NDR Info Nachrichten vom 01.03.2017:

Junckers Szenarien für eine EU der 27

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat sein Weißbuch mit Vorschlägen zur Zukunft der Europäischen Union vorgestellt. Darin legt er sich nicht auf ein Modell fest, sondern präsentiert fünf Szenarien, die einen Diskussionsprozess anstoßen sollen. Junckers Vorschläge für das Europa nach dem Brexit umfassen ein „Weiter wie bisher“ ebenso wie ein stärkeres „gemeinsames Handeln“, aber auch die Idee eines „Europas verschiedener Geschwindigkeiten“ gehört dazu. Die vom EU-Kommissionspräsidenten aufgezeigten Wege für eine Reform sollen Ende des Monats in Rom auf einem außerordentlichen Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs beraten werden. Bundeskanzlerin Merkel hatte sich kürzlich für ein Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten ausgesprochen. Die EU-Staaten könnten sich in einem solchen Fall dafür entscheiden, ob und mit wem sie in welchem Bereich stärker zusammen arbeiten wollen.| 01.03.2017 15:45 Uhr

Inflationsrate bei 2,2 Prozent

Wiesbaden: Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen wieder kräftiger. Im Februar lag die Inflationsrate bei 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es ist der höchste Wert seit August 2012. Vor allem die Preise für Energie sind gestiegen, aber auch Lebensmittel wurden teurer. Die Inflationsrate liegt damit wieder über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank, die bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht.| 01.03.2017 15:45 Uhr

Zahl der Arbeitslosen weiter gesunken

Nürnberg: Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter entspannt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 2 Millionen 762.000 Menschen ohne Job. Das sind 15.000 weniger als im Januar und 149.000 weniger als vor einem Jahr. Der Chef der Bundesagentur, Weise, sprach von einer positiven Entwicklung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liege deutlich über dem Vorjahreswert und auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bleibe auf hohem Niveau.| 01.03.2017 15:45 Uhr

Studie: Besssere Bildungschancen, aber...

Berlin: Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben heute bessere Bildungschancen als noch vor zehn Jahren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Bertelsmann Stiftung. Dem "Chancenspiegel" zufolge haben sich die Leistungen der Schüler gesteigert, immer weniger von ihnen bleiben ohne Abschluss zurück. Eine negative Entwicklung registrieren die Forscher allerdings unter jungen Migranten. Hier nimmt der Anteil der Schulabbrecher entgegen dem allgemeinen Trend wieder zu. So sei das Risiko von Schülern mit ausländischem Pass doppelt so hoch wie für die Deutschen, abzugehen, ohne zumindest den Hauptschulabschluss in der Tasche zu haben. Generell zeigt die Untersuchung auch, dass es bei der Chancengerechtigkeit an Schulen große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt.| 01.03.2017 15:45 Uhr

Ermittlungen gegen Höcke eingestellt

Dresden: Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den AfD Politiker Höcke wegen dessen Äußerungen zum Berliner Holocaustmahnmal eingestellt. Höckes Rede in Dresden Mitte Januar erfülle weder den Tatbestand der Volksverhetzung noch handle es sich um eine Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, teilte die Behörde mit. Wegen der Rede lagen 91 Strafanzeigen vor. Höcke hatte auf einer Veranstaltung der AFD-Jugendorganisation in offensichtlicher Anspielung auf das Holocaustmahnmal von einem "Denkmal der Schande" gesprochen. Der AfD Bundesvorstand leitete kurz darauf ein Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer Landeschef ein.| 01.03.2017 15:45 Uhr