NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Bedingungen der Linken für Regierungsbeteiligung

Hannover: Die Linke hat klare Bedingungen für eine Regierungsbeteiligung im Bund gestellt. Mit der Partei seien Kampfeinsätze der Bundeswehr im Ausland nicht möglich, sagte der Vorsitzende Riexinger auf dem Bundesparteitag in Hannover. Außerdem bestehe man auf der Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Für den Bundestagsabgeordneten der Linken van Aken ist eine Zusammenarbeit mit der SPD damit weiterhin nicht ausgeschlossen. Auf NDR Info sagte er, die große Mehrheit der Bürger wolle mehr soziale Gerechtigkeit. Sollten sich die Sozialdemokraten auf ihre Wurzeln besinnen, gebe es eine Chance für Rot-Rot-Grün. Auf ihrem Parteitag will die Linke an diesem Wochenende ihr Programm für den Bundestagswahlkampf beschließen.| 10.06.2017 15:45 Uhr

Personelle Konsequenzen in Großbritannien

London: Nach dem schlechten Abschneiden der Konservativen bei der britischen Parlamentswahl gibt es erste personelle Konsequenzen. Die beiden Stabschefs von Premierministerin May legten ihre Ämter nieder; sie galten als die wichtigsten Berater der Regierungschefin. Medienberichten zufolge hatten Mitglieder der konservativen Partei Druck ausgeübt. In gut einer Woche sollen die Verhandlungen über den geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU beginnen. Premierministerin May strebt deshalb eine zügige Regierungsbildung an. Sie will mit Unterstützung der nordirischen Partei DUP weiterregieren. Erste informelle Gespräche dazu finden heute in Belfast statt.| 10.06.2017 15:45 Uhr

De Maiziere fordert Zugriff auf WhatsApp

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat sich dafür ausgesprochen, dass Sicherheitsbehörden auf Messenger-Diensten wie WhatsApp zugreifen dürfen. Zwar sei es richtig, die Chats unbescholtener Bürger zu verschlüsseln, sagte der CDU-Politiker dem Berliner Tagesspiegel. Unter bestimmten Voraussetzungen müssten die Sicherheitsbehörden aber - wie bereits bei der SMS - Zugang zu der Kommunikation erhalten. Im Kampf gegen den Terror will de Maizière auch andere Überwachungsmöglichkeiten schaffen, etwa den Einsatz von Software zur Gesichtserkennung. So würden die Bahnhöfe in Deutschland zwar von Videokameras überwacht, so der Innenminister. Es gebe aber nicht die Möglichkeit, das Bild eines Verdächtigen in die Software einzuspielen, so dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn dieser an dem Bahnhof auftaucht.| 10.06.2017 15:45 Uhr

13 Tote bei Gefechten auf Philippinen

Marawi: In der philippinischen Stadt liefert sich die Armee weiter schwere Kämpfe mit islamistischen Rebellen. Nach offiziellen Angaben wurden dabei mindestens 13 Soldaten getötet, zahlreiche weitere verletzt. Die Truppen rücken demnach in mehrere Stadtteile vor, in denen sich mehr als 200 Rebellen verschanzt haben sollen. Die Islamisten haben der Terrororganisation IS die Treue geschworen. Wie die US-Botschaft in Manila mitteilte, wird die philippinische Armee in den Gefechten von amerikanischen Spezialkräften unterstützt. Aus Sicherheitsgründen könne man keine Details bekanntgeben.| 10.06.2017 15:45 Uhr

Zwölf Stunden auf gekentertem Katamaran

Peenemünde: Seenotretter haben einen Vater und seine beiden Söhne gerettet, die mit ihrem Katamaran in der Ostsee gekentert waren. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mussten die drei Männer zwölf Stunden lang auf dem Boot ausharren, ehe die Besatzung einer Segeljacht sie entdeckte. Der 55-jährige Vater und seine 20 und 23 Jahre alten Söhne wollten die Segel einholen, als ein Gewitter aufzog. Sturmböen hätten den acht Meter langen Katamaran zum Kentern gebracht.| 10.06.2017 15:45 Uhr