NDR Info Nachrichten vom 08.03.2017:

Gabriel: Treffen war gut und kontrovers

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel sieht im Dialog mit Ankara den einzigen Ausweg aus der Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen. Nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu betonte Gabriel allerdings, die Bundesregierung akzeptiere keine Nazivergleiche. Vielmehr brauche man einen sachlichen und respektvollen Umgang miteinander. Gabriel erinnerte an die langjährigen guten Beziehungen beider Länder. Cavusoglu verbat sich eine Einmischung Deutschlands in den Wahlkampf seines Landes. Das Referendum über eine Reform der Verfassung sei eine innere Angelegenheit der Türkei, sagte Cavusoglu am Rande der Tourismus-Messe ITB in Berlin. Er erwarte zudem, dass Auftritte von türkischen Ministern in Deutschland künftig nicht mehr untersagt werden.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Maaßen: Terrorgefährdung weiter sehr hoch

Berlin: Die Terror-Organisation Islamischer Staat hat Deutschland nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz zuletzt stärker ins Visier genommen. Die Gefährdungslage sei unverändert hoch, sagte Verfassungsschutz-Präsident Maaßen. Deutschland sei in der Zielauswahl des IS im Laufe des Jahres 2016 deutlich höher priorisiert. Maaßen fügte an, das Potenzial gewaltbereiter Islamisten in Deutschland nehme stetig zu. Ihre Zahl liegt demnach derzeit bei nahezu 1.600. Bewährt hat sich nach Einschätzung des Verfassungsschutzes die Telefon-Hotline, die die Behörde für Hinweise auf Islamisten geschaltet hat.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Kanzlerin Merkel sagt zur Abgas-Affäre aus

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel sagt heute vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Abgas-Affäre aus. Im Mittelpunkt stehen voraussichtlich die Telefonate zwischen der Kanzlerin und dem ehemaligen VW-Chef Winterkorn im Jahr 2015. Auch die Beziehungen zwischen der Bundesregierung und der Automobil-Industrie sollen zur Sprache kommen. Der Untersuchungsausschuss will klären, inwieweit die Regierung von der Manipulations-Software in VW-Dieselfahrzeugen wusste.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Kabinett bringt Istanbul-Konvention auf den Weg

Berlin: Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf den Weg gebracht. Dabei geht es um die Umsetzung der sogenannten Istanbul-Konvention des Europarats, die bereits 2011 verabschiedet wurde und 2014 in Kraft trat. Deutschland hat die Übereinkunft aber noch nicht ratifiziert. Das soll jetzt durch Bundestag und Bundesrat geschehen. Eine zügige Ratifizierung war auch nach den Übergriffen in der Kölner Silvester-Nacht von 2015 auf 2016 gefordert worden. Die Konvention stuft Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung und als geschlechtsspezifische Diskriminierung ein und soll Frauenrechte besser schützen.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Tote und Verletzte bei Angriff in Kabul

Kabul: Bei einem bewaffneten Angriff auf ein Militärkrankenhaus in Afghanistan sind mindestens vier Menschen getötet worden. Nach Behördenangaben wurden mindestens 66 weitere verletzt. Viele seien in kritischem Zustand. Vier Angreifer waren heute früh in das Krankenhaus im schwer bewachten Diplomatenviertel Kabuls vorgedrungen und hatten das Feuer eröffnet. Ein Täter sprengte sich in die Luft, ein weiterer wurde von Sicherheitskräften getötet. Nach stundenlangen Gefechten teilte das afghanische Verteidigungsministerium inzwischen mit, das Gebäude sei geräumt worden. Zu dem Angriff bekannte sich die Terrororganisation IS.| 08.03.2017 13:00 Uhr

NSU nicht für Tod von Peggy verantwortlich

Bayreuth: Zwischen dem gewaltsamen Tod der neunjährigen Peggy vor 16 Jahren und der rechtsextremen Terrorzelle NSU gibt es endgültig keinen Zusammenhang. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die am Fundort der Leiche entdeckten DNA-Spuren des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt seien durch Verunreinigung dorthin gelangt. Ein Pilzsammler hatte im vergangenen Jahr in Oberfranken Knochen von Peggy entdeckt. Bei den Ermittlungen tauchte dann auch Genmaterial von Böhnhardt auf. Damals gab es jedoch bereits Anhaltspunkte für eine Verunreinigung, weil dasselbe Gerät zur Spurensicherung verwendet wurde, wie nach dem Tod des NSU-Terroristen. Peggy war 2001 auf dem Schulweg verschwunden. Ihre Leiche wurde erst gut 15 Jahre später entdeckt.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Erfolg für NDR-Radioprogramme

Hamburg: Knapp sieben Millionen Menschen hören täglich die Radioprogramme des NDR. Das geht aus der neuen Media-Analyse hervor, die die Reichweiten der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender in Deutschland ermittelt. Der NDR erreicht damit fast die Hälfte der in Norddeutschland lebenden Menschen ab zehn Jahren. Intendant Lutz Mamor sprach von einem Erfolg der Qualität und Vielfalt der NDR-Programme. NDR Info steigerte seine Tagesreichweite auf jetzt 3,9 Prozent. Es bleibt damit das erfolgreichste Informationsprogramm im Norden.| 08.03.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bewölkt, von Westen her Regen, dieser breitet sich nach Osten aus. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Nachts regnet es vor allem im Osten, zeitweise klart es auf. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen sonnige Phasen, im Verlauf Regen, 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag freundlich, nur in Mecklenburg-Vorpommern etwas Niederschlag, 7 bis 12 Grad.| 08.03.2017 13:00 Uhr