NDR Info Nachrichten vom 19.04.2017:

Premier May: Zwischen Neuwahl und Brexit

London: In Großbritannien wird das Parlament heute voraussichtlich Neuwahlen auf den Weg bringen. Premierministerin May hatte diese gestern überraschend für den 8. Juni angekündigt. Für eine vorgezogene Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament notwendig. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, deutete bereits Zustimmung an. Die nächste reguläre Parlamentswahl hätte in Großbritannien erst in drei Jahren stattgefunden. May begründete die Neuwahl mit den bevorstehenden schwierigen Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens. Sie wies Kritik an dem Termin Anfang Juni zurück.| 19.04.2017 12:15 Uhr

Türkei-Votum: BAMF-Chefin warnt vor Polemik

Nürnberg: In der Debatte um den Ausgang des türkischen Verfassungs-Referendums hat die Chefin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Cordt, zur Mäßigung aufgerufen. Gerade jetzt sollten Deutsche und türkisch-stämmige Bürger nicht in Polemik abdriften, sagte Cordt der "Rheinischen Post". Das BAMF setze deshalb auf Integration. Es gebe Fördermaßnahmen beispielsweise für Migranten-Dachorganisationen. Auch Ehrenamtliche, die im Integrationsprozess wichtige Aufgaben übernehmen, würden unterstützt. Am Sonntag hatten die Türken mit 51,4 Prozent für die Einführung eines Präsidialsystems gestimmt. Die türkischen Wähler in Deutschland votierten mit rund 63 Prozent für die Verfassungsänderung.| 19.04.2017 12:15 Uhr

USA: Trump verschärft Visa-Regeln

Washington: US-Präsident Trump hat ein Dekret unterzeichnet, durch das mehr öffentliche Aufträge an amerikanische Firmen vergeben werden sollen. Darin werden die Regierungsbehörden angewiesen, einheimische Unternehmen bei Ausschreibungen künftig zu bevorzugen. Trump sagte, in der Vergangenheit seien zu viele Aufträge an ausländische Firmen gegangen. Zu dem Dekret gehören auch strengere Regeln bei der Visa-Vergabe für ausländische Fachkräfte. Betroffen sind davon unter anderem Technologie-Konzerne. Viele ihrer IT-Experten kommen aus dem Ausland.| 19.04.2017 12:15 Uhr

OECD: Mobbing an Schulen weit verbreitet

Berlin: In Deutschland wird einer Untersuchung der OECD zufolge fast jeder sechste Jugendliche Opfer von Mobbing. Knapp 16 Prozent der befragten 15-Jährigen hätten in einer PISA-Studie angegeben, dass sie an ihrer Schule regelmäßig körperlich oder seelisch misshandelt werden. In anderen OECD-Staaten liegt der Anteil noch etwas höher. Laut Untersuchung werden Jungen in der Schule häufiger gemobbt als Mädchen - dafür seien diese stärker von sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Autoren der PISA-Studie fordern, Mobbing stärker zu thematisieren. Für manche Jugendliche sei die Schule ein Ort der Qual.| 19.04.2017 12:15 Uhr

WHO meldet Erfolge gegen Tropenkrankheiten

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation sieht im Kampf gegen Tropenkrankheiten deutliche Fortschritte. WHO-Chefin Chan sagte, die Zahl der davon bedrohten Menschen sei seit 2010 von zwei auf 1,6 Milliarden gesunken. Diese Entwicklung gehe auf gemeinsame Anstrengungen von UNO, Hilfs-Organisationen und Pharmaindustrie zurück. Bei diesen Tropenkrankheiten handelt es sich um Leiden wie dem Dengue-Fieber oder der Schlafkrankheit. Zwar gibt es dagegen inzwischen Therapien, allerdings haben die zumeist armen Patienten dazu häufig keinen Zugang. Laut WHO sterben jedes Jahr noch immer etwa 170.000 Menschen an Tropenkrankheiten.| 19.04.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.040 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,1 Prozent höher bei 18.432. Der Euro wird mit einem Dollar 07 20 gehandelt.| 19.04.2017 12:15 Uhr