NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

Grote drückt Bedauern zu G20-Gewalt aus

Hamburg: Der Innensenator der Hansestadt, Grote, hat nach den Ausschreitungen während des G20-Gipfels sein Bedauern ausgedrückt. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, das sei eine sehr schmerzhafte Erfahrung gewesen. Zu Rücktrittsforderungen erklärte Grote, er könne ein Stück weit den Impuls nachvollziehen, zu sagen, bei dem schrecklichen Geschehen müsse doch etwas falsch gemacht worden sein, da müsse doch etwas passieren. Nach seinem jetzigen Bild hätten aber alle, die für die Sicherheit verantwortlich sind, alles getan, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zu den Ausschreitungen im Schanzenviertel sagte der Innensenator, man habe zuvor noch nie bei linken Krawallen Spezialkräfte eingesetzt. Die Vorbereitung eines bewaffneten Hinterhalts für die Polizeikräfte sei eine neue Qualität.| 10.07.2017 08:45 Uhr

Polizei fasst hunderte Straftäter an Grenzen

Berlin: Im Zuge der Grenzkontrollen vor dem G20-Gipfel hat die Polizei einem Zeitungsbericht zufolge hunderte gesuchte Straftäter gefasst. Nach Informationen der "Funke-Mediengruppe" konnten etwa 670 offene Haftbefehle vollstreckt werden, die nicht mit dem G20-Treffen in Verbindung stehen. Die Polizei spreche von einem Nebenerfolg. Die auf einen Monat befristeten Grenzkontrollen sollen noch bis morgen in Kraft bleiben. Sie waren eingeführt worden, um potenzielle Gewalttäter an der Einreise nach Deutschland zu hindern.| 10.07.2017 08:45 Uhr

Trump zieht Russland-Vorschlag zurück

Washington: US-Präsident Trump hat seinen Vorschlag für eine gemeinsame Cyberabwehreinheit mit Russland wieder zurückgezogen. Das Vorhaben könne nicht verwirklicht werden, teilte Trump mit. Wenige Stunden zuvor hatte der US-Präsident noch getwittert, er habe mit Kreml-Chef Putin auf dem G20-Gipfel über eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität beraten. Dabei sei auch die Gründung einer gemeinsamen Sondereinheit zur Sprache gekommen. Die Idee hatte in den USA heftige Kritik ausgelöst. Führende Republikaner erklärten, Russland stehe im Verdacht, mit Hackerangriffen den US-Wahlkampf beeinflusst zu haben und sei deshalb nicht vertrauenswürdig.| 10.07.2017 08:45 Uhr

Verhafteter Audi-Manager will aussagen

München: Der im Zusammenhang mit dem Abgasskandal festgenommene Audi-Manager will zu den Ermittlungen aussagen. Sein Anwalt kündigte in der "Süddeutschen Zeitung" an, der frühere Techniker wolle mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten, um seinen Beitrag zur Aufklärung zu leisten. Sein Mandant habe aber nicht die unternehmenspolitischen Entscheidungen in dem Fall getroffen, so der Anwalt. Der Festgenommene soll bis 2015 als einer der führenden Motorentwickler bei Audi wesentlich an der Schadstoff-Manipulation beteiligt gewesen sein. Wegen Fluchtgefahr wurde er in der vergangenen Woche in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft München wirft ihm Betrug und unlautere Werbung vor.| 10.07.2017 08:45 Uhr

Urteil gegen Haribo-Erpresser erwartet

Bonn: Im Prozess um die Erpressung des Süßwaren-Herstellers Haribo soll heute das Urteil gesprochen werden. Angeklagt ist ein Rentner aus Dortmund. Er hat vor Gericht zugegeben, das Bonner Unternehmen sowie die Lebensmittelketten Lidl und Kaufland erpresst zu haben. Als Motiv gab er Geldnot an. Der 74-Jährige hatte unter anderem damit gedroht, Gummibärchen und Tiefkühlpizza zu vergiften. Anstatt zu zahlen, schalteten die Firmen jedoch die Polizei ein. Diese nahm den Rentner schließlich im vergangenen Jahr an Heiligabend fest.| 10.07.2017 08:45 Uhr