NDR Info Nachrichten vom 24.08.2017:

Rotterdam: Anschlagspläne galten US-Rockband

Rotterdam: Die Terrorwarnung in der niederländischen Stadt hat sich nach Angaben der Ermittler gezielt gegen die US-Rockband "Allah-Las" gerichtet. Die Polizei teilte mit, dass Attentäter bei dem Konzert der Musiker gestern Abend einen Anschlag verüben wollten. Deshalb sei die Veranstaltung abgesagt worden. Die Hinweise erhielten die Sicherheitsbehörden demnach aus Spanien. Die "Allah-Lahs" waren wegen ihres Bandnamens bereits mehrfach angefeindet worden. Im Zusammenhang mit den Anschlagsplänen von Rotterdam wurden zwei Verdächtige festgenommen. Zurzeit verhören die Ermittler einen 22-Jährigen Niederländer. Seine Wohnung im Süden des Landes war in der vergangenen Nacht durchsucht worden. Gegen einen zweiten Festgenommen hat sich der Verdacht hingegen nicht erhärtet.| 24.08.2017 14:45 Uhr

Kritik an Test zur Gesichtserkennung

Berlin: Die Bundesdatenschutzbeauftragte Voßhoff hat gefordert, das Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung vorläufig zu stoppen. Voßhoff sagte, dem Experminent fehle die Rechtsgrundlage. Die rund 300 freiwilligen Teilnehmer seien nicht ausreichend informiert worden. Auch der Deutsche Anwaltverein äußerte sich kritisch. Es sei mit der Verfassung unvereinbar, Menschen an öffentlichen Plätzen ohne Anlass zu identifizieren. Am Berliner Bahnhof Südkreuz filmen seit Anfang des Monats drei Kameras die Fahrgäste. Die Bilder werden per Computer mit gespeicherten Gesichtern von Testpersonen verglichen. Damit soll geklärt werden, ob die Technik zuverlässig funktioniert. Bundesinnenminister de Maizière wies die Kritik an dem Projekt zurück. Der CDU-Politiker sagte, das System habe bisher eine erstaunliche Treffgenauigkeit geliefert. Sollte die Technik tatsächlich funktionieren, wäre dies ein unglaublicher Sicherheitsgewinn im Vergleich zu den bisherigen öffentlichen Fahndungen.| 24.08.2017 14:45 Uhr

Integration von Muslimen auf gutem Weg

Berlin: Die Integration der rund 4,7 Millionen Muslime in Deutschland kommt gut voran. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Spätestens mit der zweiten Generation seien die Muslime mehrheitlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Besonders erfolgreich verläuft demnach die Integration in den Arbeitsmarkt. Bei der Arbeitslosenquote und der Zahl der Vollzeitstellen gibt es der Studie zufolge kaum noch Unterschiede zur übrigen Bevölkerung. Auch im Vergleich zu anderen europäischen Staaten schneidet Deutschland gut ab. Für die Studie wurden mehr als 10.000 Muslime und Nicht-Muslime befragt.| 24.08.2017 14:45 Uhr

Keine Waffen mehr für Reichsbürger

Kiel: Sogenannte Reichsbürger dürfen in Schleswig-Holstein ab sofort keine Waffen mehr besitzen. Einen entsprechenden Erlass hat Innenminister Grote heute präsentiert. Anhänger der Reichsbürgerbewegung seien waffenrechtlich als unzuverlässig einzustufen, sagte Grote. Ziel des Erlasses sei es zu verhindern, dass sie überhaupt in den Besitz von Waffen kommen können. Sogenannte Reichsbürger erkennen weder die Bundesrepublik an, noch ihre Institutionen. Der Verfassungsschutz zählt alleine in Schleswig-Holstein gut 270 Menschen zur Szene.| 24.08.2017 14:45 Uhr

Pestizid-Einsatz bei Kälbern in Holland?

Den Haag: Die niederländische Regierung prüft nach eigenen Angaben, ob durch eine illegale Verwendung des Pestizids Amitraz Kalbfleisch belastet und in den Verkauf gelangt sein könnte. Das Mittel ist für die Nutztierhaltung nicht zugelassen. Amitraz sei neben dem verbotenen Insektizid Fipronil von der Stallreinigungsfirma Chickfriend zur Ungezieferbekämpfung verwendet worden, berichtet die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Die Regierung habe das Parlament über den Fall informiert. Die Abgeordneten waren zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über den Skandal um mit Fipronil belastete Eier zu debattieren.| 24.08.2017 14:45 Uhr