NDR Info Nachrichten vom 11.03.2017:

Einreiseverbot für Cavosuglu in die Niederlande

Den Haag: Im Zusammenhang mit Wahlkampfauftritten türkischer Minister im Ausland droht jetzt auch ein Streit mit den Niederlanden. Die Regierung in Den Haag verweigerte Außenminister Cavusoglu die Einreise. Das Flugzeug des Ministers dürfe nicht in Rotterdam landen. Zur Begründung hieß es, der Aufruf der Türkei an ihre Landsleute in den Niederlanden, zu dem Auftritt Cavusoglus zu kommen, gefährde die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Cavusoglu wollte heute in Rotterdam auf dem Konsulatsgelände für die Verfassungsreform in seinem Land werben. Der türkische Staatspräsident Erdogan reagierte erbost auf das Einreiseverbot und sagte, die Niederländer seien ein Relikt aus Nazi-Zeiten und Faschisten. Zuletzt waren auch in Deutschland mehrfach Auftritte türkischer Minister abgesagt oder verboten worden. Ankara hatte auch der Bundesregierung daraufhin Nazi-Methoden vorgeworfen.| 11.03.2017 15:15 Uhr

Essener Einkaufszentrum abgeriegelt

Essen: Nach der Terrordrohung gegen ein Einkaufszentrum in der nordrhein-westfälischen Stadt ist ein Großaufgebot der Polizei vor Ort. Das Zentrum bleibt heute geschlossen. Beamte mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen haben den Gebäude-Komplex umstellt. Die etwa 200 Läden und die Parkgarage werden mit Spürhunden durchsucht. Die Polizei in Essen hatte gestern von einer anderen Sicherheitsbehörde den Hinweis bekommen, dass das Einkaufszentrum am Limbecker Platz Ziel eines Terroranschlags sein könnte. Nach Informationen des WDR soll die geplante Tat einen islamistischen Hintergrund haben. Am Mittag durchsuchten Beamte eine Wohnung in Oberhausen. Sie vernahmen auch den Wohnungsinhaber. Weitere Angaben machten die Behörden nicht.| 11.03.2017 15:15 Uhr

40 Tote bei Anschlägen in Damaskus

Damaskus: In der syrischen Hauptstadt haben sich offenbar mehrere schwere Bombenanschläge ereignet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, detonierten nahezu zeitgleich zwei Sprengsätze in der Altstadt von Damaskus. Oppositionelle Aktivisten berichteten von mindestens 40 Toten und zahlreichen Verletzten. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Anschläge in der syrischen Hauptstadt Damaskus waren in der Vergangenheit eher selten.| 11.03.2017 15:15 Uhr

Massengrab in Mossul entdeckt

Mossul: Im Nord-Irak ist nach Angaben schiitischer Kämpfer ein Massengrab mit etwa 500 Leichen entdeckt worden. Demnach befindet es sich auf dem Gelände des Badusch-Gefängnisses nahe Mossul. Die Menschen seien von der Terrorgruppe "Islamischer Staat" getötet worden. Der IS hatte Mossul im Juni 2014 erobert. Derzeit kämpfen irakische Regierungstruppen in der Stadt um die Kontrolle. Den Ostteil hatten sie Ende Januar eingenommen. Mitte Februar startete die Offensive um den Westteil Mossuls.| 11.03.2017 15:15 Uhr

WDR: Nicht mehr Geld für Germanwings-Opfer

Frankfurt am Main: Die Lufthansa will den Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes offenbar kein weiteres Schmerzensgeld zahlen. Nach Informationen des WDR fordert der Anwalt, der zahlreiche Hinterbliebene vertritt, von der Fluggesellschaft 30.000 Euro für jeden seiner Mandanten. Im Gegenzug würden diese auf weitere juristische Schritte verzichten. Laut WDR lehnt die Lufthansa das Angebot ab und verweist auf bereits geleistete Zahlungen. Danach habe das Unternehmen bereits neben einem Schmerzensgeld von 10.000 Euro pro Angehörigen auch eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro pro Opfer überwiesen. Die Germanwings-Maschine war vor zwei Jahren mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen abgestürzt. Der Pilot soll das Flugzeug absichtlich in das Bergmassiv gesteuert haben.| 11.03.2017 15:15 Uhr