NDR Info Nachrichten vom 11.10.2017:

Barcelona: Der Regierungschef von Katalonien, Puigdemont, verzichtet vorerst auf eine einseitige Unabhängigkeitserklärung der Region. Im Parlament sagte Puigdemont, er nehme das Mandat der Katalanen für eine Abspaltung von Spanien an. Zugleich bat er die Abgeordneten aber darum, die Unabhängigkeitserklärung zunächst auszusetzen, um einen Dialog mit Madrid einleiten zu können. Puigdemont betonte, er halte am Ziel einer Loslösung von Spanien fest. Er sprach von einer historischen Stunde und rief alle Katalanen zur Einigkeit und zur Deeskalation auf. Die spanische Regierung bat er, sich einer internationalen Vermittlung nicht zu verweigern. Madrid wies die Erklärung Puigdemonts umgehend zurück. Heute Nachmittag will sich der spanische Ministerpräsident Rajoy vor der Abgeordnetenkammer in Madrid zur Lage in Katalonien äußern.| 11.10.2017 02:00 Uhr

Hannover: Fünf Tage vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat SPD-Ministerpräsident Weil eine große Koalition nicht ausgeschlossen. In einem TV-Duell mit dem CDU-Spitzenkandidaten Althusmann wies er darauf hin, dass die Christdemokraten in vier Jahren Opposition einen sehr konfrontativen Kurs gefahren hätten. Daher sei eine große Koalition nicht einfach - aber auch nicht ausgeschlossen, sagte Weil. Althusmann dagegen betonte, dass er sich ein Bündnis der CDU mit den Grünen nur mit Vertretern einer gemäßigten Linie vorstellen könnte. Die Parteien FDP, Grüne, AfD und Linke hatten in einem eigenen TV-Duell für ihre Positionen geworben.| 11.10.2017 02:00 Uhr

Istanbul: Mehr als fünf Monate nach ihrer Festnahme in der Türkei beginnt heute der Prozess gegen die deutsche Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu. Die 33-Jährige gehört zu einer Gruppe von 18 Angeklagten, denen unter anderem Terrorpropaganda vorgeworfen wird. Mesale Tolu drohen in dem Prozess bis zu 20 Jahre Haft. Die Bundesregierung fordert die Freilassung Tolus und weiterer Deutscher, die in der Türkei derzeit aus politischen Gründen inhaftiert sind. Zu ihnen gehören der Korrespondent der Tageszeitung "Die Welt", Deniz Yücel, und der Menschenrechtler Peter Steudtner.| 11.10.2017 02:00 Uhr

San Francisco: Bei den Waldbränden im US-Bundesstaat Kalifornien sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen werden vermisst. Tausende Feuerwehrleute sind im Einsatz. In den berühmten Weinbaugebieten Sonoma und Napa Valley wurden große Flächen und hunderte Gebäude zerstört. Mehr als 25.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Kaliforniens Gouverneur Brown rief den Notstand für mehrere Bezirke aus. Die Brände werden durch die Trockenheit und starke Winde immer wieder angefacht. Das Weiße Haus hat inzwischen den Katastrophenfall erklärt. Damit können Hilfskräfte aus anderen Bundesstaaten angefordert werden.| 11.10.2017 02:00 Uhr

Genf: Die Zahl der fettleibigen Kinder und Jugendlichen hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation seit 1975 mehr als verzehnfacht. Die WHO warnte, der gesundheitsgefährdende Trend werde sich fortsetzen. Nach einer Studie galten 2016 rund 124 Millionen Mädchen und Jungen als fettleibig. 1975 waren es elf Millionen. Als Gründe für den Anstieg nannte die WHO höhere Preise für gesunde Nahrung. Kohlenhydratreiche Gerichte und Fast Food seien hingegen für einkommensschwache Familien erschwinglich. Zudem steuerten Lebensmittelhersteller geschickte Marketingkampagnen, um ihre Produkte zu verkaufen. Weiterhin trage Bewegungsmangel zur Fettleibigkeit bei.| 11.10.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland findet ohne die Niederlande statt. Zwar gewann das Oranje-Team 2:0 gegen Schweden. Das reichte aber nicht aus, um noch den zweiten Platz in der Gruppe zu belegen. Die Schweden gehen in die Play-Offs. Als Gruppenerster qualifizierte sich Frankreich. Ebenfalls in Russland dabei ist Portugal. Die Portugiesen besiegten die Schweiz mit 2:0. Die Schweizer müssen nun in die Play-Offs. In Gruppe H qualifizierte sich Belgien direkt, Griechenland muss im November in die Entscheidungsspiele der acht besten Gruppenzweiten.| 11.10.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Zunächst in Richtung Mecklenburg-Vorpommern abziehender Regen. Dahinter bei vielen Wolken trockene Abschnitte, aber auch noch Schauer, vor allem an den Küsten. 14 Grad in Essen und 10 Grad in Angeln. Am Tage viele Wolken und gelegentlich etwas Regen. In NRW oftmals trocken und mehr Auflockerungen. Höchstwerte von 14 Grad auf Rügen und 19 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten Am Donnerstag zunächst viele Wolken und Regen. Später von Nordwesten freundlicher, 14 bis 17 Grad. Am Freitag oft trocken, 14 bis 21 Grad.| 11.10.2017 02:00 Uhr