NDR Info Nachrichten vom 28.07.2017:

Gericht in Stuttgart: Fahrverbot wäre geeignet

Stuttgart: Das Verwaltungsgericht sieht nur in Fahrverboten gegenwärtig ein wirksames Mittel, um die Luftbelastung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mit Stickstoffdioxid schnellstmöglich zu reduzieren. Dazu sei das Land verpflichtet, heißt es in dem mit Spannung erwarteten Urteil. Das Gericht gab damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe statt, die vor allem Verbesserungen am Luftreinhalteplan für Stuttgart fordert. Die baden-württembergische Landesregierung baut auf von der Industrie versprochene Nachrüstungen bei Dieselautos, um unpopuläre Fahrverbote zu verhindern. Voraussichtlich wird der Fall zur höchstrichterlichen Entscheidung an das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weitergereicht.| 28.07.2017 13:00 Uhr

BUND reicht Strafanzeigen gegen Autobauer ein

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland hat bei den Staatsanwaltenschaften in Hamburg, München, Stuttgart und Berlin Strafanzeigen gegen mehrere deutsche Autobauer eingereicht. Wie der BUND mitteilte, gibt es den Verdacht der vorsätzlichen Luftverunreinigung durch Stickoxid-Emissionen aus Dieselfahrzeugen. Die Anzeigen richteten sich gegen Vorstände und leitende Mitarbeiter von Volksagen, Porsche, Audi, Daimler und möglicherweise auch gegen BMW. Sollte die Umwelt-Organisation Recht bekommen, müssten die Verantwortlichen der Autokonzerne mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe rechnen.| 28.07.2017 13:00 Uhr

Hochwasser: Helfer klagen über Gaffer

Wolfenbüttel: Sogenannte Katastrophentouristen behindern offenbar die Einsatzkräfte in den niedersächsischen Hochwassergebieten Feuerwehrleute und Lokalpolitiker klagen über immer mehr Schaulustige, die versuchten, Fotos vom Hochwasser zu machen und so die Arbeit der Helfer störten. Wolfenbüttels Bürgermeister Pink sprach wörtlich von einer Gafferproblematik. Ähnlich äußerte sich Goslars Oberbürgermeister Junk. Nach den Überschwemmungen im Harz drücken die Wassermassen nun in kleinere Flüsse weiter nördlich. In Wolfenbüttel standen Teile der Innenstadt unter Wasser, die Oker ist an einigen Stellen über die Ufer getreten. In Hannover- Ricklingen wurden die Hochwassertore geschlossen. Dort wird der höchste Pegelstand heute Abend erwartet. Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat den Betroffenen unbürokratische Hilfe versprochen.| 28.07.2017 13:00 Uhr

Moskau ahndet neue US-Sanktionen

Moskau: Russland hat die USA aufgefordert, zum 1. September ihr Botschaftspersonal zu verringern. Damit reagierte die Regierung in Moskau auf die vom US-Kongress beschlossenen neuen Sanktionen. Die amerikanischen Strafmaßnahmen verstießen gegen das Völkerrecht, erklärte das russische Außenministerium. Das Personal der US-Botschaft und der Konsulate solle auf 455 Diplomaten und Mitarbeiter reduziert werden. Zuvor hatte der US-Senat in Washington für neue Sanktionen gegen Russland gestimmt. Damit sollten die Annexion der Krim und die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs im vergangenen Jahr geahndet werden.| 28.07.2017 13:00 Uhr

Pakistan - Premier Sharif des Amtes enthoben

Islamabad: Der pakistanische Ministerpräsident Sharif ist vom Obersten Gerichtshof des Landes seines Amtes enthoben worden. Sharif sei nicht mehr für seine Aufgaben als Regierungschef qualifiziert, urteilen die Richter. Hintergrund sind Vorwürfe wegen Geldwäsche und Korruption. In den sogenannten Panama-Papers waren Namen seiner Kinder aufgetaucht, allerdings nicht sein eigener. Sharifs Büro bestätigte den Rücktritt des Ministerpräsidenten, kündigte aber zugleich an, dass der 67-Jährige alle rechtlichen Möglichkeiten gegen das Urteil in Anspruch nehmen werde.| 28.07.2017 13:00 Uhr

Urteil: Bewährung für Telekom-Hacker

Köln: Im Prozess um den Hackerangriff auf Router der Deutschen Telekom ist der Angeklagte zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der 29-Jährige Brite hatte gestanden, die sogenannten Speedport-Router im November attackiert zu haben. Bei mehr als einer Million Telekom-Kunden fiel das Netz aus. Dem Konzern entstand durch den Angriff nach eigenen Angaben ein Millionenschaden. .| 28.07.2017 13:00 Uhr

Bundestagswahl: AfD darf in NDS antreten

Hannover: Die AfD in Niedersachsen darf zur Bundestagswahl Ende September antreten. Der Landeswahl-Ausschuss ließ die Kandidatenliste der Partei zu. Bei der Alternative für Deutschland war es im Vorfeld zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Die Liste wurde später jedoch korrigiert. Das Hickhack um die Aufstellung beschäftigte AfD und Wahlleitung seit Juni. Damals waren gefälschte Briefe aufgetaucht. Die Schreiben mit dem Briefkopf der Landeswahlleitung sollten den Eindruck erwecken, die Listen seien ordnungsgmäß eingereicht worden. Tatsächlich aber war die Liste zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht eingegangen. Entscheidungen über die Landeslisten der AfD werden heute auch in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern erwartet.| 28.07.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag wechselnde Bewölkung und im Verlauf einige Schauer mit Schwerpunkt im Norden, im südlichen Niedersachsen oft trocken. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Morgen viele Wolken und besonders im Norden häufig Regen, später von Westen her Auflockerungen. Höchstwerte 19 bis 24 Grad.| 28.07.2017 13:00 Uhr