NDR Info Nachrichten vom 23.08.2017:

Terrorzelle plante größere Anschläge

Madrid: Die in Spanien zerschlagene Terrorzelle hatte offenbar ursprünglich geplant, Sprengstoffanschläge auf Sehnswürdigkeiten in Barcelona zu verüben. Das ist das Ergebnis einer Vernehmung der vier überlebenden Verdächtigen am Strafgerichtshof in Madrid. In Justizkreisen heißt es, die Terrorzelle habe ihre Pläne verworfen, nachdem ihre Bombenwerkstatt explodiert sei. Dies habe einer der Männer bei der Anhörung am Strafgerichtshof gestanden. Die Verdächtigen waren gestern erstmals einem Richter vorgeführt worden. Gegen zwei von ihnen wurde Haftbefehl erlassen, ein dritter kommt in Polizeigewahrsam. Der vierte Mann wurde mangels Beweisen auf freien Fuß gesetzt. Der Terrorzelle aus Katalonien wird vorgeworfen, die Anschläge in Barcelona und Cambrils verübt zu haben. 15 Menschen waren dabei getötet worden.| 23.08.2017 06:45 Uhr

Air Berlin-Pleite: Geht Niki an die Lufthansa?

Berlin: Die Verhandlungen über den Verkauf von Air Berlin gehen offenbar in eine entscheidende Phase. Eine Woche nach dem Insolvenzantrag beraten heute erstmals die Gläubiger über den Verkauf der Fluggesellschaft. Der Ausschuss will sich zu seiner konstituierenden Sitzung treffen. Einem Zeitungs-Bericht zufolge soll das Gremium schon heute die Aufspaltung des Unternehmens beschließen. Es liefen Verhandlungen über eine Absichtserklärung zum Verkauf der österreichischen Tochtergesellschaft Niki an Lufthansa. Eine Zustimmung des Ausschusses gelte als wahrscheinlich.| 23.08.2017 06:45 Uhr

Vierergruppe fordert Waffenruhe in der Ukraine

Berlin: Im Konflikt um die Ost-Ukraine setzen Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine auf eine Waffenruhe zum Beginn des dortigen Schuljahres. Die Staats- und Regierungschefs der vier Länder sprachen sich in einem Telefonat dafür aus, sich für die konsequente Umsetzung des Minsker Friedensabkommens einzusetzen. Eine Entscheidung über eine Waffenruhe könnte schon heute bei der sogenannten trilateralen Kontakt-Gruppe fallen. Darin sind Russland, die Ukraine und die OSZE vertreten. In der Donbass-Region kämpfen ukrainische Truppen seit drei Jahren gegen prorussische Separatisten. Trotz eines Waffenstillstands wird täglich geschossen.| 23.08.2017 06:45 Uhr

Rückschlag für die Autobahn-Privatisierung

Berlin: Die Pläne des Bundes für mehr private Investitionen beim Ausbau von Autobahnen haben offenbar einen Rückschlag erlitten. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" steht das größte Projekt öffentlich-rechtlicher Partnerschaften vor der Pleite. Dabei handele es sich um den bereits abgeschlossenen Ausbau der A 1 zwischen Bremen und Hamburg. Dem Bericht zufolge hat die Betreibergesellschaft bereits eine Millionen-Klage gegen den Bund eingereicht. Das Unternehmen hatte die A 1 auf einer Länge von 73 Kilometern sechsspurig ausgebaut. Im Gegenzug sollten ihm 30 Jahre lang Einnahmen aus der LKW-Maut zufließen. Wegen eines Rückgangs des Güterverkehrs fiel die Summe aber kleiner aus als erwartet.| 23.08.2017 06:45 Uhr

BGH urteilt über Matratzenkauf im Internet

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof verhandelt am Vormittag über das Widerrufsrecht von Verbrauchern beim Matratzen-Kauf im Internet. Der Kläger wollte sein Modell nach ein paar Tagen wieder zurückgeben. Da er die Schutzfolie bereits entfernt hatte, verweigerte der Online-Shop jedoch den Widerruf. Die Karlsruher Richter müssen nun klären, ob eine Matratze ein versiegelter Hygieneartikel ist. Für den Kauf dieser Waren räumt das Gesetz Verbrauchern ausdrücklich kein Widerrufsrecht ein.| 23.08.2017 06:45 Uhr