NDR Info Nachrichten vom 26.08.2017:

Hurrikan: Rund 180.000 Haushalte ohne Strom

Austin: Hurrikan "Harvey" hat die Küste des US-Bundesstaates Texas erreicht. Als er auf das amerikanische Festland traf, verzeichneten die Behörden Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde. In der Kleinstadt Rockport wurden mehrere Gebäude beschädigt. In rund 180.000 Haushalten in der Region fiel der Strom aus. Inzwischen stufte der Nationale Katastrophenschutz den Wirbelsturm noch einmal herab - von der dritten auf die zweite Kategorie der Hurrikan-Skala. Die zuständigen Stellen warnen vor Sturmfluten und tagelangen Regenfällen, die zu Überschwemmungen im Landesinneren führen könnten. US-Präsident Trump rief für Texas den Katastrophenzustand aus. Hunderttausende Menschen sind in Sicherheit gebracht worden. Vor zwölf Jahren hatte Hurrikan "Katrina" die Stadt New Orleans und die umliegende Gegend verwüstet. Damals kamen mehr als 1.800 Menschen ums Leben.| 26.08.2017 12:15 Uhr

Terrorerverdacht in Brüssel und London

Brüssel: Nach einem Angriff in der belgischen Hauptstadt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Terrorverdachts. Ein Mann hatte gestern Abend auf einer Straße im Brüsseler Zentrum zwei Soldaten mit einem Messer verletzt. Dabei rief er nach Angaben der Ermittler mehrfach "Allahu akbar - Gott ist groß". Der Angreifer wurde niedergeschossen und starb später an seinen Verletzungen. Medienberichten zufolge soll er aus Somalia kommen. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Auch in Großbritannien laufen nach einem Zwischenfall Terror-Ermittlungen. In London waren am Abend zwei Polizisten verletzt worden, als sie vor dem Buckingham Palast einen Verdächtigen mit einem Messer festnehmen wollten.| 26.08.2017 12:15 Uhr

SPD-Chef Schulz für Ultimatum an Erdogan

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat sich dafür ausgesprochen, der Türkei eine Frist für die Freilassung mehrerer inhaftierter deutscher Staatsbürger zu setzen. Schulz sagte der "Rheinischen Post", sollte die türkische Führung der Forderung nicht nachkommen, müsse die EU die Verhandlungen mit Ankara über eine Ausweitung der Zollunion abbrechen. Dies würde die Türkei hart treffen, so Schulz. Aber Präsident Erdogan scheine keine andere Sprache zu verstehen. Auch die EU-Beitrittshilfen müssten dann gestoppt werden. Die Zollunion besteht seit 1996 und erleichtert der türkischen Wirtschaft den Zugang zum EU-Markt.| 26.08.2017 12:15 Uhr

Mehr Tote nach Kabul-Anschlag

Kabul: Nach dem Angriff auf eine Moschee in der afghanischen Hauptstadt ist die Zahl der Todesopfer auf 28 gestiegen. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, teilte das afghanische Gesundheitsministerium mit. Ein Angreifer hatte sich gestern während des Freitagsgebets in der mit schiitischen Gläubigen voll besetzten Moschee in die Luft gesprengt. Ein zweiter Attentäter wurde laut Polizei erschossen. Die sunnitische Terror-Organisation "Islamischer Staat" bekannte sich zu dem Anschlag.| 26.08.2017 12:15 Uhr

Trump begnadigt umstrittenen Sheriff

Washington: US-Präsident Trump hat einen ehemaligen Sheriff begnadigt, der wegen seines harten Vorgehens gegen illegale Einwanderer umstritten ist. Der heute 85-jährige Joe Arpaio hatte von 1992 bis 2016 als Bezirkssheriff im Bundesstaat Arizona zehntausende Immigranten bei Razzien aufgreifen lassen, obwohl nichts gegen sie vorlag. Jetzt war er von einem Gericht schuldig gesprochen worden, eine richterliche Anweisung gegen Diskriminierung missachtet zu haben; von Oktober an drohte ihm eine sechsmonatige Haftstrafe. Arpaio ist der erste verurteilte Straftäter, der von Trump in dessen Amtszeit begnadigt wird. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, mit seiner Entscheidung die aktuelle Rassismus-Debatte in den USA weiter anzuheizen.| 26.08.2017 12:15 Uhr