NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

Türkei: Giftgas als Todesursache bestätigt

Ankara: Die türkische Regierung hat bestätigt, dass die Opfer des jüngsten Luftangriffs in Syrien durch Giftgas getötet worden sind. Justizminister Bozdag teilte mit, die Oduktion von drei Leichen habe zweifelsfrei ergeben, dass Chemiewaffen eingesetzt worden seien. Etwa 30 Verletzte waren nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in die Türkei gebracht worden, drei von ihnen starben. Die US-Regierung forderte Russland auf, seine Syrien-Politik zu ändern. Außenminister Tillerson erklärte, es sei an der Zeit, dass Moskau die Unterstützung für das Assad-Regime überdenke. Mit Blick auf den mutmaßlichen Giftgas-Angriff sagte Tillerson, es gebe keinen Zweifel daran, dass die syrische Führung dafür verantwortlich sei. Aktivisten zufolge waren bei dem Angriff mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen.| 06.04.2017 10:45 Uhr

Beratungen zum Aufbau-Ost begonnen

Bad Muskau: In der Stadt in Sachsen beraten die Regierungschefs der ostdeutschen Länder über die künftige Förderung strukturschwacher Regionen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Mittel nach dem Auslaufen des Solidarpaktes Zwei im Jahr 2019 verteilt werden sollen. Die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wollen dazu ihre Erwartungen klären und eine einheitliche Linie festlegen. Bundesbildungsministerin Wanka will den ostdeutschen Ländern auf dem Treffen ein Investitionsprogramm für strukturschwache Regionen vorstellen. Damit sollen unter anderem Kooperationen von Hochschulen mit Unternehmen gefördert werden. Das Programm "Wandel durch Innovation" ist laut Wanka bis Ende 2019 speziell für den Osten gedacht und umfasst insgesamt 150 Millionen Euro.| 06.04.2017 10:45 Uhr

Ermittlungen wegen türkischer Spionage

Berlin: In Deutschland laufen einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungsverfahren gegen 20 mutmaßliche türkische Spione. Nach Informationen der "Welt" geht es um den Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit im Auftrag der türkischen Regierung. Mehrere Imame von Ditib-Moscheen sollen in Deutschland lebende Gegner von Präsident Erdogan ausspioniert haben. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Dagdelen. Diese vermutet, dass sich viele Verdächtige bereits in die Türkei abgesetzt haben, um einer Strafverfolgung zu entgehen.| 06.04.2017 10:45 Uhr

Verdächtiger im Mordfall Bögerl festgenommen

Heidenheim: Knapp sieben Jahre nach dem Mord an der Bankiersfrau Maria Bögerl hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes handelt es sich dabei um den Mann, nach dem zuletzt auch öffentlich gefahndet wurde. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Ermittler hatten mit einem Phantombild und einer Stimmprobe bundesweit nach einem Verdächtigen gesucht, der die Tat im vergangenen Jahr vor Zeugen zugegeben und konkrete Angaben dazu gemacht hatte. Maria Bögerl war im Mai 2010 entführt worden. Nachdem eine Lösegeldübergabe gescheitert war, hatte ein Spaziergänger die Leiche der 54-Jährigen nahe Heidenheim in Baden-Württemberg gefunden.| 06.04.2017 10:45 Uhr

BGH prüft Haftung bei 0900-Nummern

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof prüft heute, ob Eltern für ihre Kinder haften müssen, wenn diese 0900er-Nummern anrufen. Im konkreten Fall wehrt sich eine Mutter gegen die Zahlung von mehr als 1.200 Euro an einen Anbieter von Online-Spielen. Ihr 13-jähriger Sohn hatte mehrfach eine sogenannte "Pay-by-Call"-Nummer angerufen, um virtuelle Gegenstände für ein Computerspiel zu kaufen. Der BGH muss entscheiden, ob die Mutter eine Leistung in Anspruch genommen hat, obwohl es bei den Anrufen ihres Sohnes nicht um das Herstellen einer Telefonverbindung ging.| 06.04.2017 10:45 Uhr