NDR Info Nachrichten vom 09.10.2017:

Pro und Contra zum Unionskompromiss

Berlin: Die FDP hat den Unionskompromiss zur Zuwanderung als eine Grundlage für Gespräche über ein Regierungsbündnis bezeichnet. Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Strack-Zimmermann sagte, die Basis sei gelegt. Nun gelte es, zügig Gespräche über eine mögliche Jamaika-Koalition anzugehen. Kritik kam von den Grünen. Partei-Chefin Peter erklärte, die Einigung von CDU und CSU komme einer Obergrenze gleich. CDU und CSU hatten sich auf das Ziel verständigt, pro Jahr maximal 200.000 Menschen aus humanitären Gründen in Deutschland aufzunehmen. Der Kompromiss beinhaltet eine Ausnahme für Sondersituationen. Auf den Begriff "Obergrenze" wurde in dem Text verzichtet. Einzelheiten sollen am Mittag vorgestellt werden.| 09.10.2017 11:45 Uhr

Brexit: Verhandlungen gehen in Runde fünf

Brüssel: Die EU und Großbritannien verhandeln heute erneut über den Brexit. Es ist bereits die fünfte Runde. Anders als bisher finden die Gespräche zunächst nur auf Expertenebene statt. Die beiden Chefunterhändler, Davis und Barnier, kommen erst am Donnerstag dazu. Ob es bis dahin eine Einigung in zentralen Fragen gibt, ist unklar. Ursprünglich war geplant, dass der EU-Gipfel am 19. und 20. Oktober den Weg frei macht für eine zweite große Verhandlungsphase. Der Brexit ist für das Jahr 2019 vorgesehen.| 09.10.2017 11:45 Uhr

Visa-Streit zwischen USA und Türkei

Ankara: Nach der Festnahme eines Mitarbeiters des US-Konsulats in der Türkei haben beide Länder die gegenseitige Vergabe von Visa vorläufig gestoppt. Die amerikanische Botschaft in Ankara erklärte, man überprüfe, inwieweit die türkische Regierung sich der Sicherheit der US-Botschaft und ihres Personals verpflichtet fühle. Wenig später kündigte die türkische Vertretung in Washington den gleichen Schritt an. Die Behörden in Istanbul hatten den türkischen Mitarbeiter des US-Konsulats in der vorigen Woche festgenommen. Sie werfen ihm Spionage und Verbindungen zur Gülen-Bewegung vor. Die Türkei fordert von den USA, den islamischen Prediger Gülen auszuliefern. Ankara macht Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich.| 09.10.2017 11:45 Uhr

Boot mit Rohingya-Flüchtlingen gesunken

Dhaka: Beim Untergang eines Rohingya-Flüchtlingsbootes vor der Küste Bangladeschs sind nach Behördenangaben mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere werden noch vermisst, unter ihnen viele Kinder. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in den vergangenen Wochen bereits mehr als eine halbe Million Rohingya nach Bangladesch geflohen. Myanmar steht in der Kritik, weil das Militär seit Wochen gewaltsam gegen die muslimische Minderheit vorgeht.| 09.10.2017 11:45 Uhr

Sturmschäden bereiten noch Bahn-Probleme

Hamburg: Vier Tage nach Herbststurm "Xavier" kommt es in Norddeutschland weiter zu Behinderungen im Bahnverkehr. Wie der Konzern mitteilte, konnte zwar die Verbindung Hamburg - Berlin heute früh eingleisig wieder in Betrieb genommen werden. In der Gegenrichtung gebe es aber Verspätungen von einer Stunde, weil die Züge noch über eine Umleitung fahren müssten. Auch auf der Strecke Hannover - Braunschweig - Magdeburg sind laut Deutscher Bahn noch einzelne Verspätungen und Zugausfälle möglich. Bis morgen gesperrt ist die Verbindung Osnabrück-Hamburg. Der Zugverkehr zwischen Leer, Oldenburg und Bremen soll am Mittwoch wieder rollen. Der Sturm hatte auf einer Strecke von rund 1.000 Kilometern massive Schäden angerichtet.| 09.10.2017 11:45 Uhr