NDR Info Nachrichten vom 01.06.2017:

Berlin: Der Bundestag stimmt heute über die Reform der Finanzbeziehungen von Bund und Ländern ab. Die Neuordnung der Finanzströme von 2020 an gilt als das größte Reformvorhaben der Großen Koalition. Es erfordert auch mehrere Änderungen des Grundgesetzes. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit gilt im Bundestag als sicher; ebenso wie im Bundesrat, der morgen abstimmt. Die Reform sieht vor, dass die Länder von 2020 an jährlich 9,75 Milliarden Euro vom Bund erhalten, das ist deutlich mehr als bisher. Im Gegenzug erhält der Bund mehr Eingriffsrechte - etwa bei Fernstraßen, in der Steuerverwaltung und bei Investitionen in Schulen. Außerdem will die Koalition im Bundestag heute mehrere Rentengesetze beschließen, unter anderem eine Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel setzt heute die Gespräche mit Chinas Ministerpräsident Li fort. Thema sind unter anderem der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen und die Vorbereitung des G20-Gipfels in Hamburg. An den Beratungen nehmen heute auch Minister beider Seiten teil. Im Anschluss ist die Unterzeichnung von Abkommen geplant. Angesichts der Politik von US-Präsident Trump wird mit Spannung erwartet, ob es zwischen Deutschland und China in der Handels- und Klimapolitik zu größeren Annäherungen kommt. Trump hat einen protektionistischen Wirtschaftskurs eingeleitet und droht mit dem Ausstieg aus dem Pariser Klima-Abkommen.| 01.06.2017 02:00 Uhr

New York: Der schwere Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat international Bestürzung ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres nannte die Tat abscheulich. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sprach den Familien der Getöteten ihr Beileid aus. Sie bekräftigte, die Europäische Union werde in Afghanistan weiter alle Schritte in Richtung Frieden und Versöhnung unterstützen. Ähnlich äußerten sich Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel. Die Bundesregierung will die Sicherheitslage jedoch nicht neu bewerten. Bei dem Anschlag im Diplomatenviertel von Kabul waren mindestens 90 Menschen getötet worden.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Berlin: Etwa 700 Millionen Kinder weltweit werden einem Bericht zufolge ihrer Kindheit beraubt. Nach einer Untersuchung der Organisation "Save the Children" leiden die Betroffenen unter Krieg, Flucht, Gewalt, harter Arbeit, Frühverheiratung und früher Schwangerschaft. Am stärksten sind demnach Kinder in West- und Zentralafrika gefährdet. Eine eher unbeschwerte Kindheit erleben Kinder hingegen in europäischen Ländern wie Norwegen, Slowenien, Finnland, den Niederlanden und Schweden. Deutschland kommt in der Liste auf Platz 10. Die Organisation erklärte, einem Viertel aller Kinder weltweit werde ihr Recht auf Schutz, Lernen, Entfaltung und Spielen verwehrt. Das sei inakzeptabel.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Belgrad: Serbiens neuer Präsident Vucic hat einen neuen Dialog über das Kosovo angeregt. Das Land wird in der serbischen Verfassung fast ein Jahrzehnt nach der Unabhängigkeitserklärung immer noch als Teil des eigenen Staatsgebiets betrachtet. Vucic sagte, Serbien müsse sich von einer mythischen Herangehensweise an die Kosovo-Frage befreien. Die serbische Verfassung solle zwar respektiert werden, er wolle aber auch mit den Albanern im Kosovo reden. Zuvor hatte Vucic im Parlament in Belgrad den Amtseid als neues Staatsoberhaupt abgelegt.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Ankara: In der Türkei sind beim Absturz eines Militärhubschraubers alle 13 Soldaten an Bord ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen verfing sich der Hubschrauber kurz nach dem Start in einer Hochspannungsleitung. Der Vorfall ereignete sich im Südosten des Landes; die Armee geht dort gegen die kurdische Untergrund-Organisation PKK vor.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Die Rhein-Neckar-Löwen sind erneut deutscher Handball-Meister. Der Bundesligist besiegte den THW Kiel am Abend mit 28 zu 19. Die Rhein-Neckar-Löwen sind damit zwei Spieltage vor Saison-Ende nicht mehr von der Tabellen-Spitze zu verdrängen. Die Löwen profitierten davon, dass Verfolger Flensburg-Handewitt bei Frisch Auf Göppingen mit 27 zu 31 verloren hatte.| 01.06.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Es ist gering bewölkt oder klar, an der Nordsee gebietsweise dichtere Bewölkung, jedoch durchweg trocken. Tiefstwerte 13 Grad in Köln bis 5 Grad in der Lüneburger Heide. Tagsüber häufig viel Sonne und wenige Wolken, dabei überall trocken. Höchstwerte 14 Grad auf den Nordfriesischen Inseln bis 27 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Freitag reichlich Sonnenschein. Später in Richtung Sauerland mehr Wolken und örtlich Schauer möglich bei 19 bis 31 Grad. Am Sonnabend im Osten hin noch länger sonnig, von Westen her vermehrt Wolken mit Schauern und Gewittern, 19 bis 27 Grad.| 01.06.2017 02:00 Uhr