NDR Info Nachrichten vom 08.03.2017:

Türkei: Gabriel dämpft Erwartungen an Treffen

Berlin: Der Streit über verhinderte Wahlkampfauftritte türkischer Politiker geht weiter. Bundesaußenminister Gabriel sagte den ARD-Tagesthemen, Nazivergleiche seien eine unglaubliche Provokation. Sie seien an der Grenze dessen, was Deutschland ertragen könne. Der SPD-Politiker dämpfte daher auch die Erwartungen an das für heute früh geplante Treffen mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu. Vermutlich brauche man eine ganze Reihe von Gesprächen, um wieder ein besseres Verhältnis zu erreichen, erklärte Gabriel im ZDF. Cavusoglu hatte gestern Abend bei einem Auftritt in Hamburg erneut schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben. Er sprach unter anderem von systematischer Unterdrückung der hier lebenden Türken. Zugleich verbat er sich Lektionen in Menschenrechten und Demokratie seitens der Bundesrepublik. Gleichzeitig betonte Cavusoglu, Ankara seien gute Beziehungen zu Berlin sehr wichtig.| 08.03.2017 06:45 Uhr

Verhärtete Fronten in EU-Flüchtlingspolitik

Wien: Österreichs Bundeskanzler Kern ist dafür, denjenigen EU-Ländern, die sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen, Finanzhilfen zu streichen. Der sozialdemokratische Politiker sagte der Zeitung "Die Welt", wer nicht bereit sei, an der Lösung der Flüchtlingsfrage mitzuarbeiten, dürfe nicht mehr mit Nettozahlungen aus Brüssel rechnen. Solidarität sei keine Einbahnstraße. Morgen beginnt in Brüssel der nächste EU-Gipfel, auf dem es unter anderem um die Flüchtlingspolitik geht. Die Umverteilung von Asylsuchenden innerhalb der EU wird vor allem von Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn abgelehnt.| 08.03.2017 06:45 Uhr

Brexit - Neue Schlappe für May

London: In Großbritannien hat Premierministerin May eine Schlappe bei den Beratungen des Oberhauses über den Entwurf des Brexit-Gesetzes hinnehmen müssen. Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Lords für einen Zusatz, der dem Parlament mehr Rechte bei den Austrittsverhandlungen einräumt. Danach muss das Parlament ein Brexit-Abkommen mit der EU absegnen. Sollte es keine Einigung mit Brüssel geben, sollen die Abgeordneten zudem über einen Abbruch der Verhandlungen mitentscheiden dürfen. Jetzt berät erneut das Unterhaus, es kann die Zusätze wieder streichen. Premierministerin May will trotzdem am Zeitplan festhalten. Spätestens bis Ende des Monats will London die offizielle Austrittserklärung nach Brüssel abschicken.| 08.03.2017 06:45 Uhr

Kanzlerin Merkel sagt zur Abgas-Affäre aus

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel sagt heute vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Abgas-Affäre aus. Im Mittelpunkt stehen voraussichtlich die Telefonate zwischen der Kanzlerin und dem ehemaligen VW-Chef Winterkorn im Jahr 2015. Auch die Beziehungen zwischen der Bundesregierung und der Automobil-Industrie sollen zur Sprache kommen. Der Untersuchungsausschuss will klären, inwieweit die Regierung von der Manipulations-Software in VW-Dieselfahrzeugen wusste. Die EU-Kommission will unterdessen eine härtere Linie gegenüber dem Volkswagen-Konzern fahren. Die nationalen Verbraucherschutz-Behörden sollen betroffenen VW-Kunden zu Entschädigungen verhelfen.| 08.03.2017 06:45 Uhr

Bayern gewinnt erneut gegen Arsenal

Zum Sport: Bayern München hat das Viertelfinale der Fußball-Champions-League erreicht. Der deutsche Rekordmeister siegte im Achtelfinal-Rückspiel beim FC Arsenal in London mit 5 zu 1. Das Hinspiel hatten die Bayern bereits mit dem gleichen Ergebnis gewonnen. Auch Real Madrid steht in der nächsten Runde. Der Titelverteidiger setzte sich beim SSC Neapel mit 3 zu 1 durch.| 08.03.2017 06:45 Uhr