NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Auf Dieselgipfel droht Streit

Berlin: Vor dem für heute geplanten Diesel-Gipfel von Vertretern der Autobranche und der Bundesregierung sind erste Details durchgesickert. Danach wollen die Hersteller laut Verband der Automobilindustrie nur neue Motorsoftware aufspielen, die die Abgas-Reinigung besser steuert. Bund und Länder halten dagegen weitergehende Konzepte für notwendig - etwa zusätzliche Abgas-Reinigungssysteme. Das meldet die Deutsche Presseagentur und beruft sich auf die Vorlage für das Treffen. In dem Papier heißt es demnach, den Besitzern von Dieselfahrzeugen sollten keine Nachteile durch die Umrüstung entstehen. Zum Beispiel dürfe sich der Kraftstoffverbrauch dadurch nicht erhöhen. Die Politik will außerdem die Autoindustrie an einem Fonds beteiligen, mit dem Städte im Kampf gegen Luftverschmutzung unterstützt werden sollen.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Türkei: Prozess gegen mutmaßliche Putschisten

Ankara: In der Türkei müssen sich seit gestern Hunderte Angeklagte wegen des gescheiterten Militärputsches vor Gericht verantworten. Es ist der bislang größte Prozess im Zusammenhang mit den Geschehnissen vor einem Jahr. Insgesamt sind mehr als 480 Verdächtige wegen des Versuchs angeklagt, die Regierung zu stürzen und Präsident Erdogan zu ermorden. Sieben Verdächtige sind in Abwesenheit angeklagt, unter ihnen der islamische Prediger Gülen. Ihm wirft die türkische Justiz vor, Drahtzieher des Putschversuchs gewesen zu sein. Gülen lebt im Exil in den USA.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Gesichtserkennungs-Projekt gestartet

Berlin: In der Bundeshauptstadt ist gestern ein Testlauf von Gesichtserkennungs-Technik gestartet. Mit dem sechsmonatigen Pilotprojekt am Berliner Südkreuz soll herausgefunden werden, ob Überwachungskameras zuverlässig Testpersonen erkennen können. An dem Programm nehmen etwa 250 Freiwillige teil, die meisten von ihnen sind Pendler. Ihre Namen und Fotos ihres Gesichts sind vorab gespeichert worden. Sicherheitsbehörden hoffen, dass die Terrorabwehr mit der Technik verbessert werden kann. Datenschützer halten den Einsatz von Gesichtserkennungs-Technik für rechtswidrig.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Messerangreifer wegen Panne nicht ausgewiesen

Hamburg: Der abgelehnte Asylbewerber, der in einem Supermarkt Kunden mit einem Messer attackiert hatte, ist wegen einer Behördenpanne nicht abgeschoben worden. Eigentlich hätte der Palästinenser 2015 nach Norwegen ausgewiesen werden können, wo er bereits einen Asylantrag gestellt hatte. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe die Frist damals um einen Tag verpasst, bestätigte eine Behördensprecherin. Norwegen habe deshalb das zu spät gestellte Wiederaufnahme-Ersuchen abgelehnt, so sei dann Deutschland für das Asylverfahren zuständig gewesen. Der 26-Jährige hatte am Freitag in einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek einen Mann erstochen und mehrere Menschen verletzt.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Tote bei Anschlag auf Moschee in Afganistan

Herat: Im Westen Afghanistans sind bei einem Selbstmord-Anschlag auf eine Moschee mindestens 29 Menschen getötet worden. Die lokalen Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. Es soll mehr als 60 Verletzte gegeben haben. Den Angaben zufolge waren zwei Attentäter an dem Anschlag in der Stadt Herat beteiligt. Einer habe den Sprengstoffgürtel getragen, der andere sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen. Beide seien tot. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist unklar. In den vergangenen Monaten hatte die sunnitische Terrororganisation IS immer wieder schiitische Moscheen angegriffen.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Arbeitslosenzahl leicht gestiegen

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli wegen der Sommerferienzeit leicht gestiegen. Die Bundesagentur registrierte zwei Millionen, 518-tausend Erwerbslose in Deutschland. Das sind 45.000 mehr als im Vormonat. Verglichen mit dem Juli des Vorjahres lag die Zahl der Jobsuchenden aber um 143.000 niedriger. Behörden-Chef Scheele sprach trotz des Anstiegs von positiven Nachrichten vom Arbeitsmarkt. Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern sei weiterhin hoch.| 02.08.2017 00:00 Uhr

SPD-Kampagne: Erst Themen, dann Schulz

Berlin: Knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl hat die SPD ihre Kampagne präsentiert. Die Sozialdemokraten wollen mit den Themen Familie, Bildung, Rente, Arbeit und Innovation punkten. Zunächst setzen sie auf Plakate zur Familienpolitik sowie zur Lohngleichheit für Frauen und zur kostenlosen Bildung. Danach steht der SPD-Spitzenkandidat Schulz im Fokus. Die Kampagne soll 24 Millionen Euro kosten. In Umfragen liegen die Sozialdemokraten derzeit weit hinter CDU und CSU. Die Bundestagswahl findet Ende September statt.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Erfolg für Hansa Rostock

Zum Sport: In der dritten Fußball-Liga hat Hansa Rostock am Abend 1 zu 0 bei Rot-Weiß Erfurt gewonnen.| 02.08.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In Mecklenburg-Vorpommern sowie im Südosten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein zunächst noch teils kräftiger Regen oder Gewitter, im Verlauf nachlassend und von Westen her trocken. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Am Tag meist trocken und teils sonnig, am Nachmittag zwischen Emsland und Nordfriesland einzelne Schauer, Höchstwerte 21 bis 26 Grad.| 02.08.2017 00:00 Uhr