NDR Info Nachrichten vom 10.07.2017:

Cyberangriffe: Trump will mit Putin kooperieren

Washington: US-Präsident Trump will offenbar enger mit Russland kooperieren. Es sei jetzt an der Zeit, konstruktiv mit Kremlchef Putin zusammenzuarbeiten, schrieb Trump auf Twitter. Die für Teile Syriens vereinbarte Waffenruhe zeige, dass das funktioniere. Am Rande des G20-Gipfel hätten er und Putin auch über den Kampf gegen Hackerangriffe und Cyberkriminalität gesprochen. Möglich ist laut Trump eine gemeinsame IT-Sondereinheit, die auch Manipulationsversuche in Wahlkämpfen unterbinden könne. Den Vorwurf amerikanischer Geheimdienste, russische Hacker hätten sich in den US-Wahlkampf eingemischt, habe Putin energisch zurückgewiesen. Demokraten und Republikaner reagierten mit Spott und scharfer Kritik auf Trumps Ankündigungen. Senatoren beider Parteien forderten ihn auf, dem Manipulationsverdacht nachzugehen und Putin zur Rechenschaft zu ziehen.| 10.07.2017 03:00 Uhr

G20-Krawalle: Forderungen nach Extremistendatei

Berlin: Innenpolitiker von Union und SPD fordern nach den Ausschreitungen in Hamburg eine europäische Extremistendatei. Das würde den Behörden helfen, auch im Ausland Meldeauflagen gegen mutmaßliche Straftäter zu verhängen, sagte SPD-Fraktionsvize Högl der "Rheinischen Post". Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mayer, sprach sich dafür aus, eine Datei für Linksextremisten einzurichtem. Zudem forderte er, Szenetreffpunkte wie die Rote Flora in Hamburg zu schließen. Rechtsfreie Räume dürften nicht geduldet werden.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Streit über G20-Krawall-Verantwortung

Hamburg: Nach dem G20-Gipfel streiten die Parteien über die politische Verantwortung für die Krawalle in der Hansestadt. CDU- und FDP-Politiker warfen Bürgermeister Scholz vor, er habe die Gefahr durch linksextreme G20-Gegner verharmlost. Der Hamburger CDU-Fraktionschef Trepoll verlangte den Rücktritt. Die Garantien des Senats hätten sich in Luft aufgelöst. Scholz gestand ein, dass die Sicherheit beim G20-Gipfel nicht so gewahrt werden konnte wie vorher angekündigt. SPD-Generalsekretär Heil warnte CDU und FDP, die Krawalle für parteipolitische Interessen zu nutzen.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Mossul: EU hofft auf Stabilität im Irak

Brüssel: Die EU hofft nach der Rückeroberung von Mossul aus den Händen der Terrorgruppe IS auf stabile Verhältnisse im Irak. Die Außenbeautragte Mogherini sagte, es sei jetzt von entscheidender Bedeutung, das Vertrauen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen wieder herzustellen. Nur so könnten die Menschen eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Die EU werde diesen Prozess unterstützen. Die irakische Regierung hatte gestern nach monatelangen Kämpfen den Sieg über den IS in Mossul verkündet. Die Stadt ist durch die Kämpfe weitgehend zerstört. Mossul war eine Hochburg der Islamisten im Irak. Vor drei Jahren hatten sie dort ihr sogenanntes Kalifat ausgerufen.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Türkische Opposition will Gerechtigkeit

Istanbul: Der türkische Oppositionsführer Kilicdaroglu hat vor einer Million Demonstranten verlangt, den Ausnahmezustand in seinem Land aufzuheben. Der Chef der größten Oppositionspartei CHP warf Präsident Erdogan antidemokratische Praktiken vor und verglich das Vorgehen der Regierung mit dem der deutschen Nationalsozialisten. Die Justiz werde beeinflusst, Abgeordnete, Journalisten und Wissenschaftler inhaftiert. Der Auftritt des Oppositionspolitikers in Istanbul war der Abschluss eines 400 Kilometer langen Protestmarsches von Ankara nach Istanbul, an dem sich zeitweilig Tausende Menschen beteiligt hatten.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Köln: CSD feiert die Ehe für Alle

Köln: Fast eine Million Menschen sind bei der Parade zum Christopher Street Day durch die Stadt gezogen. Wichtigstes Thema der Teilnehmer war die Ehe für alle, die vergangene Woche auch den Bundesrat passiert hatte. Die Veranstalter erklärten, die Stimmung sei wegen des gerade beschlossenen Gesetzes noch etwas feierlicher gewesen als sonst. Der CSD in Köln ist die größte Parade von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen in Europa.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Tour: Stürze überschatten Königsetappe

Zum Sport: Rigoberto Uran hat die Königsetappe der 104. Tour de France gewonnen. Der Kolumbianer holte sich den Sieg im Fotofinish. Der Brite Christopher Froome verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Überschattet wurde die Bergetappe von zahlreichen Stürzen. Mitfavorit Richie Porte aus Australien kam auf einer Abfahrt von der Straße ab und prallte gegen eine Felsböschung. Er musste die Tour mit schweren Verletzungen beenden. Formel-Eins-Pilot Valtteri Bottas hat den Großen Preis von Österreich gewonnen. Der Mercedes-Fahrer verwies Sebastian Vettel im Ferrari auf Platz zwei. Lewis Hamilton im Mercedes fuhr auf Rang vier.| 10.07.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber ziehen Richtung Nordosten dichte Wolken mit Regen, teils auch mit Gewittern. An der Ems und der Nordsee freundlicher. Maximal 20 Grad in Wismar, bis 26 Grad am Niederrhein. Die weiteren Aussichten: Dienstag wechselhaft mit Schauern bei 18 bis 23 Grad. Mittwoch ähnlich bei 17 bis 21 Grad.| 10.07.2017 03:00 Uhr