NDR Info Nachrichten vom 31.08.2017:

Houston: Nach dem Ende der Regenfälle geht das Hochwasser in der texanischen Millionenstadt nur langsam zurück. Zehntausende Menschen harren weiter in Notunterkünften aus. Die US-Marine will heute zwei Schiffe schicken, um die Helfer bei den Bergungs- und Rettungsarbeiten zu unterstützen. Die Behörden gehen derzeit von mindestens 28 Toten aus. Wenn die Pegelstände sinken, wollen Einsatzkräfte nach weiteren Opfern suchen. Zuletzt entdeckten sie sechs Mitglieder einer Familie, die in ihrem Kleinbus ums Leben kamen, als sie sich vor den Fluten retten wollten. Inzwischen hat Sturm "Harvey" den Bundesstaat Louisiana erreicht; Starkregen führte auch dort zu Überschwemmungen.| 31.08.2017 08:45 Uhr

Berlin: Außenminister Gabriel rechnet offenbar nicht mit einem Wahlsieg seiner Partei, der SPD. In einem live übertragenen Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" verwies Gabriel zwar auf den Anspruch von Spitzenkandidat Schulz, Kanzler zu werden. Er machte aber deutlich, dass er das in einer Großen Koalition für unrealistisch hält. In Umfragen liegt die Union derzeit deutlich vor der SPD. Gabriel räumte zudem ein, dass es den aktuellen Zahlen zufolge auch keine andere Koalitionsoption gibt, bei der die SPD den Kanzler stellen könnte.| 31.08.2017 08:45 Uhr

Washington: Die USA haben in Afghanistan deutlich mehr Soldaten im Einsatz als bislang öffentlich bekannt war. Wie aus einer aktuellen Aufstellung des US-Verteidigungsministeriums hervorgeht, sind derzeit etwa 11.000 Soldaten in dem Land stationiert. Bisher war die Zahl der US-Truppen dort mit 8.400 angegeben worden. Aus dem Pentagon hieß es, man wolle für Transparenz sorgen. Die neuen Angaben gingen auf eine andere Zählweise zurück. Jetzt habe man etwa auch Militärangehörige berücksichtigt, die nur für eine kurze Zeit in Afghanistan seien. Im Raum steht aber auch noch eine Truppenerhöhung. US-Präsident Trump hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Vereinigten Staaten ihr Engagement in Afghanistan verstärken wollen.| 31.08.2017 08:45 Uhr

Paris: Die französische Regierung stellt heute Details ihrer umstrittenen Arbeitsmarktreform vor. Es ist das erste große wirtschaftspolitische Vorhaben aus dem Programm von Präsident Macron. Ziel ist mehr Flexibilität im Arbeitsrecht. Im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit will Macron Unternehmen mehr Freiheiten einräumen, damit diese wieder mehr Jobs schaffen. Linke Gewerkschaften und Politiker kritisieren die Reform als zu unternehmerfreundlich und als Beschneidung von Arbeitnehmerrechten. Gewerkschafter haben bereits zu Protesten aufgerufen.| 31.08.2017 08:45 Uhr

Hamburg: Vor dem Landgericht beginnt heute der Prozess gegen einen Arzt des Vereins "Sterbehilfe Deutschland". Der 75-Jährige soll zwei Frauen im Alter von 81 und 85 Jahren tödliche Medikamente gegeben haben, die beide Patientinnen einnahmen; sie starben wenige Minuten später. Anschließend wartete der Arzt laut Anklage mindestens eine halbe Stunde, um die Möglichkeit einer Reanimation durch Rettungskräfte auszuschließen. Außerdem soll er die Frauen im Zusammenhang mit ihrem Sterbewunsch nicht angemessen beraten haben.| 31.08.2017 08:45 Uhr