.| 19.10.2017 18:15 Uhr