NDR Info Nachrichten vom 26.09.2017:

CSU dringt auf Konsequenzen aus Wahlergebnis

Hamburg: Die CSU pocht auf Konsequenzen aus den Verlusten der Union bei der Bundestagswahl. Spitzenkandidat Herrmann sagte auf NDR Info, die Schwesterparteien könnten jetzt nicht einfach weitermachen wie bisher. Die Wähler, die aus Protest nicht mehr für CDU und CSU gestimmt hätten, müssten erkennen, dass die Parteien den Protest registriert haben und etwas ändern wollen. Nur so könnten sie sich in Zukunft wieder bei der Union zuhause fühlen. Als einen inhaltlichen Schwerpunkt nannte Herrmann in diesem Zusammenhang die Begrenzung des Flüchtlingszuzugs. Die Abgeordneten der Union kommen heute in Berlin zu ihrer ersten Fraktionssitzung zusammen, ebenso wie die Abgeordneten von SPD, AfD, Linken und Grünen. Die FDP-Bundestagsfraktion hatte sich bereits gestern konstituiert.| 26.09.2017 08:45 Uhr

Umfang künftiger AfD-Fraktion unklar

Berlin: Der Umfang der künftigen AfD-Fraktion im Bundestag ist nach Einschätzung des Spitzenkandidaten Gauland unklar. Gauland sagte gestern Abend in der ARD, er könne nicht abschließend beurteilen, ob andere Abgeordnete dem Beispiel der Co-Vorsitzenden Petry folgen. Diese hatte gestern angekündigt, sich nicht der AfD-Fraktion im Bundestag anzuschließen. Dies war in der Partei auf scharfe Kritik gestoßen. Spitzenkandidatin Weidel und der Co-Vorsitzende Meuthen riefen Petry auf, aus der AfD auszutreten. Die 42-jährige hatte ihr Bundestagsmandat als Direktkandidatin in Sachsen gewonnen, war also nicht über die Parteiliste ins Parlament eingezogen. Insgesamt stellt die AfD 94 Abgeordnete.| 26.09.2017 08:45 Uhr

Mehrheit für Kurden-Unabhängigkeit erwartet

Erbil: Die Kurden im Nordirak haben sich in einem Referendum offenbar mit deutlicher Mehrheit für eine Abspaltung vom Rest des Landes ausgesprochen. Die Wahlkommission in Erbil rechnet nach ersten Auszählungen damit, dass mehr als 90 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit gestimmt haben. Die vorläufige Wahlbeteiligung liegt demnach bei mehr als 72 Prozent. Das endgültige Ergebnis will die Kommission innerhalb von drei Tagen verkünden.| 26.09.2017 08:45 Uhr

Palästinenser tötet drei Israelis in Westbank

Jerusalem: Im Westjordanland hat ein Palästinenser heute früh drei Israelis erschossen. Wie die Polizei mitteilte, erfolgte der Angriff am Rand einer Siedlung bei Jerusalem. Der Schütze habe sich als Arbeiter getarnt dem Tor der Siedlung genähert. Als Wachleute Verdacht schöpften, eröffnete er demnach das Feuer. Der Angreifer wurde von Sicherheitskräften erschossen.| 26.09.2017 08:45 Uhr

EU berät über Fipronil-Skandal

Brüssel: Der Skandal um das Insektizid Fipronil in Eiern beschäftigt heute Gesundheitsexperten der Europäischen Union. Nach Angaben von EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis soll über Konsequenzen beraten werden. Ziel müsse künftig unter anderem sein, dass das Frühwarnsystem in der EU besser funktioniere. Das Insektengift war im Sommer in mindestens 45 Ländern in Eiern nachgewiesen worden, darunter fast alle EU-Staaten. Das Mittel soll illegal gegen Schädlinge in Ställen eingesetzt worden sein. Nach den ersten Funden in den Niederlanden und Belgien hatte es mehr als zwei Wochen gedauert, bis die anderen Mitgliedstaaten informiert wurden.| 26.09.2017 08:45 Uhr