NDR Info Nachrichten vom 16.06.2017:

Grüne wollen Wahlprogramm beschließen

Berlin: Die Grünen sind in der Hauptstadt zu ihrem Bundes-Parteitag zusammengekommen. Die rund 850 Delegierten wollen bis Sonntag ihr Programm für die Bundestagswahl beschließen. Ziel ist es die Partei zur drittstärksten Kraft im Parlament zu machen. Dazu soll ein deutlich zweistelliges Ergebnis eingefahren werden. Die Grünen wollen ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf gehen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Kernthema Ökologie. Die Partei dringt auf einen raschen Kohleausstieg und fordert, dass ab 2030 nur noch abgasfreie Autos hergestellt werden. Zudem soll in den nächsten 20 Jahren der Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung erfolgen.| 16.06.2017 16:45 Uhr

Bundesregierung kritisiert US-Sanktionen

Berlin: Die Bundesregierung hat verärgert auf die geplante Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland reagiert. Sie befürchtet negative Auswirkungen für deutsche Firmen. Regierungssprecher Seibert sagte, es sei befremdlich, dass sich die Sanktionen auch gegen die europäische Wirtschaft richteten. Das Auswärtige Amt bezeichnete die Pläne als völkerrechtswidrig. Der US-Senat hatte gestern für neue Strafmaßnahmen gegen Russland gestimmt. Hintergrund sind der Ukraine-Konflikt und eine mögliche Einmischung des Kremls in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Nach Einschätzung der Bundesregierung drohen deutschen Firmen nun Nachteile auf dem US-Markt, wenn sie sich etwa an Erdgasprojekten mit Russland beteiligen.| 16.06.2017 16:45 Uhr

Zahl der Brandopfer in London steigt auf 30

London: Nach dem Großbrand in einem Hochhaus der britischen Hauptstadt ist die Zahl der Toten auf mindestens 30 gestiegen. Das gab die Polizei am Mittag bekannt. Sie geht davon aus, dass in dem ausgebrannten Gebäude noch weitere Leichen gefunden werden. Allerdings konnten die Einsatzkräfte bislang nicht alle Teile des Hochhauses untersuchen. Die Lage in den oberen Etagen des 24-stöckigen Wohnblocks gilt als zu gefährlich. Die Brandursache ist weiterhin unklar.| 16.06.2017 16:45 Uhr

Regierung enttäuscht über Ditib-Entscheidung

Berlin: Die Bundesregierung hat sich enttäuscht über die Nichtteilnahme des Islamverbandes Ditib an der geplanten Anti-Terror-Demonstration in Köln gezeigt. Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete die Entscheidung als schade. Regierungssprecher Seibert betonte, die Kanzlerin begrüße, dass Muslime mit der Demonstration ein klares Zeichen gegen Gewalt und Terror setzen wollen. Bundesinnenminister de Maiziere betonte, er hätte sich die Beteiligung aller Islam-Verbände gewünscht. Unter dem Motto "Nicht mit uns" beabsichtigen Muslime aus ganz Deutschland, in Köln morgen mit einem Friedensmarsch ein Signal gegen Terror auszusenden. Die türkisch-islamische Union Ditib hatte am Mittwoch entschieden, sich daran nicht zu beteiligen. Solche Demonstrationen stigmatisierten die Muslime, teilte der Verband mit.| 16.06.2017 16:45 Uhr

S-H: Koalitionsvertrag vorgestellt

Kiel: In Schleswig-Holstein haben die Spitzen von CDU, Grünen und FDP ihren Koalitionsvertrag offiziell vorgestellt. Zuvor hatten alle 36 Mitglieder der Verhandlungskommission das Papier mit ihrer Unterschrift abgezeichnet. Endgültig soll der Vertrag am 27. Juni unterschrieben werden, da zuvor noch ein Parteitag der CDU und die Basis von Grünen und FDP zustimmen müssen. Der designierte Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Günther sagte auf NDR Info, der Koalitionsvertrag trage die Handschrift aller drei Parteien. Das künftige Regierungsbündnis zeige, dass man Ökonomie und Ökologie miteinander verbinden könne. Günther will sich am 28. Juni vom Kieler Landtag zum neuen Ministerpräsidenten wählen lassen.| 16.06.2017 16:45 Uhr