NDR Info Nachrichten vom 18.03.2017:

Hollande lobt Sicherheitskräfte nach Paris-Attacke

Paris: Nach den Angriffen eines mutmaßlich radikalisierten Franzosen in der Nähe der Hauptstadt hat Präsident Hollande die Sicherheitskräfte gelobt. Zugleich bekräftigte Hollande die Entschlossenheit des Staates, die Bürger gegen den Terrorismus zu verteidigen. Soldaten hatten den Mann heute früh auf dem Gelände des Flughafens Orly erschossen. Er hatte versucht, einer Soldatin ihre Waffe zu entreißen. Zuvor hatte er nach offizieller Darstellung schon einen Polizisten leicht verletzt. Laut Medienberichten hatten die Behörden den 39-Jährigen bereits unter Beobachtung. So sei seine Unterkunft ohne Richterbeschluss durchsucht worden. Unbestätigten Angaben zufolge wurden inzwischen auch der Vater und der Bruder des Mannes in Gewahrsam genommen. Nach den Terrorangriffen vom November 2015 in Paris gilt in dem Land der Ausnahmezustand.| 18.03.2017 14:15 Uhr

G20 weiter eineinig über Freihandel

Baden-Baden: Bei den Verhandlungen der Finanzminister der G20-Staaten über die künftige Ausrichtung der internationalen Handelspolitik zeichnet sich noch kein Durchbruch ab. Besonders strittig bleibt eine Formulierung in der Abschlusserklärung, die ein Bekenntnis zum Freihandel und eine Absage an Protektionismus enthält. Sie wird von der US-Regierung abgelehnt. Sollten sich die Finanzminister in Baden-Baden nicht mehr auf einen Kompromiss verständigen, müsste der Handelsstreit mit den USA auf Anfang Juli vertagt werden. Dann kommen in Hamburg die Staats- und Regierungschefs der G20 zusammen.| 18.03.2017 14:15 Uhr

BND sieht Gülen nicht hinter Türkei-Putsch

München: Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Kahl, hat der türkischen Regierung bei der Beurteilung des Putschversuchs vom Juli 2016 widersprochen. Er sehe keine Anzeichen dafür, dass die Bewegung des Predigers Gülen hinter dem Putschversuch gesteckt habe, sagte Kahl dem Magazin "Der Spiegel". Die Türkei habe auf den verschiedensten Ebenen versucht, die deutschen Behörden von dieser Darstellung zu überzeugen. Dies sei ihr aber bislang nicht gelungen, erklärte Kahl. Die Gülen-Bewegung sei eine zivile Vereinigung zur religiösen und säkularen Weiterbildung. Der türkische Präsident Erdogan stuft die Bewegung als terroristisch ein. Der inzwischen in den USA lebende Gülen bestreitet alle Vorwürfe.| 18.03.2017 14:15 Uhr

Zypries fordert gerechtere Bezahlung von Frauen

Berlin: Bundeswirtschaftsministerin Zypries hat eine gerechtere Bezahlung von Frauen gefordert. Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern müsse endlich geschlossen werden, erklärte Zypries anlässlich des heutigen Equal Pay Days. Wer eine starke Wirtschaft wolle, müsse auf Diversität in der Firma setzen. Dazu gehörten auch Frauen, die gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Der Equal Pay Day markiert den Termin, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen kommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegt die Lohndifferenz derzeit bei 21 Prozent.| 18.03.2017 14:15 Uhr

Flughafen Catania auf Sizilien geschlossen

Rom: Wegen der Aschewolke aus dem Vulkan Ätna ist auf Sizilien der internationale Flughafen Catania geschlossen worden. Mehrere Flüge wurden gestrichen oder umgeleitet, darunter auch eine Maschine aus München. Ein Sprecher des Flughafens sagte, zwar hätten Räumfahrzeuge die Start- und Landebahn von Asche gesäubert. Die Lage sei aber weiter kritisch. Der Ätna gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Die jüngsten Eruptionen hatten vor gut zwei Wochen begonnen.| 18.03.2017 14:15 Uhr