NDR Info Nachrichten vom 22.09.2017:

May: Übergangszeit für britischen EU-Austritt

Florenz: Großbritanniens Premierministerin May will das Vereinigte Königreich schrittweise aus der Europäischen Union führen. May sagte in ihrer Rede in Florenz, der Brexit komme wie geplant im März 2019. Danach sei aber eine Übergangszeit von zwei Jahren sinnvoll. In dieser Zeit solle es Großbritannien und der EU weiter möglich sein, ohne Hürden Handel zu betreiben. May deutete an, dass ihr Land in den zwei Jahren nach dem Brexit weiter Beiträge in den EU-Haushalt zahlen werde. Eine konkrete Zahl nannte sie nicht. Der Brexitunterhändler der EU, Barnier, zeigte sich grundsätzlich offen für eine Übergangsphase. Er sagte, je eher sich beide Seiten auf Bedingungen einigten, umso eher könnten konstruktive Gespräche über die künftigen Beziehungen beginnen.| 22.09.2017 19:15 Uhr

Bundesrat für öffentliches WLAN

Berlin: Anbieter von öffentlichen WLAN Zugängen werden künftig nicht mehr für Rechtsverstöße von Nutzern verantwortlich gemacht. Das sieht ein Gesetz vor, das der Bundesrat gebilligt hat. Die so genannte Störerhaftung entfällt damit. Behörden dürfen die WLAN-Betreiber zudem nicht verpflichten, Nutzer zu registrieren oder ein Passwort zu verlangen. Bei illegalen Downloads können allerdings Sperren verhängt werden.| 22.09.2017 19:15 Uhr

Bangladesch fordert Sicherheitszonen für Rohingya

New York: Die Regierungschefin von Bangladesch, Sheikh Hasina, hat die Regierung von Myanmar aufgefordert, Sicherheitszonen für die Rohingya in Myanmar zu schaffen. In einer Rede vor der UN-Vollversammlung erklärte Hasina, diese Gebiete sollten von den Vereinten Nationen überwacht werden. Die muslimische Minderheit der Rohingya müsse in Würde und Sicherheit in ihre Heimat zurückkehren können. Sie beschuldigte das mayanmarische Militär, entlang der Grenzen Landminen gelegt zu haben, um die Menschen an einer Rückkehr zu hindern. Mehr als 400.000 Rohingya sind in den vergangenen Wochen wegen der anhaltenden Gewalt in das benachbarte Bangladesch geflüchtet.| 22.09.2017 19:15 Uhr

Deutscher in Türkei in U-Haft

Berlin: Ein deutscher Staatsbürger, der in der Türkei seit mehreren Tagen in Polizeigewahrsam saß, ist jetzt in Untersuchungshaft genommen worden. Das bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin. Eine Anklageschrift liege bisher nicht vor. Der Mann war gemeinsam mit seiner Frau am 10. September in Istanbul festgenommen worden. Die Frau ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Derzeit befinden sich mehrere Deutsche in der Türkei in Haft, darunter der Journalist Deniz Yücel und der Menschenrechtler Peter Steudtner.| 22.09.2017 19:15 Uhr

Aktivisten besetzen die Berliner Volksbühne

Berlin: Aktivisten haben heute Nachmittag die Berliner Volksbühne besetzt. Teilnehmer erklärten, es handele sich um ein Theaterprojekt, das mehrere Monate dauern soll. Ziel sei eine kollektive Volksbühne für alle Menschen. Polizei und Vertreter der Berliner Kulturverwaltung sind vor Ort. Am Theater schwelt seit Monaten ein Streit über den Kurs des neuen Intendanten Chris Dercon. Die Aktivisten distanzierten sich von Drohungen gegen den Belgier. Kultursenator Lederer solle Dercon aber an eine andere Wirkungsstätte versetzen. Kritiker werfen dem Nachfolger des langjährigen Intendanten Frank Castorf vor, aus dem Berliner Traditionshaus einen Ort für Theater-Events machen zu wollen.| 22.09.2017 19:15 Uhr

Bayern: Kokain in Bananenkisten

München: In mehreren Supermärkten in Bayern ist Kokain in Bananenkisten gefunden worden. Nach Polizeiangaben wurden bis zum Abend in mindestens zehn Märkten Päckchen mit der Droge entdeckt. Die Ermittler schließen weitere Funde auch in anderen Bundesländern nicht aus.| 22.09.2017 19:15 Uhr