NDR Info Nachrichten vom 05.10.2017:

Hamburg: Durch den Sturm "Xavier" sind mindestens sechs Menschen im Norden und im Osten Deutschlands ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden sie in ihren Autos von Bäumen erschlagen. Tote gab es in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Behörden in Niedersachsen melden mindestens zwei Schwerverletzte. Der Sturm verursachte mit Orkanböen der Stärke 12 in vielen Orten große Schäden. Allein in Hamburg rückte die Feuerwehr zu mehr als eintausend Einsätzen aus. Im Bahnverkehr gibt es weiter massive Behinderungen. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen fahren praktisch keine Züge mehr - auch Mecklenburg-Vorpommern ist betroffen. Wegen des Sturmes kam es auch zu Verspätungen im Flugverkehr.| 05.10.2017 19:15 Uhr

London: Der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro hat mit Freude und Dankbarkeit auf den Literatur-Nobelpreis reagiert. Der 62-Jährige sagte der BBC, er habe die Nachricht zunächst für einen Scherz gehalten. Die Auszeichnung sei absolut schmeichelhaft. Ishiguro erklärte weiter, dass es eine große Ehre sei, weil er damit in die Fußstapfen der größten Autoren trete. Die Schwedische Akademie hatte den gebürtigen Japaner heute als Preisträger ernannt. Zu den bekanntesten Werken Ishiguros zählt "Was vom Tage übrig blieb". Der Literatur-Nobelpreis ist mit 940.000 Euro dotiert und wird am 10. Dezember in Stockholm verliehen.| 05.10.2017 19:15 Uhr

Madrid: Das spanische Verfassungsgericht hat die für Montag geplante Sitzung des katalanischen Regionalparlaments untersagt. Dies teilte das Gericht mit. Es folgte damit einem Antrag der Katalanischen Sozialistischen Partei, die eine Lossagung der Region von Spanien ebenso ablehnt wie die Zentralregierung in Madrid. Es wird erwartet, dass das katalanische Parlament die Sitzung ungeachtet des Verbots abhalten und die Unabhängigkeit ausrufen wird. In einem Referendum am Sonntag hatte sich ein Großteil der Teilnehmer für eine Loslösung von Spanien ausgesprochen. Die Volksabstimmung war trotz eines Verbots des Verfassungsgerichts durchgeführt worden.| 05.10.2017 19:15 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat angekündigt, die Grenze zum Irak zu schließen. Erdogan sagte, dies werde bald geschehen, ebenso wie eine Sperrung des Luftraums. Flüge in den Nordirak seien bereits ausgesetzt. Mit den Maßnahmen reagiert der türkische Präsident auf den Ausgang des Unabhängigkeitsreferendums der Kurden in der Region. In dem Referendum vor eineinhalb Wochen hatte eine Mehrheit für eine Loslösung vom Irak gestimmt. Die Türkei befürchtet, dass auch im eigenen Land separatistische Tendenzen geschürt werden könnten.| 05.10.2017 19:15 Uhr

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat nach eigenen Angaben keine belastbaren Hinweise auf Spionage des US-Geheimdienstes NSA oder des britischen Geheimdienstes in Deutschland gefunden. Die Karlsruher Behörde teilte mit, die Ermittlungen seien abgeschlossen. Ihre eigenen Untersuchungen und die Arbeit des NSA-Untersuchungsausschusses des Bundestags hätten keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Geheimdienste der beiden Länder das deutsche Telekommunikations- und Internetaufkommen rechtswidrig systematisch und massenhaft überwachten. Auch die sogenannten Snowden-Dokumente enthielten demnach keine konkreten Hinweise auf tatsächlich fassbare Spionagehandlungen der NSA in oder gegen Deutschland.| 05.10.2017 19:15 Uhr