Zeitreise: Auf den Spuren eines Flugpioniers
Vor zwanzig Jahren unterhielt sich der Pinneberger Bernd Heitmann mit einem Nachbarn, und der erzählte ihm ganz nebenbei, dass in Tangstedt im Wald circa 1910 ein Mann Flugzeuge gebaut und ausprobiert hat. Das machte den Hobby-Historiker Heitmann hellhörig und weckte in ihm den Forschergeist.
Wer war dieser Flugzeugbauer und handelte es sich um einen Flugpionier? Bernd Heitmann fing an zu recherchieren und hat einiges herausgefunden: Der gesuchte Flugpionier war August Nesemann, der seit 1912 als Baugewerksmeister im Kreis Pinneberg lebte. Mit seinen selbst entworfenen Flugmaschinen überstand er zahlreiche Bruchlandungen. Seine Leidenschaft ruinierte ihn aber finanziell.
"...un ik segg di, ik fleeg doch!"
In dem Schiffschrauben- und Propeller-Fabrikanten und Senator Theodor Zeise fand er aber einen Partner und Finanzier, so dass er weiter machen konnte. Auch das Motorflugverbot nach dem Ersten Weltkrieg konnte ihn nicht davon abbringen, den Himmel zu erobern - allerdings nie mit durchschlagendem Erfolg.
Das Stadtmuseum Pinneberg zeigt zur Zeit eine Ausstellung über den Flugpionier August Nesemann: "...un ik segg di, ik fleeg doch!". Dass es jetzt diese Ausstellung über ihn gibt, ist einzig und allein Bernd Heitmann zu verdanken.