NDR Info Nachrichten vom 30.05.2017:

Erwin Sellering erklärt seinen Rücktritt

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Sellering tritt wegen einer Krebserkrankung zurück. Der 67-Jährige erklärte, wegen der notwendigen Therapie sei er nicht mehr in der Lage, seine Ämter auszufüllen. Er ist auch Landesvorsitzender der SPD. In beiden Ämtern soll ihm Bundesfamilienministerin Schwesig nachfolgen. Sie sei bereit, in dieser Situation Verantwortung für das Land Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen, erklärte Schwesig nach einer Sitzung der Landtagsfraktion im Schweriner Schloss. Als neue Bundesfamilienministerin schlägt die SPD die bisherige Generalsekretärin der Partei, Barley, vor. Ihr Nachfolger wird Hubertus Heil. Der Niedersachse war von 2005 bis 2009 schon einmal SPD-Generalsekretär.| 30.05.2017 17:45 Uhr

Merkel zu Incirlik: Gespräche abwarten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will im Streit über den Abzug der Bundeswehrsoldaten aus dem türkischen Incirlik in dieser Woche noch keine Entscheidung treffen. Merkel sagte, beim Nato-Gipfel vergangene Woche sei vereinbart worden, die Gespräche fortzusetzten. Deshalb vertrete auch die Unionsfraktion im Bundestag die Meinung, diese Gespräche erst einmal abzuwarten. An dem Vermittlungsversuch ist auch Außenminister Gabriel beteiligt. Die SPD-Bundestagsfraktion drängt dagegen bei dem Thema zur Eile. Sie fordert in einem am Nachmittag einstimmig gefassten Beschluss, die Bundesregierung müsse unverzüglich die Verlegung der Soldaten von dem Luftwaffenstützpunkt in der Türkei einleiten.| 30.05.2017 17:45 Uhr

Rechnungshof: Fischfang stärker überwachen

Brüssel: Der Fischfang innerhalb der EU wird nach Ansicht des Europäischen Rechnungshofes zu schlampig kontrolliert. Die Behörde forderte die Mitgliedstaaten in einem Gutachten zu mehr Anstrengungen auf. Anderenfalls könnten die Fischbestände weiter geschwächt werden. Die Prüfer monieren unter anderem, dass 89 Prozent der EU-Flotte von der Ortung über Satelliten ausgenommen seien. Es gebe also keinen Nachweis, wo die Boote genau unterwegs waren. Die EU hat Fangquoten festgelegt, um eine Überfischung der Meere zu verhindern.| 30.05.2017 17:45 Uhr

Freisprüche im Mordprozess Hatun Sürücü

Istanbul: Zwölf Jahre nach dem Mord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü in Berlin sind zwei ihrer Brüder vom Vorwurf der Beihilfe zur vorsätzlichen Tötung freigesprochen worden. Ein Gericht in Istanbul urteilte, es gebe keine ausreichenden Beweise gegen die 36 und 38 Jahre alten Männer. Die Staatsanwaltschaft hatte ihnen vorgeworfen, ihren jüngeren Bruder zu dem Mord an der Schwester angestiftet zu haben, um aus ihrer Sicht die Familienehre wieder herzustellen. Die Frau war im Februar 2005 an einer Bushaltestelle in Berlin erschossen worden. Der Täter wurde in Deutschland zu neuneinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Damals gab er zu Protokoll, den westlichen Lebensstil seiner Schwester verachtet zu haben. Nach Verbüßung der Strafe schoben ihn die Behörden in die Türkei ab.| 30.05.2017 17:45 Uhr

Dortmund trennt sich von Trainer Tuchel

Dortmund: Nur drei Tage nach dem Gewinn des DFB-Pokals hat sich Borussia Dortmund von Trainer Thomas Tuchel getrennt. Hintergrund sind monatelange Differenzen zwischen Tuchel und dem Fußball-Bundesligisten. Geschäftsführer Watzke erklärte, man sehe keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wer Tuchels Nachfolger wird, ist noch unklar. Als Favorit gilt derzeit der Trainer des OGC Nizza, Lucien Favre.| 30.05.2017 17:45 Uhr