NDR Info Nachrichten vom 08.09.2017:

Mexiko: Mehr als 30 Tote nach Erdbeben

Mexiko-Stadt: Nach dem schweren Erdbeben in Mexiko steigt die Zahl der Toten. Wie der Katastrophenschutz berichtet, kamen mehr als 30 Menschen ums Leben. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas und Tabasco. Dort wurden zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Einheiten der Streitkräfte sind auf dem Weg in die Katastrophenregion, um Helfer zu unterstützen. Das Erdbeben vor der Pazifikküste im Süden des Landes hatte eine Stärke von 8,2. Die Erschütterungen waren auch in der rund tausend Kilometer entfernten Hauptstadt zu spüren. Dort liefen Menschen in Panik auf die Straßen. In einigen Vierteln von Mexiko-Stadt fiel der Strom aus.| 08.09.2017 15:45 Uhr

"Irma" hinterlässt Spur der Verwüstung

Havanna: Der Hurrikan "Irma" hat auf seinem Weg in Richtung der Südost-Küste der USA etwas an Kraft verloren. Das nationale Hurrikan-Zentrum der USA stufte den Wirbelsturm auf die zweithöchste Stufe vier herab. "Irma" bleibe aber weiter extrem gefährlich. In der Karibik hinterließ der Sturm den dritten Tag in Folge eine Spur der Verwüstung. Zuletzt richtete er massive Schäden auf den Turks- und Caicosinseln nördlich von Kuba an. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 290 Kilometern in der Stunde. Sie fällten Bäume, deckten Dächer ab und zerstörten Häuser. Nach aktuellen Angaben kamen auf den karibischen Inseln mindestens 17 Menschen durch "Irma" ums Leben.| 08.09.2017 15:45 Uhr

Türkei warnt vor Abbruch der EU-Verhandlungen

Tallinn: In der Diskussion über die Zukunft der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei warnt die Regierung in Ankara vor einem Abbruch. Der türkische Europaminister Celik sagte am Rande des EU-Außenministertreffens in Estland, wer wie in Deutschland jetzt einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen fordere, instrumentalisiere die EU, um bilaterale Probleme zu lösen. Celik warnte andere EU-Staaten, den Forderungen zu folgen. Der Europaminister der Türkei forderte die EU stattdessen auf, die brachliegenden Beitrittsverhandlungen nicht nur fortzuführen, sondern noch auszuweiten. Sein Land sei in diesem Rahmen auch bereit, über Themen wie die Grundrechte und die Unabhängigkeit der Justiz zu reden.| 08.09.2017 15:45 Uhr

Bundesregierung lehnt weitere Reparationen ab

Berlin: Die Bundesregierung hat Polens Forderung nach deutschen Reparationszahlungen zurückgewiesen. Regierungssprecher Seibert sagte, Deutschland stehe zu seiner Verantwortung für die unfassbaren Verbrechen des Zweiten Weltkriegs. Dafür seien Reparationen gezahlt worden, und Deutschland leiste weiter Ersatz für die Folgen des NS-Unrechts. Polen habe aber im Jahr 1953 auf weitere Forderungen verzichtet und das mehrfach bestätigt. Die polnische Ministerpräsidentin Szydlo hatte zuvor gesagt, sie werde eine offizielle Erklärung zur Forderung ihres Landes abgeben, sobald das Parlament über die Frage entschieden habe. Die Regierungspartei PiS wirft Deutschland vor, sich der Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg zu entziehen.| 08.09.2017 15:45 Uhr

Prozessbeginn um Doppelmord von Herne

Bochum: Vor dem Landgericht der nordrhein-westfälischen Stadt hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Doppelmörder von Herne begonnen. Dem 19 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, im März einen neunjährigen Jungen und später einen ehemaligen Schulfreund erstochen zu haben. Sein Verteidiger verlas zum Prozess-Auftakt eine Stellungnahme, in der der Mann die Tatvorwürfe einräumt. Bereits kurz nach seiner Festnahme hatte er ein Geständnis abgelegt. Die Staatsanwaltschaft vermutet Mordlust als Tatmotiv. Der Fall hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst, auch weil Bilder der Opfer im Internet aufgetaucht waren.| 08.09.2017 15:45 Uhr