NDR Info Nachrichten vom 18.10.2017:

Berlin: Knapp vier Wochen nach der Bundestagswahl haben offiziell Sondierungsgespräche über die Bildung einer Koalition von Union, FDP und Grünen begonnen. Am Mittag berieten zunächst Vertreter von CDU und CSU mit Unterhändlern der FDP. Die Generalsekretäre der drei Parteien, Tauber, Scheuer und Beer, äußerten sich im Anschluss zufrieden mit dem Verlauf. Das Gespräch habe in konstruktiver Atmosphäre stattgefunden. Dabei sei allen klar gewesen, dass es noch viel Arbeit bis zur Bildung einer Jamaika-Koalition gebe. Zur Stunde läuft ein Treffen zwischen Union und Grünen, um die Chancen für eine gemeinsame Regierung auszuloten. Morgen ist noch ein Gespräch zwischen FDP und Grünen angesetzt, bevor es dann übermorgen zum ersten Sondierungstreffen in großer Runde kommt.| 18.10.2017 19:15 Uhr

Berlin: Mehrere Institutionen haben nach der Rücktritts-Ankündigung des sächsischen Regierungchefs Tillich dessen Arbeit gewürdigt. Die Bundes-CDU erklärte, Tillich habe sich in den verschiedensten Funktionen um Sachsen verdient gemacht und die Interessen seiner Heimat auf Bundesebene stark vertreten. Sprecher der katholischen und der evangelischen Kirche im Freistaat bedauerten den Schritt. Es habe immer eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit gegeben, hieß es. Tillich hatte heute angekündigt, sein Amt im Dezember abzugeben. Damit reagiert er auf das schlechte Ergebnis der Sachsen-CDU bei der Bundestagswahl. Die AfD hatte in Sachsen mehr Stimmen als die Union und war stärkste Kraft im Freistaat geworden.| 18.10.2017 19:15 Uhr

Ankara: Das türkische Außenministerium hat erneut den deutschen Botschafter einbestellt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur fand das Gespräch bereits vorgestern statt. Grund waren demnach mehrere Kurden-Demonstrationen in Deutschland am vergangenen Wochenende. Es war das 18. Mal, dass der deutsche Botschafter Erdmann in seiner gut zweijährigen Amtszeit von der türkischen Regierung einbestellt wurde. Zuletzt musste er vor rund einem Monat innerhalb weniger Tage zweimal im Außenministerium in Ankara erscheinen. Auch damals ging es in einem Fall um eine Kundgebung von Kurden in Deutschland.| 18.10.2017 19:15 Uhr

Moskau: Die Journalistin Xenia Sobtschak hat ihre Kandidatur bei der russischen Präsidentenwahl im März 2018 erklärt. In einem Film auf ihrer Internetseite sagt sie, seit fünf Jahren kämpfe sie für einen Wechsel in der russischen Politik. Sie habe das Recht zu kandidieren, also nehme sie dieses Recht wahr. Sobtschak ist die Tochter des früheren St. Petersburger Bürgermeisters, Anatoli Sobtschak. Er gilt als politischer Ziehvater des amtierenden Präsidenten Putin. Bevor Sobtschak Journalistin wurde, war sie als TV-Star und Glamour-Girl im russischen Boulevard bekannt. 2012 übernahm sie eine Talk-Show beim kreml-kritischen Internet-Sender Doschd. Die russische Wahlkommission hatte gestern bekräftigt, der Oppositionelle Alexej Nawalny dürfe bei der Präsidentenwahl im März 2018 wegen einer Bewährungsstrafe nicht kandidieren.| 18.10.2017 19:15 Uhr

Marseille: Im Alten Hafen der südfranzösischen Stadt haben Helfer einen verirrten Wal befreit. Behördenangaben zufolge gelang es Tauchern nach etwa einer Stunde, das 15-Meter-lange Tier in Richtung offenes Meer zu lotsen. Der Wal hatte zuvor den Eingang zum Hafenbereich blockiert. Die Polizei in Marseille sprach von einem einzigartigen Einsatz. Der Alte Hafen gilt als historisches und kulturelles Zentrum der südfranzösischen Stadt und ist deshalb auch bei Touristen beliebt.| 18.10.2017 19:15 Uhr