Panorama 3

Dienstag, 29. April 2025, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 01. Mai 2025, 02:15 bis 02:45 Uhr

Themen der Sendung:

  • Die Straße als Rennstrecke: Der Kampf gegen illegale Autorennen

Mit mehr als 150 Kilometern pro Stunde sollen die jungen Männer im August 2024 über den Schiffbeker Weg in Hamburg gerast sein - erlaubt waren 50. Ihr Fahrzeug stieß mit einem anderen zusammen, darin eine Mutter und ihre zwei Kinder. Ein zweijähriger Junge starb noch am Unfallort. Die Zahl der illegalen Autorennen steigt in allen norddeutschen Bundesländern. Die Politik hat reagiert und das Strafmaß deutlich angehoben. Doch was bringen diese Maßnahmen? Und inwieweit lassen sich illegale Rennen überhaupt nachweisen? Panorama 3 spricht mit Angehörigen von Unfallopfern, schaut sich die Ermittlungsarbeit an, spricht mit ehemaligen Rasern, die inzwischen legale Rennen organisieren und fragt, wie illegale Rennen gestoppt werden können.

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Blumen an einer Unfallstelle, an der mutmaßlich nach einem illegalen Autorennen zwei Menschen starben. © picture alliance/dpa Foto: Bernd Weißbrod

Raserei: Wenn Geschwindigkeit Leben kostet

Obwohl Gesetze gegen illegale Autorennen verschärft wurden, gibt es immer mehr Fälle. Häufig werden dabei Menschen verletzt, manchmal getötet. mehr

  • Der Tod eines 21-Jährigen nach Polizeischüssen: Freunde fordern Aufklärung

Der Tod von Lorenz A. in Oldenburg hat für großes Aufsehen gesorgt. Fest steht, der Schwarze 21-Jährige wurde mit drei Schüssen eines Polizisten von hinten getötet. Freunde von Lorenz fordern Aufklärung, es geht ihnen dabei auch um die Frage, ob Lorenz' Hautfarbe dabei eine Rolle gespielt haben könnte. Wieso der 27-jährige Polizist schoss, muss nun ermittelt werden. Dies tun in Niedersachsen Nachbardienststellen., doch dies sei die schlechteste Art solche Ermittlungen durchzuführen, sagt der Kriminologe Tobias Singelnstein von der Uni Frankfurt. Denn in der Polizei gebe es eine starke Binnenkultur, die die Unvoreingenommenheit beeinflussen könnte. Im Oldenburger Fall ermitteln nun die Kollegen aus Delmenhorst. Dabei steht die Polizei hier selbst in der Kritik. Es geht um einen Vorfall aus dem Jahr 2021, bei dem ein 19-Jähriger in Polizeigewahrsam kollabierte und später im Krankenhaus verstarb. Kritiker sagen, bis heute sei der Sachverhalt nicht aufgeklärt. Die Ermittlungen damals führten die Kollegen aus Oldenburg durch. Vor diesem Hintergrund ist die Skepsis gegenüber den ermittelnden Beamten groß, wie Gespräche mit Freunden von Lorenz A. zeigen. Vertrauen in eine unabhängige Untersuchung - das könnte am Ende auch der Polizei nützen.

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Demonstranten in Oldenburg halten Schilder hoch, die an Lorenz A. erinnern, der von einem Polizisten erschossen worden war. © picture alliance/Anadolu Foto: Hesham Elsherif
8 Min

Der Tod eines 21-Jährigen nach Polizeischüssen: Freunde fordern Aufklärung

Mit drei Schüssen von hinten wurde Lorenz A. getötet, abgegeben von einem Polizisten. Lorenz' Freunde fordern Aufklärung. Doch an der gibt es schon jetzt Kritik. 8 Min

  • Beobachten statt eingreifen: Gedanken einer Abschiebebegleiterin

Merle Abel ist Abschiebebeobachterin am Hamburger Flughafen. Sie ist angestellt bei der Diakonie, wird aber von der Hamburger Innenbehörde bezahlt. An durchschnittlich drei Tagen in der Woche beobachtet sie, wie Abschiebungen ablaufen und dokumentiert dies. Eingreifen kann sie nicht. Einmal im Jahr veröffentlicht sie ihren Bericht, denn die EU-Länder sind verpflichtet, ein wirksames System zur Überwachung von Rückführungen zu schaffen. Doch Abschiebebeobachter*innen wie Abel gibt es in Deutschland nur an fünf von 14 Flughäfen, von denen aus abgeschoben wird.

(Dieser Beitrag ist eine Wiederholung vom 9.4.2024)

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Merle Abel © NDR
5 Min

Beobachten statt eingreifen: Gedanken einer Abschiebebegleiterin

Merle Abel beobachtet und dokumentiert im Auftrag des Staates Abschiebungen am Flughafen Hamburg. Eingreifen kann sie nicht. 5 Min

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