NDR Info Nachrichten vom 19.09.2017:

Suu Kyi verurteilt Gewalt gegen Rohingya

Naypyidaw: Nach langem Schweigen hat Myanmars Staatsrätin Aung San Suu Kyi sich erstmals öffentlich zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya geäußert. In einer Rede vor dem diplomatischen Corps verurteilte sie die Gewalt gegen die Volksgruppe und erklärte sich bereit, ausländische Beobachter ins Land zu lassen. Geflüchtete dürfen nach Myanmar zurückkehren, allerdings erst nach einer Überprüfung. Aung San Suu Kyi führt als Staatsrätin de facto die Regierungsgeschäfte in dem Land. Allerdings hat auch das Militär noch immer eine sehr starke Stellung. In den vergangenen Wochen waren etwa 400.000 Rohingya ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Nach einem Überfall radikaler Rohingya-Rebellen auf eine Polizeistation Ende August ging das Militär mit harter Gewalt gegen die Minderheit vor. Die Vereinten Nationen sprechen von einer ethnischen Säuberung.| 19.09.2017 10:45 Uhr

Hurrikan "Maria" richtet erste Zerstörungen an

Miami: Die Karibik wird erneut von einem extrem gefährlichen Hurrikan bedroht. Der Wirbelsturm "Maria", der zwischenzeitlich auf die höchste Stufe fünf heraufgesetzt wurde, traf auf der Insel Dominica auf Land und richtete erhebliche Schäden an. Nach Angaben von Experten erreichte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometer pro Stunde. Inzwischen ist der Hurrikan in die zweithöchste Kategorie vier eingestuft. Nach einer aktuellen Prognose dürfte "Maria" einen ähnlichen Kurs durch die Karibik einschlagen wie der Hurrikan "Irma". Unter anderem auf Martinique, Guadeloupe und Puerto Rico wurden Bewohner aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.| 19.09.2017 10:45 Uhr

Mehr US-Soldaten nach Afghanistan

Washington: Die USA schicken weitere Soldaten nach Afghanistan. Nach Angaben von Verteidigungsminister Mattis werden mehr als 3.000 zusätzliche Kräfte in das Land verlegt. Die ersten seien schon auf dem Weg. Präsident Trump hatte im August ein stärkeres Engagement der USA in Afghanistan angekündigt. Bislang sind etwa 11.000 US-Soldaten am Hindukusch stationiert. Ihr Hauptauftrag ist die Ausbildung und Beratung einheimischer Kräfte im Kampf gegen die Taliban.| 19.09.2017 10:45 Uhr

Sparprogramm bei Tuifly wegen Air Berlin-Pleite

Hannover: Die Fluggesellschaft Tuifly arbeitet wegen der Insolvenz von Air Berlin an einem Sparpaket. Ein Unternehmenssprecher bestätigte Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften. Nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen" sind Einsparungen von mindestens 30 Millionen Euro vorgesehen - größtenteils beim Personal. Tuifly hat 14 Flugzeuge an die Air-Berlin-Tochter Niki vermietet. Ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird, ist wegen des laufenden Insolvenzverfahrens von Air Berlin unklar.| 19.09.2017 10:45 Uhr

Ver.di ruft zu Warnstreiks an Kliniken auf

Berlin: Die Gewerkschaft Verdi hat Klinikbeschäftigte in mehreren Bundesländern für heute zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind unter anderen auch Krankenhäuser in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Mit den Arbeitsniederlegungen soll nach Angaben von Verdi gegen eine schlechte Personalausstattung in den Krankenhäusern protestiert werden. Die Beschäftigten seien dadurch permanent überlastet, erklärte Bundesvorstandsmitglied Bühler. Die Gewerkschaft fordert deshalb, im Tarifvertrag eine Untergrenze für die Personalstärke an Kliniken festzulegen.| 19.09.2017 10:45 Uhr

Kapitän bei Schleusenunfall gestorben

Uelzen: Bei einem Unfall an einer Schleuse ist der Kapitän eines Binnenschiffes ums Leben gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr der 56-Jährige vor der Einfahrt in die Schleuse auf dem Elbe-Seitenkanal das Kapitänshaus nicht ausreichend herunter. Deshalb stieß es mit einem Stahlseil zusammen. Der Mann wurde aus dem Ruderhaus geschleudert und tödlich verletzt.| 19.09.2017 10:45 Uhr