NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Brexit-Verhandlungen in Runde Zwei

Brüssel: Die Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sind in die zweite Runde gegangen. Bei dem Treffen in Brüssel stehen erstmals konkrete inhaltliche Fragen im Mittelpunkt. Die Unterhändler beider Seiten wollen bis Donnerstag unter anderem über die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und von Briten in der Europäischen Union sprechen. Weitere wichtige Punkte sind die finanziellen Forderungen der verbleibenden Mitgliedsstaaten an London und die künftige EU-Grenze zu Nordirland. Begonnen hatten die Brexit-Verhandlungen am 19. Juni. Ziel ist ein Abkommen, in dem sowohl die Austrittsbedingungen als auch der Rahmen für die weiteren Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU festgeschrieben sind.| 17.07.2017 09:45 Uhr

Volksabstimmung in Venezuela

Caracas: In Venezuela haben mehr als sieben Millionen Einwohner gegen die von Präsident Maduro angestrebte Verfassungsreform gestimmt. Nach Angaben der Opposition ist das mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten. Das Referendum besitzt aber nur symbolischen Charakter. Die Gegner von Staatschef Maduro wollten damit ein Zeichen gegen den geplanten Staatsumbau setzen. Ende Juli soll nach Maduros Willen eine Versammlung gewählt werden, deren Mitglieder eine neue Verfassung ausarbeiten. Der Präsident nannte die Volksabstimmung bedeutungslos und illegal. Während der Volksbefragung war es in Venezuela erneut zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurde eine Frau getötet, vier weitere Menschen erlitten Verletzungen.| 17.07.2017 09:45 Uhr

Merkel rechtfertigt G20 in Hamburg

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Kritik an der Entscheidung für Hamburg als Ort des G20-Gipfels zurückgewiesen. Mit Blick auf die Krawalle sagte Merkel im "ARD-Sommerinterview", es seien auch absolut nicht akzeptable Dinge passiert. Dafür habe sie genauso die Verantwortung wie Hamburgs Bürgermeister Scholz von der SPD. Sie seien Gastgeber gewesen und sich jetzt hinterher auseinanderdividieren zu lassen, wäre aus ihrer Sicht abenteuerlich. Merkel bezeichnete Rücktrittsforderungen der Hamburger CDU an Scholz als falsch. Zugleich betonte die Kanzlerin, dass der Gipfel richtig und ein Erfolg gewesen sei. In der Asylpolitik bekräftigte Merkel, dass sie die von der CSU geforderte Obergrenze weiter ablehne. Das gemeinsame Ziel, Flüchtlingszahlen zu reduzieren, lasse sich auch durch andere Maßnahmen erreichen, etwa indem man Fluchtursachen bekämpfe.| 17.07.2017 09:45 Uhr

Grüne für mehr Tierschutz

Berlin: Die Grünen im Bundestag wollen den Tierschutz in Deutschland grundsätzlich überarbeiten. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" zitiert aus einem Fraktionsbeschluss, wonach Tierschutzorganisationen ein bundesweites Verbandsklagerecht erhalten sollen. Zudem sollten die Vorgaben klarer definiert werden, wie Tiere in Ställen gehalten werden. Diese Bedingungen müssten auch auf Fleischverpackungen zu erkennen sein. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte der Zeitung, die industrielle Massentierhaltung sei ein Auslaufmodell.| 17.07.2017 09:45 Uhr

Hohe Totenzahlen in Syrien

Damaskus: In Syrien sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 nach Aktivistenangaben mehr als 330.000 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien fast 100.000 Zivilisten, mehr als 18.000 davon Kinder, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die von der Beobachtungsstelle vorgebrachten Zahlen stützen sich auf Angaben von Informanten und politischen Aktivisten. Sie können von unabhängiger Seite meist nicht überprüft werden. In Syrien herrscht seit über sechs Jahren Bürgerkrieg. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat ihre Heimat verlassen, große Teile des Landes sind völlig zerstört.| 17.07.2017 09:45 Uhr