Coronakrise: "Spiegel"-CvD arbeitet im Homeoffice

Vom Schreibtisch daheim steuert Janko Tietz die Websites des "Spiegel". Wegen der Coronakrise arbeitet er wie viele Kollegen im Homeoffice - das bringt Herausforderungen mit sich. Da ist zum einen die technische Seite: Das Wlan- und Mobilfunknetz muss einwandfrei laufen, der Zugriff auf die Unternehmensserver und Nachrichtenagenturen ebenso. Andererseits gibt es organisatorische Herausforderungen: Klappt die virtuelle Redaktionskonferenz, ist jeder Kollege erreichbar?
Coronakrise beschleunigt Wandel der Arbeitswelt
Nicht alles läuft sofort optimal, wie bei unserem Besuch zu sehen ist. Doch Tietz sieht es positiv: "Wir haben jetzt wirklich innerhalb von einer Woche im Eilverfahren gelernt, unsere Themenplanung komplett digital zu machen. Und insofern glaube ich, dass wir auch in Zukunft nach dieser Krise viel moderner arbeiten werden, als wir es in der Vergangenheit getan haben."
"Spiegel"-Website mit Rekordzugriffen
Auch beim "Spiegel" zeigen die Klickzahlen das extreme Informationsbedürfnis der Leser. "Wir hatten letzte Woche einen Rekord, was die Zugriffe auf die Seite angeht." Er will seriöse Informationen liefern und alle Positionen zeigen: "Es ist nicht die Aufgabe von Journalismus, bestimmte Positionen verstärkend in die Gesellschaft zu tragen. Journalismus muss informieren, Journalismus muss abwägen und Journalismus muss Positionen darstellen. Und genau das tun wir."
Zerstreuung ebenfalls wichtig in Zeiten der Krise
Allerdings sind in diesen Zeiten nicht nur harte Informationen gefragt, so Tietz: "Die Leute sitzen jetzt oftmals stundenlang zuhause, können nicht raus oder gehen auch nicht raus und sind dann bei Medien, sind auf Webseiten, informieren sich. Und wenn man denen dann trotzdem so ein bisschen Zerstreuung bieten kann, indem man Sachen aufbereitet, die man sich eben auch leicht anschauen kann, z.B. im Video Bereich, wo man nicht erst einmal wissenschaftlich viel durchdringen muss, dann ist das schon eine Aufgabe, die wir gerade haben."
