NDR Info Nachrichten vom 29.08.2017:

Brüssel: Die Europäische Union hat den jüngsten nordkoreanischen Raketentest scharf verurteilt und Konsequenzen angekündigt. Außenbeauftragte Mogherini sagte, die EU werde in enger Abstimmung mit den internationalen Partnern eine angemessene Reaktion in Erwägung ziehen. Dem japanischen Volk sicherte Mogherini angesichts der unmittelbaren Bedrohung volle Unterstützung zu. US-Präsident Trump erklärte, alle Optionen lägen auf dem Tisch. Nordkorea habe seine Verachtung für Nachbarn, für die Mitglieder der Vereinten Nationen und für die Mindeststandards annehmbaren Verhaltens auf internationaler Ebene gezeigt. Pjöngjang hatte in der vergangenen Nacht eine Rakete über Japan hinweg in Richtung offenes Meer abgeschossen.| 29.08.2017 15:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Türkei erneut aufgefordert, die inhaftierten Deutschen freizulassen. Auf ihrer jährlichen Sommerpressekonferenz sagte Merkel mit Blick auf die angespannten Beziehungen zur Türkei, sie würde sich ein besseres Verhältnis wünschen. Man müsse aber realistisch bleiben. Rechtsstaatliche Prinzipien sehe sie in der Türkei derzeit nicht gewährleistet, betonte Merkel. Den inhaftierten Deutschen, wie dem Journalisten Deniz Yücel und dem Menschenrechtler Peter Steudtner, wird Unterstützung von Terroristen vorgeworfen. Deshalb werde Deutschland bis auf weiteres Gespräche der EU mit der Türkei über eine Ausweitung der Zollunion blockieren, sagte Merkel. Die Bundesregierung sieht laut Kanzlerin derzeit keine Chance, der EU-Kommission ein entsprechendes Mandat zu erteilen.| 29.08.2017 15:45 Uhr

New Orleans: Die Bürger des östlich von Texas gelegenen US-Bundesstaates Louisiana bereiten sich auf die Fluten des Tropensturms "Harvey" vor. Schulen und Behörden bleiben heute geschlossen. Darüber hinaus wurde den Betroffenen geraten, ihr Haus nicht zu verlassen und sich mit Lebensmitteln einzudecken. In Texas kämpfen Rettungskräfte weiterhin mit den Fluten. Erneut mussten tausende Menschen aus den betroffenen Gebieten gerettet werden. Im Südosten des Bundestaates droht eine Alligatorenfarm überflutet zu werden. Es besteht die Gefahr, dass 350 Reptilien aus ihren Einzäunungen in die Freiheit geschwemmt werden.| 29.08.2017 15:45 Uhr

Tübingen: Mindestens 40 Prozent der Leichtathleten, die 2011 an den Weltmeisterschaften in Daegu in Südkorea teilgenommen haben, waren einer Studie zufolge gedopt. Laut Sportmediziner Simon von der Universität Tübingen wurde damals nur ein halbes Prozent der betroffenen Sportler enttarnt. Die Doping-Testsysteme funktionierten nicht, erklärte der Experte. Es gebe keine funktionierende Methodik. Die Ergebnisse der Studie, die in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School entstand, resultieren aus einer anonymen Befragung unter fast 2.200 Athleten. Jahrelang hatten die Wissenschaftler um die Veröffentlichung gekämpft. Immer wieder beklagte die Uni Tübingen juristische Ausbremsversuche des Internationalen Leichtathletikverbandes.| 29.08.2017 15:45 Uhr

Emden: In der Nordsee gibt es nach Angaben des Deutschen Fischereiverbandes derzeit so viele Speisefische wie seit Jahrzehnten nicht mehr. So liegt der Bestand der Nordsee-Heringe bei rund zwei Millionen Tonnen, teilte der Verband mit. Das sei doppelt so viel wie 1967 von Experten geschätzt. Auch der Bestand der Scholle sei seit Beginn der wissenschaftlichen Datenreihen vor 60 Jahren noch nie so hoch gewesen wie jetzt. Die EU-Kommission kommt mit Blick auf die Ostsee zu einer gegenteiligen Einschätzung. Dort fordert die Brüsseler Behörde ein Aalfang-Verbot, weil aus ihrer Sicht die Bestände zu niedrig sind.| 29.08.2017 15:45 Uhr