NDR Info Nachrichten vom 09.06.2017:

Großbritannien: Konservative verlieren Mehrheit

London: In Großbritannien haben die Konservativen von Premierministerin May offenbar ihre absolute Mehrheit im Unterhaus verloren. Nachwahlbefragungen zufolge bleiben die Tories stärkste Kraft im Parlament, stellen aber nur noch 314 der 650 Abgeordneten. Das sind 17 weniger als bisher. Die Labour-Partei von Oppositionsführer Corbyn gewinnt der Prognose zufolge 34 Mandate dazu und kommt auf 266 Sitze. Drittstärkste Kraft wird die Schottische Nationalpartei mit 34 Sitzen. Die Liberaldemokraten kommen in den Prognosen auf 14 Mandate. Wegen des britischen Wahlsystems kann es aber noch zu Veränderungen kommen. Auch eine absolute Mehrheit der Tories gilt noch als möglich. Erste belastbare Ergebnisse werden am frühen Morgen erwartet, das endgültige Ergebnis erst heute Nachmittag.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Comey: Trump lügt und diffamiert

Washington: In einer Anhörung vor dem US-Senat hat der entlassene FBI-Chef Comey Präsident Trump Lüge und Verleumdung vorgeworfen. Laut Comey hat Trump seine Entlassung mit Führungsschwäche begründet. Er gehe jedoch davon aus, dass er wegen der Ermittlungen zu den Russland-Kontakten von Trumps Wahlkampf-Team gefeuert worden sei. Comey erklärte weiter, dass der US-Präsident zwar nicht ausdrücklich verlangt habe, die Ermittlungen gegen den ehemaligen Sicherheitsberater Flynn einzustellen - er habe die Äußerungen aber als Anweisung verstanden. Zudem räumte der entlassene FBI-Chef ein, dass er seine Gesprächsnotizen an die Presse weitergegeben hat. Trumps Anwalt wies Comeys Darstellung zurück.| 09.06.2017 03:00 Uhr

D-Trend: Kaum noch Vertrauen in die USA

Berlin: Nur etwa jeder fünfte Deutsche hält die USA noch für einen vertrauenswürdigen Partner. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend sagen 21 Prozent der Befragten, dass sie der US-Regierung unter Präsident Trump vertrauen - das ist der niedrigste Wert, der jemals gemessen wurde. Damit liegen die USA auf demselben Niveau wie Russland, das ebenfalls 21 Prozent der Deutschen für vertrauenswürdig halten. In der Sonntagsfrage kann die Union ihren Vorsprung auf die SPD weiter ausbauen. 38 Prozent würden CDU und CSU wählen, 24 Prozent die Sozialdemokraten.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Focus: Kabul-Anschlag galt deutscher Botschaft

Kabul: Der verheerende Bombenanschlag vergangene Woche sollte einem Medienbericht zufolge die deutsche Botschaft in Afghanistan treffen. Einem aufmerksamen Wachmann sei es zu verdanken, dass bei dem Attentat weder Diplomaten noch Mitarbeiter getötet wurden, berichtet der "Focus" unter Berufung auf einen ersten Untersuchungsbericht. Demnach hat der Wachmann dem Fahrer eines Tanklasters die Zufahrt auf das Botschaftsgelände verwehrt. Daraufhin habe der Attentäter die im LKW versteckte Sprengladung in etwa 50 Meter Entfernung gezündet. Bei dem Anschlag im hochgesicherten Diplomatenviertel in Kabul waren 160 Menschen getötet und mehr als 450 verletzt worden.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Hannover: Die Linke startet in den Wahlkampf

Hannover: Die Linke will von heute an die Weichen für den Bundestagswahlkampf stellen. Auf einem dreitägigen Parteitag in Hannover sollen die Delegierten auch das Wahlprogramm beschließen. Die Linke fordert unter anderem höhere Steuern für Vermögende, einen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde und die sofortige Angleichung der Renten in Ost und West. Die Delegierten müssen dazu rund 300 Änderungsanträge diskutieren. Unklar ist, wie sich die Partei zu einer möglichen Regierungsbeteiligung positioniert. Die potentiellen Partner SPD und Grüne hatten zuletzt Zweifel an einem rot-rot-grünen Bündnis geäußert.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Kiel: Spitzenrunde soll "Jamaika" retten

Kiel: CDU, Grüne und FDP in Schleswig-Holstein wollen ihre Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition zunächst in kleiner Runde fortsetzen. Für heute ist ein weiteres Spitzengespräch geplant. Die Grünen haben weiter Vorbehalte in den Bereichen Verkehr und Wirtschaft. Laut CDU-Landeschef Günther gibt es aber bei allen Parteien den festen Willen, sich zu einigen. Die FDP hatte gestern vor einem kompletten Scheitern der Verhandlungen gewarnt.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Umweltamt: Mehr Müll in Nord- und Ostsee

Hamburg: An den Stränden von Nord- und Ostsee wird immer mehr Müll angeschwemmt. Laut einem Bericht der "Funke-Mediengruppe" bezeichnen Forscher des Umweltbundesamtes die Belastung der deutschen Küsten als besorgniserregend. Den größten Anteil mache Plastik aus. An den norddeutschen Stränden werde aber auch immer mehr Glas und Gummiteile angespült. Die Forscher machen dafür die Fischerei, sowie den Tourismus verantwortlich. Die Vermüllung der Meere bedrohe zudem den Fischbestand in Nord- und Ostsee. Bei mehr als zwei Drittel der untersuchten Tiere seien Mikroplastikartikel nachgewiesen worden.| 09.06.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: An Rhein und Ems Schauer, sonst trocken. Tiefstwerte zwischen 16 Grad in Düsseldorf und 10 Grad im Solling. Tagsüber an der Nordsee und am Rhein teils kräftige Schauer und Gewitter, örtlich mit Starkregen oder Hagel. 17 Grad im Siegerland, bis 27 Grad in Vorpommern. Die weiteren Aussichten: Sonnabend Wechsel von Sonne und Wolken, 18 bis 25 Grad. Sonntag heiter bis wolkig, 20 bis 31 Grad.| 09.06.2017 03:00 Uhr