NDR Info Nachrichten vom 06.06.2017:

Dritter London-Attentäter identifiziert

London: Drei Tage nach dem Terroranschlag hat die britische Polizei auch Details zum dritten Täter bekannt gegeben. Nach Erkenntnissen von Scotland Yard handelt es sich um einen 22-jährigen Italiener marokkanischer Herkunft. Er habe zuletzt im Osten Londons gelebt. Zuvor hatten die Ermittler schon die beiden anderen Angreifer identifiziert. Einer von ihnen - ein 27-jähriger Brite mit pakistanischen Wurzeln - war den Londoner Sicherheitsbehörden bereits als Islamist und Anhänger der Terrororganisation IS bekannt. Als Täter nannte die Polizei zudem einen 30-Jährigen Marokkaner, der sich auch als Libyer ausgegeben hatte. In Großbritannien gedachten die Menschen heute landesweit mit einer Schweigeminute der Opfer. Auf vielen öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen weiter auf halbmast.| 06.06.2017 16:45 Uhr

Mieterbund mit Regierung unzufrieden

Berlin: Der Deutsche Mieterbund hat der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. In der ablaufenden Legislaturperiode hätten Mieter von der Arbeit der Großen Koalition so gut wie gar nicht profitiert, sagte Verbandspräsident Rips. Vor allem das Gesetz zur Mietpreisbremse habe sich als unbrauchbar erwiesen. Ein Großteil der Vermieter halte sich nicht an die Regelungen. So hätten Mieter in Großstädten im vergangenen Jahr für eine neue Wohnung durchschnittlich 6,3 Prozent mehr gezahlt, als wenn sie bereits 2015 eingezogen wären, kritisierte Rips.| 06.06.2017 16:45 Uhr

Mehr Islamisten in Niedersachsen

Hannover: Die Zahl der Islamisten in Niedersachsen steigt weiter. Dabei trauen die Sicherheitsbehörden mehr als 60 Gefährdern einen Terroranschlag zu. Fast 30 Menschen würden als mögliche Helfer eingestuft, sagte Innenminister Pistorius bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts. Die Zahl radikal-islamischer Salafisten stieg von 520 im Jahr 2015 auf gegenwärtig 730. Hochburgen der Extremisten sind Hannover, Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg. Geprüft werde auch ein Verbot mehrerer Vereine. Diese versuchten über ihre Internetpropaganda, Nachwuchs für ihre radikalen Aktivitäten zu gewinnen.| 06.06.2017 16:45 Uhr

DLRG: Immer mehr schlechte Schwimmer

Hannover: In Deutschland können immer weniger Kinder sicher schwimmen. Wie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft mitteilte, besitzen nur 40 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen ein Jugendschwimmabzeichen. Das gehe aus einer repräsentativen Umfrage hervor, teilte DLRG-Vizepräsident Haag in Hannover mit. Gründe für die Entwicklung seien sowohl im familiären, als auch im schulischen Bereich zu suchen. Haag machte aber auch Kommunen mitverantwortlich. Wer Bäder aus Kostengründen schließe, handele fahrlässig und verantwortungslos. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der DLRG 537 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken. Mehr als 1.070 Menschen seien von Rettungsschwimmern vor dem Ertrinken gerettet worden.| 06.06.2017 16:45 Uhr

Mehr Drogentoten in Europa

Brüssel: Die Zahl der Drogentoten in Europa ist 2015 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Die Entwicklung sei besorgniserregend, heißt es in dem veröffentlichten Jahresbericht der Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union. In den 28 Mitgliedstaaten der EU sowie in der Türkei und Norwegen starben 2015 den Angaben zufolge insgesamt mehr als 8400 Menschen an einer Überdosis. Dies entspreche einer Zunahme von sechs Prozent im Vergleich zu 2014.| 06.06.2017 16:45 Uhr