NDR Info Nachrichten vom 23.07.2017:

Kurz: EU muss entschlossener mit Türkei umgehen

Wien: Der österreichische Außenminister Kurz fordert einen entschlosseneren Umgang der EU mit der Türkei. Kurz sagte der "Welt am Sonntag", er werde sich weiterhin für einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen einsetzen. Die Europäische Union müsse jetzt zu einer klaren Haltung finden und statt einer Mitgliedschaft der Türkei eine geordnete Zusammenarbeit mit dem Land anstreben. Gestern Abend hatte sich auch Bundespräsident Steinmeier mit deutlichen Worten in die Debatte eingeschaltet. Er sagte im ZDF, es sei richtig von der Bundesregierung, die Türkei-Politik neu auszurichten - beispielsweise durch verschärfte Reisehinweise. Präsident Erdogan versuche nicht nur, das Land auf sich zuzuschneiden. Kritiker würden verfolgt, ins Gefängnis gesteckt und mundtot gemacht, sagte Steinmeier.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Trump: Habe das Recht, zu begnadigen

Washington: US-Präsident Trump sorgt in der Russland-Affäre mit einer rätselhaften Mitteilung für Schlagzeilen. Trump schrieb im Online-Netzwerk twitter, er habe die Macht, betroffene Personen zu begnadigen. Allerdings wisse er derzeit nicht, warum er das tun solle, denn das einzige Verbrechen seien durchgesickerte Informationen. Trump führte auch nicht aus, wen er gegebenenfalls begnadigen würde. Die Russland-Affäre belastet den US-Präsidenten seit Monaten. Mehrere Ausschüsse in Washington prüfen, ob Russland den Wahlkampf zugunsten Trumps beeinflusst hat. Mitarbeiter des Wahlkampfteams stehen in Verdacht, sich mit Moskau abgesprochen zu haben.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Maas: brauchen mehr Richter und Staatsanwälte

Berlin: Bundesjustizminister Maas fordert mehr Personal in der Strafverfolgung. Der SPD-Politiker sagte, es müsse nicht nur mehr Polizisten, sondern auch mehr Staatsanwälte und Richter geben. Er bezog sich damit auf aktuelle Wahlkampfforderungen von Union und SPD. Maas sagte, wer mehr Polizei wolle, damit mehr Straftaten aufgeklärt werden, der werde auch zwangsläufig mehr Arbeit für die Staatsanwaltschaften und Gerichte produzieren. Union und SPD wollen übereinstimmend etwa 15.000 Polizisten zusätzlich einstellen. Eine bessere Ausstattung der Justiz spielt in der Debatte bislang kaum eine Rolle.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Nahost-Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat wegen der Krise zwischen Israel und den Palästinensern eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Schweden, Frankreich und Ägypten hatten das Treffen beantragt. Die Sitzung ist für morgen geplant. Der seit Tagen schwelende Streit über Metalldetektoren und zusätzliche Überwachungskameras am Eingang zum Tempelberg in Jerusalem hat zu Gewaltausbrüchen geführt. Acht Menschen kamen dabei in den vergangenen Tagen ums Leben, sowohl Palästinenser als auch Israelis. Der Tempelberg gilt Juden und Muslimen gleichermaßen als heilig. Israel hatte die Sicherheitsvorkehrungen dort verschärft nach einem Mordanschlag auf Polizisten. Wegen der strengeren Zugangskontrollen fror Palästinenserpräsident Abbas alle Kontakte zu Israel ein.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Unwetter in Berlin - Flüge nach Rostock umgeleitet

Berlin: In mehreren Teilen Deutschlands hat es heftige Unwetter gegeben. Betroffen war vor allem Berlin. Starkregen und heftige Gewitter sorgten in der Hauptstadt für mehr als 400 Feuerwehreinsätze. Keller waren vollgelaufen und Äste herabgestürzt. Auch der S-Bahn-Verkehr musste auf zwei Linien unterbrochen werden. An den Berliner Flughäfen kam es zu Behinderungen - mehrere Maschinen wurden am späten Abend nach Rostock umgeleitet. Hunderte Passagiere mussten die Nacht im Terminal verbringen. Auch in Hessen und am Bodensee gab es heftige Unwetter. Blitzschläge setzten mehrere Häuser in Brand. Verletzt wurde nach bisherigen Angaben niemand.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Weitere Nachbeben auf Kos

Kos: Auf der griechischen Urlaubsinsel hat es weitere Nachbeben gegeben. Nach Angaben von Behörden erreichten sie eine Stärke von 4,6 und 4,7. Viele Menschen auf Kos verbrachten die Nacht erneut im Freien, so auf Strandliegen, in Autos und in Parks. Am Freitag hatte ein Erdbeben der Stärke 6,7 auf der griechischen Insel schwere Schäden verursacht. Zwei Menschen starben - ein Haus stürzte ein. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Seismologen warnen vor einer langen Serie von Nachbeben.| 23.07.2017 10:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Dichte Wolken und von Niedersachsen her teils kräftige Schauer oder Gewitter. Im Verlauf von Südwesten her zeitweise aufgelockert und sonnig. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Morgen vor allem nordöstlich der Elbe anfangs freundlich. Von Südwesten her Wolken mit schauerartigem Regen oder einzelnen Gewittern. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch oft bewölkt und Regen, 17 bis 21 Grad.| 23.07.2017 10:00 Uhr