NDR Info Nachrichten vom 06.08.2017:

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat bestritten, bei politischen Aussagen zur Diesel-Affäre vom Volkswagen-Konzern beeinflusst oder kontrolliert worden zu sein. In einem Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland räumte Weil ein, VW im Oktober 2015 den Entwurf für eine Regierungserklärung zugeleitet zu haben. Dabei sei es aber lediglich darum gegangen, rechtliche Belange und die Richtigkeit der genannten Fakten zu prüfen, betonte der SPD-Politiker. Er widersprach damit einem Bericht der "Bild am Sonntag", nach dem VW-Mitarbeiter den Entwurf umgeschrieben und kritische Passagen durch positivere Formulierungen ersetzt haben sollen.| 06.08.2017 11:00 Uhr

Hamburg: Bundesumweltministerin Hendricks fordert von der Autoindustrie mehr technische Änderungen, um Fahrverbote für Diesel zu vermeiden. Sie habe gegenüber den Herstellern deutlich gemacht, dass ein Software-Update nicht ausreiche, sagte Hendricks auf NDR Info. Soweit wie möglich müssten auch die Autos selbst umgerüstet werden. Mit den bisher zugesagten Änderungen seien Fahrverbote vor Gericht nicht auszuschließen. Sie bedauere, dass die deutsche Autoindustrie den Weg zu neuen, klimafreundlichen Technologien nicht von Anfang an bestimmt habe, sagte die SPD-Politikerin. Bis zum Jahr 2050 dürfe der Verkehr gar keine Schadstoffe mehr ausstoßen, wenn man das bereits gesetzte Ziel einhalten wolle, dann möglichst klimaneutral zu leben.| 06.08.2017 11:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat die verschärften Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea begrüßt . Die Führung in Pjöngjang müsse dazu gebracht werden, ihr gefährliches Verhalten zu beenden, hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses. Trump lobte dabei ausdrücklich die Zusammenarbeit mit China und Russland im UN-Sicherheitsrat. Das Gremium hatte einstimmig beschlossen, die Sanktionen gegen Nordkorea noch einmal deutlich auszuweiten. Unter anderem sind umfangreiche Ausfuhrverbote für Bodenschätze und andere Waren vorgesehen. Nordkorea könnte dadurch rund eine Milliarde Dollar und damit ein Drittel der gesamten Exporteinnahmen verlieren. Grund sind die wiederholten Raketentests des Landes.| 06.08.2017 11:00 Uhr

München: Mehr als elf Jahre nach ihrem offiziellen Start droht der elektronischen Gesundheitskarte angeblich das faktische Aus. Hochrangigen Mitarbeitern von Ärzteverbänden und gesetzlichen Krankenkassen zufolge soll es in der Bundesregierung Pläne geben, das Projekt nach der Bundestagswahl für gescheitert zu erklären. Der Vorstandschef der AOK Bayern, Platzer, sagte, es sei unsicherer denn je, wann die Karte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen werde. Die elektronische Gesundheitskarte hat nach Berechnungen der Innungskrankenkassen bislang rund 1,7 Milliarden Euro an Kosten verursacht. Sie sollte ursprünglich von 2006 an durch einen vereinfachten Austausch von Patientendaten unter anderem unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden. Diese und weitere Funktionen sind aber bis heute nicht verfügbar.| 06.08.2017 11:00 Uhr

Berlin: Die Sicherheitsbehörden erwarten für die zweite Jahreshälfte mehr unerlaubte Einreisen von Zuwanderern. Das gehe aus einer Studie des "Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums Illegale Migration" hervor, berichtet die "Welt am Sonntag". Als Indikatoren dafür werden unter anderem die Zahl der Mittelmeer-Überfahrten und überfüllte Flüchtlingslager in Italien angeführt. Im ersten Halbjahr wurden nach Angaben der Bundespolizei weniger als 25.000 Fälle von illegalen Grenzübertritten registriert. Damit sank die Zahl deutlich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - damals hatte es den Angaben zufolge fast 130.000 unerlaubte Einreisen gegeben.| 06.08.2017 11:00 Uhr

Walsrode: Die niedersächsische AfD setzt zur Stunde ihren Landesparteitag fort. Dabei soll unter anderem eine veränderte Finanz- und Beitragsordnung beschlossen werden. Gestern hatte die Delegierten mit der Göttinger AfD-Politikerin Guth eine Kritikerin des Landesvorsitzenden Hampel zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Niedersachsen gewählt. Hampel selbst war nicht angetreten; er führt die Landesliste seiner Partei für die Bundestagswahl an.| 06.08.2017 11:00 Uhr

Das Wetter: Heute länger sonnig, daneben auch einige Wolken, gerade in Richtung Nordsee einzelne Schauer, sonst weitgehend trocken. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Morgen häufig Sonnenschein und trocken. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag freundlich, später von Westen her Schauer und Gewitter, 22 bis 28 Grad. Am Mittwoch neben Sonne Schauer bei 20 bis 25 Grad.| 06.08.2017 11:00 Uhr