NDR Info Nachrichten vom 29.08.2017:

UN-Sicherheitsrat berät über Nordkorea

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird sich voraussichtlich noch heute mit dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest befassen. Medienberichten zufolge haben die USA, Japan und Südkorea eine Dringlichkeitssitzung beantragt. Nach den beiden vorangegangenen Tests mit Interkontinentalraketen hatte der UN-Sicherheitsrat die bisher schwersten Wirtschaftssanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Das nordkoreanische Militär hatte in der vergangenen Nacht erneut eine Rakete gezündet. Sie überflog die japanische Insel Hokkaido, bevor sie ins offene Meer stürzte. Japans Regierungschef Abe sprach von einer beispiellosen Bedrohung. Auch die chinesische Führung äußerte sich besorgt. Es sei ein kritischer Punkt erreicht, hieß es aus Peking. China galt bisher als Verbündeter Nordkoreas.| 29.08.2017 15:15 Uhr

Merkel verteidigt Flüchtlingsgipfel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Ergebnisse des Pariser Flüchtlingsgipfels gegen Kritik verteidigt. Die von ihr angeregten Schritte gegen Schlepper, für mehr Entwicklungshilfe und eine humane Unterbringung in Libyen seien dem Geist der Willkommenspolitik entsprungen, sagte Merkel auf ihrer jährlichen Sommerpressekonferenz. Die Europäer könnten sich nicht einfach abschotten und so weiter machen wie bisher - man müsse sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung der betroffenen Länder befassen. Merkel wiederholte zudem ihre Kritik an EU-Staaten, die sich gegen eine faire Verteilung der Flüchtlinge sträuben. Es könne nicht sein, dass Europa nur dann Solidarität zeigt, wenn es einigen hilft.| 29.08.2017 15:15 Uhr

Bewährungstrafe nach G20-Krawallen

Hamburg: In einem zweiten Prozess zu den G20-Krawallen ist der Angeklagte zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Dem 24-jährigen Polen war ein Verstoß gegen das Bewaffnungsverbot vorgeworfen worden. Polizisten hatten in seinem Rucksack unter anderem Feuerwerkskörper und eine Sprühdose für Reizstoff-Spray gefunden. In einem ersten Urteil hatte das Amtsgericht in Hamburg gestern einen 21-jährigen Niederländer zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Nach Überzeugung des Richters hatte er Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen.| 29.08.2017 15:15 Uhr

Schröders Zukunft bei Rosneft

Moskau: Ex-Bundeskanzler Schröder ist beim größten russischen Ölkonzern Rosneft offenbar nicht nur als Mitglied des Aufsichtsrates, sondern als dessen Vorsitzender im Gespräch. Die russische Agentur Interfax berichtet unter Berufung auf den Entwurf für eine Regierungsanordnung, Schröder sei ein Politiker von Weltrang, der für die strategische Zusammenarbeit von Deutschland und Russland eintrete. Die Rosneft-Personalpläne lösten Kritik aus, unter anderem weil der Staatskonzern wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit EU-Sanktionen belegt ist. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte sich von den Rosneft-Plänen Schröders distanziert.| 29.08.2017 15:15 Uhr

Armutsrisiko in Deutschland stagniert

Wiesbaden: Trotz guter Konjunktur ist das Armutsrisiko in Deutschland nicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind besonders Erwerbslose und Alleinerziehende betroffen, aber auch Kinder und Heranwachsende seien zunehmend gefährdet. Mittlerweile ist jeder fünfte unter 18-Jährige von Armut bedroht. Das bedeute einen neuen Höchststand. Die Gesamtquote der armutsgefährdeten Menschen in Deutschland lag wie schon 2015 bei 15,7 Prozent. Haushalte gelten als von Armut bedroht, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben.| 29.08.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 1,8 Prozent auf 11.900 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 20 32.| 29.08.2017 15:15 Uhr