NDR Info Nachrichten vom 20.05.2017:

Ex-FBI-Chef Comey sagt aus

Washington: Nach seiner Entlassung durch US-Präsident Trump wird Ex-FBI-Chef Comey im amerikanischen Geheimdienstausschuss aussagen. Comey habe eingewilligt, in einer öffentlichen Sitzung im US-Senat Rede und Antwort zu stehen, teilte das Gremium mit. Ein Termin steht noch nicht fest. Trump hatte Comey vergangene Woche entlassen. US-Medien spekulieren, der FBI-Chef sei abgesetzt worden, weil er Ermittlungen zu möglichen Russland-Kontakten des Trump-Teams ausweiten wollte. Die "New York Times" berichtet in diesem Zusammenhang, dass der US-Präsident bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow abfällig über Comey gesprochen habe. Trump sagte demnach außerdem, der Rauswurf des FBI-Chefs habe den Druck aus den Ermittlungen genommen.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Trump nach Saudi-Arabien aufgebrochen

Riad: US-Präsident Trump wird zu seinem ersten Auslandsbesuch in Saudi-Arabien erwartet. Am Morgen soll die Airforce One in der Hauptstadt Riad landen. Geplant ist zunächst ein Gespräch mit König Salman. Dabei dürfte es unter anderem um Waffengeschäfte zwischen den beiden Ländern gehen. Bei einem Treffen von mehr als 50 Staats- und Regierungschefs aus muslimisch geprägten Ländern steht außerdem eine Rede Trumps auf dem Programm. Die neuntägige Reise führt den US-Präsidenten im Anschluss nach Israel und Europa. Im Vatikan wird ihn Papst Franziskus empfangen. In Brüssel nimmt er am Nato-Gipfel teil und auf Sizilien am G7-Treffen.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Iran: Stimm-Auszählung nach Präsidentenwahl

Teheran: Nach der Präsidentenwahl im Iran hat die Auszählung der Stimmen begonnen. Nach Angaben des Innenministeriums beteiligten sich mehr als 40 Millionen Iraner. Das sind rund 70 Prozent der Wahlberechtigten. Wegen des großen Andrangs waren die Wahllokale mehrere Stunden länger geöffnet als ursprünglich geplant. Ergebnisse werden im Laufe des Tages erwartet. Als Favoriten gelten der amtierende Präsident Ruhani und der erzkonservative Kandidat Raisi. Ruhani tritt für mehr Bürgerrechte und eine politische Öffnung des Landes ein. Seine Politik konnte aber die Situation der vielen Arbeitslosen im Iran nicht verbessern. Raisi wirbt dagegen für einen härteren Kurs gegen den Westen.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Brasilien: Wachsender Druck auf Temer

Brasilia: Die brasilianische Justiz hat weitere Vorwürfe gegen Präsident Temer erhoben. Generalstaatsanwalt Janot teilte mit, dass es neben möglichen Schmiergeld-Zahlungen nun auch um Justizbehinderung geht. Der Präsident und andere hochrangige Politiker sollen versucht haben, die Ernennung von Ermittlern zu beeinflussen und mit Hilfe gesetzlicher Maßnahmen Fortschritte zu verhindern. Das Oberste Gericht hatte zuvor Ermittlungen gegen das Staatsoberhaupt wegen Korruption erlaubt. Hintergrund ist der heimliche Mitschnitt eines Gesprächs, in dem Temer Schweigegeld-Zahlungen an den inhaftierten früheren Parlamentspräsidenten Cunha gebilligt haben soll. Forderungen nach einem Rücktritt wies der Präsident bisher zurück.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Gabriel sagt Mexiko Hilfe gegen Kriminelle zu

Mexiko-Stadt: Deutschland will Mexiko im Kampf gegen das organisierte Verbrechen unterstützen. Das kündigte Bundesaußenminister Gabriel bei seinem Besuch in dem nordamerikanischen Land an. Seinen Worten nach will die Bundesregierung dabei helfen, Rechtsstaatlichkeit zu stärken und Korruption zu bekämpfen. Auch beim Schutz von Journalisten wolle Deutschland einen Beitrag liefern, so der SPD-Politiker. Offiziellen Angaben zufolge wurden in Mexiko allein seit Anfang dieses Jahres sieben Reporter getötet - mehr als in jedem anderen Land der Welt.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Unwetter: Hunderte sitzen am Flughafen fest

Hamburg: Ein heftiges Unwetter hat den Flugverkehr zeitweise lahm gelegt. Nach Angaben der Polizei konnten mehrere Passagiermaschinen am Airport in Hamburg am Abend nicht abheben. 400 Reisende müssen deshalb die Nacht am Flughafen verbringen. Sie werden vom Roten Kreuz versorgt. Das Gewitter sorgte auch auf mehreren U-Bahn-Strecken für Ausfälle. Wegen mehrerer Blitzeinschläge und vollgelaufener Keller musste die Feuerwehr rund 100 Mal ausrücken. Auch in einigen Regionen Bayerns gab es zahlreiche Einsätze. In Thüringen spülten schwere Regenfälle eine Schlamm- und Gerölllawine auf eine Zugstrecke. Eine Regionalbahn sprang deshalb aus den Gleisen. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt.| 20.05.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Dicht bewölkt mit teils kräftigen Regenschauern. Örtlich sind unwetterartige Gewitter möglich. Tiefstwerte 14 Grad in Ueckermünde, 12 Grad in Lübeck und bis 6 Grad im Sauerland. Im Laufe des Tages viele Wolken und teils etwas Regen, später vermehrt sonnige Abschnitte. Temperaturen von 15 Grad auf den Nordfriesischen Inseln und bis 20 Grad im Münsterland. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag und Montag meist heiter und trocken bei 15 bis 25 Grad.| 20.05.2017 04:00 Uhr