NDR Info Nachrichten vom 04.10.2017:

Felipe: Königshaus ist der Einheit verpflichtet

Madrid: Spaniens König Felipe hat die katalanische Führung scharf kritisiert. In einer Ansprache warf Felipe ihr vor, Gesetze zu brechen und das Land zu spalten. Die Regierung Kataloniens setze die wirtschaftliche und soziale Stabilität aufs Spiel. Gleichzeitig betonte der Monarch, das Königshaus bleibe der Einheit des Landes verpflichtet. Kataloniens Regierungschef Puigdemont bekräftigte hingegen seine Absicht, die Unabhängigkeit von Spanien zu erklären. Heute Abend will er sich öffentlich äußern zum weiteren Vorgehen. Die katalanischen Wähler hatten sich nach bisherigen Angaben der Regierung am Sonntag zu 90 Prozent für die Unabhängigkeit ausgesprochen; allerdings lag die Beteiligung nur bei 42 Prozent. Die Abstimmung wurde von teils massiver Gewalt der spanischen Polizei überschattet, die Vereinten Nationen forderten eine Untersuchung.| 04.10.2017 11:45 Uhr

BVerfG prüft Numerus clausus

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt seit heute über das Zulassungsverfahren für das Medizinstudium. Es geht um die Frage, ob die Studienplatzvergabe über einen Numerus clausus mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Hintergrund ist das Grundrecht auf freie Wahl des Berufs und der Ausbildungsstätte. Geklagt haben mehrere Studienplatzbewerber vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen. Die Richter in Nordrhein-Westfalen halten Teile der Regelungen für verfassungswidrig und haben die Frage dem höchsten deutschen Gericht vorgelegt. Für das Fach Humanmedizin gelten in Deutschland strenge Zulassungsbeschränkungen. Sie beruhen auf der Abiturnote und Wartezeiten sowie Auswahlverfahren der Hochschulen. Das Urteil wird in einigen Wochen erwartet.| 04.10.2017 11:45 Uhr

Habeck fordert schnelle Regierungsbildung

Kiel: Der Grünen-Politiker Habeck hat davor gewarnt, die Koalitionsverhandlungen im Bund zu verschleppen. Habeck sagte dem "Handelsblatt", er finde es verantwortungslos, dass CDU-Kanzleramtschef Altmaier davon spreche, die Regierungsbildung könne bis ins nächste Jahr dauern. Solange es nur eine geschäftsführende Regierung gebe, herrsche quasi Stillstand. Er habe sich keine Jamaika-Koalition im Bund gewünscht, sagte Habeck, der auch Umweltminister in Schleswig-Holsteins schwarz-gelb-grüner Landesregierung ist. Aber jetzt sei es an der Zeit, nicht ständig neue Hindernisse zu suchen, sondern Brücken zu bauen. Der Grünen-Politiker sagte, seine Partei solle bereits vorab mit der FDP sprechen. Andernfalls sehe er die Gefahr, dass eine mögliche Koalition bis zu offiziellen Sondierungen bereits "zerlabert" werde, so Habeck wörtlich.| 04.10.2017 11:45 Uhr

Post erhöht Porto für Geschäftskunden

Bonn: Die Deutsche Post will das Briefporto für Geschäftskunden erhöhen. Das hat das Unternehmen am Vormittag bestätigt. Demnach sollen Unternehmen und Behörden vom kommenden Jahr an fünf Prozent mehr für Briefe zahlen. Für Privatkunden darf das Porto bis zum Ende des kommenden Jahres nicht erhöht werden. Die Zahl der verschickten Briefe nimmt seit Jahren ab, unter anderem wegen elektronischer Alternativen wie Emails. Deshalb wachsen nach Angaben der Post die Kosten für einen einzelnen Brief.| 04.10.2017 11:45 Uhr

Busfahrerstreik in Hannover

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt gibt es heute Behinderungen im Busverkehr. Die Gewerkschaft Verdi hat die Fahrer zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe ÜSTRA haben deshalb bis zum späten Abend drei Linien komplett gestrichen. Auf weiteren Strecken kann es zu Verspätungen oder auch zu Ausfällen kommen. Verdi fordert für die Mitarbeiter der niedersächsischen Verkehrsbetriebe ein höheres Weihnachtsgeld.| 04.10.2017 11:45 Uhr