NDR Info Nachrichten vom 05.06.2017:

Ankara: Deutsche Abgeordnete dürfen den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik auch weiterhin nicht besuchen. Das hat Außenminister Cavusoglu nach einem Gespräch mit seinem deutschen Amtskollegen Gabriel klar gemacht. Die türkische Regierung begründet das Besuchsverbot damit, dass Deutschland türkischen Offizieren Asyl gewährt hat, die am gescheiterten Militärputsch im vergangenen Jahr beteiligt gewesen sein sollen. In Incirlik sind rund 260 deutsche Soldaten mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen und einem Tankflugzeug stationiert. Sie unterstützen von dort den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat.| 05.06.2017 17:00 Uhr

Berlin: Politiker mehrerer Parteien fordern rasche Konsequenzen aus dem Besuchsverbot für Bundestagsabgeordnete am türkischen Stützpunkt Incirlik. Neben SPD, Grünen und Linken sprachen sich auch Vertreter der FDP und AfD für einen sofortigen Abzug der dort stationierten Bundeswehrsoldaten aus. Verteidigungsministerin von der Leyen kündigte an, das weitere Vorgehen am Mittwoch im Kabinett zu besprechen. Die Bundeswehr sei auf eine Verlegung vorbereitet, sagte sie. In Jordanien habe man bereits eine vergleichbare Alternative gefunden. Ein Umzug dorthin bringe allerdings auch eine Unterbrechung der Anti-IS-Einsätze mit sich, so die Ministerin.| 05.06.2017 17:00 Uhr

London: Nach dem Anschlag sucht die britische Polizei weiter unter Hochdruck nach möglichen Komplizen und Hintermännern. Bei Razzien in den Londoner Stadtteilen Barking und Newham wurden mehr als ein dutzend Verdächtige festgenommen, darunter mehrere Frauen. Die Terrorgruppe Islamischer Staat reklamierte die Tat inzwischen für sich. Londons Polizeichefin vertrat aber die Ansicht, die jüngsten Terror-Attacken seien nicht aus dem Ausland gesteuert worden. Heute beriet auch Premierministerin May erneut mit dem Sicherheitskabinett. Die Behörden schätzten die Gefahr für die nationale Sicherheit weiterhin als "schwerwiegend" ein, sagte May im Anschluss. Am Sonnabend hatten drei Angreifer auf der London Bridge sieben Menschen getötet und 48 weitere verletzt, bevor sie von Polizisten erschossen wurden.| 05.06.2017 17:00 Uhr

Berlin: Die Unionsspitze hat sich demonstrativ von den umstrittenen Klimaforderungen des konservativen Berliner Kreises distanziert. Aus der Fraktion hieß es, dass die Positionen des Berliner Kreises nicht die der Partei widerspiegelten. CDU-Generalsekretär Tauber erklärte, die nationalen Klimaschutzziele seien immer wieder bestätigt worden. Der Klimaschutzplan 2050 werde konsequent umgesetzt. Dazu gehöre auch der schrittweise Ausstieg aus der Kohle, so Tauber. Einige Unions-Abgeordnete des Berliner Kreises hatten ein Papier veröffentlicht, in dem der Klimawandel zwar nicht geleugnet, aber Kritik an einem deutschen "Sonderweg" in der Klimaschutzpolitik geäußert wird. Die Politik solle eher auf eine Anpassung an den Klimawandel ausgerichtet werden, forderte der Kreis.| 05.06.2017 17:00 Uhr

Doha: Mehrere arabische Staaten haben die Beziehungen zum Emirat Katar abgebrochen. Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten warfen dem Land in einer Erklärung vor, es unterstütze Terror-Gruppen. Die unmittelbaren Nachbarn schlossen zudem ihre Grenzen zu Katar und kündigten die Ausweisung der Bürger des Landes an. Ägypten schloss alle See- und Flughäfen für Schiffe und Maschinen aus dem Land. In der vergangenen Woche hatte es Medienberichte gegeben, wonach die Führung von Katar Terror-Gruppen finanziell unterstützt. Die übrigen Golf-Staaten stoßen sich zudem an den vergleichsweise guten Beziehungen Katars zum Iran.| 05.06.2017 17:00 Uhr

Cape Canaveral: Erstmals hat eine Raumkapsel an die ISS angedockt, die schon einmal für einen Flug verwendet worden ist. Wie die Nasa mitteilte, fingen zwei Astronauten der US-Raumfahrtbehörde die Kapsel mithilfe eines Roboterarms ein und befestigten sie an der Raumstation. Sie bringt der Besatzung rund 2,7 Tonnen Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente. Die Kapsel des privaten Unternehmens Space X war am Sonnabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an Bord einer Rakete gestartet.| 05.06.2017 17:00 Uhr

Das Wetter: Noch viel Sonne und meist trocken bei 17 bis 24 Grad. In der Nacht häufig gering bewölkt oder klar und meist noch trocken. 14 bis 9 Grad. Morgen nach freundlichem Beginn von Südwesten her aufkommender teils schauerartiger Regen und örtliche Gewitter. 18 bis 24 Grad. Am Mittwoch sehr windiges bis stürmisches Schauerwetter bei 14 bis 18 Grad.| 05.06.2017 17:00 Uhr