NDR Info Nachrichten vom 28.09.2017:

Indianapolis: US-Präsident Trump hat eine umfassende Steuerreform angekündigt. In einer Rede im Bundesstaat Indiana sprach er von den bislang größten Entlastungen für das amerikanische Volk. Die geltenden Regelungen stünden dem wirtschaftlichen Aufschwung im Weg. Nach Angaben von Trump soll der Spitzensteuersatz statt bei rund 40 Prozent künftig bei 35 Prozent liegen. Durschnittsverdiener werden dem Plan zufolge über höhere Freibeträge entlastet. Der Höchstsatz für die Unternehmenssteuer soll von 35 Prozent auf 20 Prozent sinken. Außerdem will der US-Präsident die Erbschaftsteuer bei der Weitergabe von Unternehmen abschaffen. Der Chef der oppositionellen US-Demokraten, Schumer, sprach von einem Steuersystem vor allem für wohlhabende Amerikaner. Diese würden in Trumps Plänen besondere Beachtung finden, kritisierte er. Der US-Präsident verteidigte das Reformvorhaben hingegen als "Mittelstandswunder". Wie bei der jüngst gescheiterten Gesundheitsreform sind auch bei den Steuerplänen zähe Verhandlungen im US-Kongress zu erwarten.| 28.09.2017 05:00 Uhr

Berlin: Vor möglichen Sondierungsgesprächen für eine Jamaika-Koalition hat die FDP für einen Kompromiss beim Thema Obergrenze geworben. Die Generalsekretärin der Partei, Beer, sprach sich in den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" dafür aus, keine unüberwindbaren Hürden aufzubauen. Die FDP sei gegen eine starre Obergrenze für Flüchtlinge, wie von der CSU gefordert. Über eine Grenze der Integrationskraft müsse jedoch geredet werden. Der CSU-Europapolitiker Weber pocht in möglichen Beratungen hingegen darauf, die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu erklären. Gegen den Schritt wehren sich bislang die Grünen. Deren Chef Özdemir rief CDU, CSU und FDP dazu auf, sich mit Forderungen vor möglichen Gesprächen zurückzuhalten. Solche Äußerungen könnten schon im Vorhinein als Ausschlusskriterien verstanden werden, sagte Özdemir den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe."| 28.09.2017 05:00 Uhr

Berlin: Die künftige Bundesregierung kann in den kommenden Monaten mit einer weiterhin guten Wirtschaftsentwicklung rechnen. Die führenden Forschungsinstitute legen heute ihre Herbstgutachten vor. Nach den bisher bekannt gewordenen Zahlen erwarten die Forscher in diesem Jahr ein Wachstum von 1,9 Prozent. Bislang war mit 1,5 Prozent gerechnet worden. Im kommenden Jahr wird das Wirtschaftswachstum demnach bei 2 Prozent liegen und wäre damit so stark wie zuletzt im Jahr 2011. Als Grund für die guten Konjunkturdaten nennen die Forschungsinstitute unter anderem den robusten Konsum und den Bauboom.| 28.09.2017 05:00 Uhr

Tallinn: Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten heute über die Zukunft der Europäischen Union. Auch Kanzlerin Merkel wird zu dem informellen Treffen in die estnische Hauptstadt reisen. Konkret dürfte es um die Vorschläge von Frankreichs Präsident Macron für tiefgreifende Reformen der EU gehen. Macron hatte vor zwei Tagen in einer Rede unter anderem einen eigenen Haushalt und einen Finanzminister für die Eurozone gefordert. Außerdem sprach er sich für eine europäische Asylbehörde aus, ein gemeinsames Verteidigungsbudget sowie eine Anti-Terror-Staatsanwaltschaft. Ziel müsse sein, die EU effizienter und stärker zu machen, so der französische Präsident.| 28.09.2017 05:00 Uhr

Stade: In der niedersächsischen Stadt darf ein umstrittenes Kohlekraftwerk gebaut werden. Das entschied am Abend das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Gegen das Projekt hatten sich der Naturschutzverband BUND und eine Anwohnerin gewehrt. Sie befürchten Gefahren für die Gesundheit der Bürger und negative Folgen für das Klima. Das Oberverwaltungsgericht kam jedoch zu dem Schluss, dass bei den Bauplänen naturschutzrechtliche Probleme genügend berücksichtigt worden seien. Das Kohlekraftwerk in Stade soll einen Chemiebetrieb versorgen. Der Stadtrat hatte vor drei Jahren für den Bau auf dem Gelände des Unternehmens gestimmt.| 28.09.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Champions-League hat Bayern München auswärts eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Bayern verloren bei Paris St. Germain mit 0 zu 3.| 28.09.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Überwiegend trocken, vereinzelt Schauer oder kurze Gewitter. Tiefstwerte 13 Grad auf Sylt, 11 Grad in Schwerin bis 7 Grad im Siegerland. Am Tag nach örtlichem Nebel heiter und trocken. Zur Ostsee hin, in Nordrhein-Westfalen sowie in Richtung Harz kurze Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte um 16 Grad im Sauerland bis 22 Grad in Hildesheim. Die weiteren Aussichten: Am Freitag teils heiter, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein teils etwas Regen, 16 bis 23 Grad. Am Sonnabend in Vorpommern freundlich, von Westen her zeitweise Regen, 13 bis 20 Grad.| 28.09.2017 05:00 Uhr