NDR Info Nachrichten vom 13.07.2017:

Zusammenarbeit Deutschland-Frankreich

Paris: Frankreich und Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen intensivieren. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Sitzung mehrerer Minister in Paris. Vor allem bei großen Rüstungsprojekten ist eine engere Kooperation geplant. Beispielsweise werden Paris und Berlin ein neues Kampfflugzeug entwicklen. Bundeskanzlerin Merkel sagte, beide Länder wollten die EU stärken und die Geschicke Europas stärker in die Hand nehmen. Der französische Präsident Macron erklärte, Deutschland und Frankreich verfolgten gemeinsam Initiativen in den Bereichen Migration, Sicherheit und Verteidigung. Beide wollten die demokratische Stabilisierung in den Staaten der Sahel-Zone voranbringen.| 13.07.2017 19:15 Uhr

Steinmeier fordert mehr Engagement von Kabul

Masar-i-Scharif: Bundespräsident Steinmeier hat die afghanische Regierung aufgefordert, sich stärker für Frieden in dem Land einzusetzen. Steinmeier sagte vor Bundeswehrsoldaten im Feldlager in Masar-i-Scharif, Deutschland sei bereit, Afghanistan weiter zu unterstützen. Der Einsatz könne aber nur erfolgreich sein, wenn die Regierung in Kabul mehr dazu beitrage als bisher. Dazu gehört nach den Worten des Bundespräsidenten auch, sich mit den radikal-islamischen Taliban zu verständigen. Über das Thema hatte Steinmeier zuvor auch mit dem afghanischen Präsidenten Ghani gesprochen. Ghani steht wegen der angepannten Sicherheitslage in Afghanistan zunehmend in der Kritik. Zuletzt hatte es mehrere schwere Anschläge gebeben. Erst Ende Mai wurden bei einer Attacke in der Nähe der deutschen Botschaft in Kabul mindestens 150 Menschen getötet.| 13.07.2017 19:15 Uhr

EU ruft Ukraine zu weiteren Reformen auf

Kiew: Die Europäische Union hat die Ukraine zu weiteren Reformen aufgerufen. EU-Ratspräsident Tusk sagte in Kiew, wichtigste Aufgabe sollte sein, einen modernen Staat aufzubauen, der bürgerfreundlich und gegen Korruption resistent ist. Der Präsident der Europäischen Kommission, Juncker, erklärte, die Ukraine habe schon viel erreicht. Vom Kampf gegen Korruption hänge aber auch das Interesse ausländischer Investoren ab. Beide Politiker äußerten sich nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko. Tusk überreichte dabei Poroschenko das ratifizierte Assoziierungsabkommen mit der EU, das am 1. September endgültig in Kraft treten wird. Der Vertrag sieht engere politische, militärische sowie wirtschaftliche Beziehungen zwischen beiden Seiten vor.| 13.07.2017 19:15 Uhr

Waldbrände in Italien

Rom: Italien erhält von Frankreich Hilfe beim Kampf gegen die Waldbrände. Das Nachbarland schickte drei Löschflugzeuge. Besonders betroffen ist Sizilien. Dort mussten Hunderte Touristen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. In der Region Kalabrien im Süden Italiens kamen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa zwei ältere Menschen bei Löschversuchen ums Leben. Insgesamt geht die Feuerwehr gegen fast 500 Wald- und Buschbrände im ganzen Land vor.| 13.07.2017 19:15 Uhr

Weltweite Trauer um Liu Xiaobo

Peking: Politiker auf der ganzen Welt haben den verstorbenen chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo gewürdigt. Kanzlerin Merkel bezeichnete Liu als mutigen Kämpfer für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit. Bundespräsident Steinmeier erklärte, der Verstorbene werde unvergessen bleiben - er habe nur das Beste für China gewollt. Ähnlich äußerten sich Vertreter der Vereinten Nationen, der USA und Frankreichs. Sie forderten zugleich Reisefreiheit für Lius Witwe. Der Schriftsteller und Menschenrechtler Liu Xiaobo ist heute an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. 2009 wurde er wegen Unterstützung der chinesischen Demokratiebewegung zu elf Jahren Haft verurteilt. 2010 bekam Liu den Friedensnobelpreis zuerkannt.| 13.07.2017 19:15 Uhr