NDR Info Nachrichten vom 08.03.2017:

Opposition unzufrieden mit Merkel- Aussage

Berlin: Vertreter der Opposition sind unzufrieden mit dem Auftritt von Kanzlerin Merkel im Untersuchungsausschuss zum VW-Abgasskandal. Der Ausschuss-Vorsitzende Behrens von den Linken sagte, die Erwartungen an die Aussagen seien hoch gewesen und enttäuscht worden. Dass Merkel von Vorgängen dieser Dimension nichts gewusst haben wolle, weise auf einen Fehler im System hin. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Krischer, warf der Kanzlerin vor, den VW-Skandal zu bagatellisieren. Sie habe unverantwortlich gehandelt und hätte das Thema zur Chefsache machen müssen. Dagegen sprachen Vertreter der Union von einem überzeugenden Auftritt Merkels. Die CDU-Vorsitzende hatte vor dem Ausschuss gesagt, dass sie erst aus den Medien von den Vorwürfen gegen Volkswagen erfahren habe. Das sei am 19. September 2015 gewesen. Im Anschluss habe sie Verkehrsminister Dobrindt bei seinem Vorhaben unterstützt, eine Untersuchungskommission einzusetzen.| 08.03.2017 19:15 Uhr

Gabriel: Europa muss zusammenleben

Warschau: Bundesaußenminister Gabriel hat bei seinem Antrittsbesuch in Polen vor einem Auseinanderdriften Europas gewarnt. Gabriel sagte, man müsse verhindern, dass die einen ganz weit vorne weg laufen und die anderen den Eindruck haben, sie seien Europäer zweiter Klasse. Sein polnischer Kollege Waszczykowski warnte vor einem Europa der zwei Geschwindigkeiten. Das könne die Unterschiede in der EU vertiefen. Beide Minister sprachen sich für eine Wiederbelebung der gemeinsamen Beratungen mit Frankreich im sogenannten Weimarer Dreieck aus.| 08.03.2017 19:15 Uhr

Afghanistan: 38 Tote bei Angriff auf Krankenhaus

Kabul: In einem afghanischen Militärkrankenhaus sind bei einem Terror-Angriff mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass etwa 70 Menschen verletzt worden seien. Es handele sich um Patienten, Besucher und Klinik-Angestellte. IS-Terroristen waren heute früh in das Krankenhaus im schwer bewachten Diplomatenviertel Kabuls vorgedrungen. Einer der Angreifer sprengte sich in die Luft, drei weitere verschanzten sich auf mehreren Stockwerken und eröffneten das Feuer. Erst am Mittag teilten die Behörden mit, dass alle Menschen das Gebäude verlassen hätten und der Angriff beendet sei.| 08.03.2017 19:15 Uhr

EU-Kommission verhängt Strafe gegen Autozulieferer

Brüssel: Die EU-Kommission hat Geldbußen gegen fünf Autozulieferer wegen unerlaubter Zusammenarbeit verhängt. Die Firmen aus Deutschland, Frankreich und Japan müssen nun Strafen in Höhe von insgesamt 155 Millionen Euro zahlen. Auf das Unternehmen Behr aus Stuttgart entfiel mit rund 62 Millionen Euro die zweithöchste Geldbuße. Die Zulieferer stellen Teile für Klimaanlagen und die Motorkühlung her, die sie an große Autohersteller wie VW, Daimler, BMW oder Nissan/Renault lieferten. Nach Angaben der EU-Wettbewerbshüter sprachen die Mitglieder der Kartelle untereinander die Preise ab und teilten Märkte auf.| 08.03.2017 19:15 Uhr

Disziplinarverfahren gegen DPolG-Chef Wendt

Düsseldorf: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, muss sich offenbar einem Disziplinarverfahren stellen. Wie das nordrhein-westfälische Innenministerium mitteilte, wurde die zuständige Behörde bei der Landespolizei aufgefordert, ein solches Verfahren einzuleiten. Hintergrund ist demnach Wendts Aufsichtsratstätigkeit für den Versicherungskonzern AXA. Medienberichten zufolge hat der Gewerkschaftschef weder die Nebentätigkeit angezeigt, noch seine Bezüge in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr angegeben. Wendt war bereits am Wochenende wegen fragwürdiger Zahlungen in die Kritik geraten. Er hatte eingeräumt, seit 2010 Sold vom Land NRW bezogen zu haben, obwohl er nicht als Polizist gearbeitet habe.| 08.03.2017 19:15 Uhr