NDR Info Nachrichten vom 07.07.2017:

Hamburg: Polizei erwartet weitere Krawalle

Hamburg: Der Polizeipräsident der Hansestadt, Meyer, erwartet im Laufes des Tages am Rande des G20-Gipfels weitere Krawalle. Meyer sagte, derzeit habe sich die Lage beruhigt. Die Polizei sei jetzt wieder so aufgestellt, um zu reagieren. Weitere zehn Hundertschaften aus anderen Bundesländern unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort. Das Konzert für die G20-Teilehmer am Abend in der Elbphilharmonie werde besonders geschützt. Meyer zufolge wurden bei den Ausschreitungen bisher etwa 160 Beamte verletzt. Einige erlitten demnach Fleischwunden durch Zwillengeschosse. Mit Blick auf die Angriffe in Altona sprach der Polizeipräsident von blinder Gewalt. Es sei den Tätern nur darum gegangen, zu zerstören. In dem Stadtteil wurden unter anderem mehrere Autos angezündet und Fensterscheiben zerstört. Vertreter der gestrigen Demonstration "Welcome to Hell" warfen der Polizei vor, bei der Auflösung des Protestzugs unverhältnismäßig vorgegangen zu sein. Sie forderten den Rücktritt von Bürgermeister Scholz und Innensenator Grote.| 07.07.2017 15:45 Uhr

Merkel: G20 müssen kompromissbereit sein

Hamburg: Zum Auftakt des G20-Gipfels hat Bundeskanzlerin Merkel die Teilnehmer zu Kompromissbereitschaft aufgerufen. Lösungen könnten oft nur gefunden werden, wenn man sich aufeinander zu bewege, sagte Merkel in ihrem Eröffnungsstatement. Zugleich betonte sie, dass unterschiedliche Auffassungen offen benannt werden sollten. Merkel verwies auf die Millionen von Menschen, die mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten dem Gipfel folgten und hofften, dass die G20 zur Lösung ihrer Probleme einen Beitrag leisteten. Haupthemen des Gipfeltreffens sind der Kampf gegen den Terrorismus, der Freihandel, sowie Fragen des Klimaschutzes. Unklar ist noch, welche Position US-Präsident Trump in diesen Fragen einnehmen wird.| 07.07.2017 15:45 Uhr

Ehe für alle kann kommen

Berlin: Schwule und Lesben dürfen in Deutschland künftig heiraten. Der Bundesrat hat heute das Gesetz zur Öffnung der Ehe für Homosexuelle gebilligt. Zuvor hatte bereits der Bundestag dem Papier zugestimmt. Die Ländervertretung verabschiedete außerdem das Gesetz zur Beendigung der staatlichen Finanzierung verfassungsfeindlicher Parteien. Damit bekommen extremistische Parteien wie die NPD künftig keine öffentlichen Gelder mehr. Auch das Gesetz zur Überwachung von Kurzmitteilungsdiensten wie WhatsApp und iMessage nahm die letzte parlamentarische Hürde. Sicherheitsbehörden erhalten künftig die Möglichkeit, die Kommunikation in Messengern noch vor der Verschlüsselung einsehen zu können. Auf den mobilen Endgeräten muss dafür eine Spionagesoftware installiert werden.| 07.07.2017 15:45 Uhr

14 Festnahmen bei Schlag gegen Kindesmissbrauch

Wiesbaden: Nach dem Schlag gegen Kinderpornografie im Internet haben die Ermittler insgesamt 14 Verdächtige festgenommen. Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen, wie die ermittelnde Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt mitteilten. Unter den Festgenommenen seien mindestens fünf Deutsche und zwei Österreicher. Die inzwischen abgeschaltete Darknet-Plattform "Elysium" war international ausgerichtet und diente für Verabredungen zum sexuellen Missbrauch von Kindern und Kleinkindern sowie dem weltweiten Austausch von Bildern und Filmen davon.| 07.07.2017 15:45 Uhr

60 Millionen Euro für Dürrestaaten

Brüssel: Zur Bekämpfung der drohenden Hungersnot am Horn von Afrika stellt die EU-Kommission weitere 60 Millionen Euro zur Verfügung. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Stylianides, erklärte, mit diesem neuen Paket könnten die Hilfsorganisationen ihre Maßnahmen weiter verstärken und notleidenden Menschen lebensrettende Hilfe leisten. Etwa 17 Millionen Menschen in Somalia, Äthiopien und Kenia benötigen nach Angaben der EU-Kommission dringend Nahrungsmittel, um überleben zu können. In den Ländern herrscht eine anhaltende Dürre, zudem breitet sich Cholera aus.| 07.07.2017 15:45 Uhr