Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 22. Juni 2022, 20:15 bis
21:00 Uhr
Samstag, 25. Juni 2022, 16:00 bis
16:45 Uhr
Als Strom der Superlative durchquert der Amazonas beinahe auf 7000 Kilometern Länge den südamerikanischen Kontinent. Zehntausende von Zubringern speisen das größte Flusssystem der Erde, ein gigantisches Netz. Allein der Hauptstrom hat über 1000 Seitenarme, 17 davon sind länger als der Rhein.
Lebensraum skurriler Kreaturen
Der Amazonas führt ein Fünftel des gesamten Süßwassers und nährt den größten Regenwald der Erde. Ein artenreiches Universum voller skurriler Kreaturen: das stinkende Schopfhuhn, auch Hoatzin genannt, dessen Küken an den Urvogel Archaeopteryx erinnern. Der rosafarbene Flussdelfin. Oder Boto, der in der Regenzeit durch die Wipfel des amazonischen Waldes schwimmt, wo ansonsten Vögel nisten. Hier leben gesellige Riesenotter, alleinerziehende Kolibrimütter, giftige Froschväter, die ihren Nachwuchs huckepack in die Bäume tragen, und bunte Aras, die Tagebau betreiben.
Einmal im Jahr ist Land unter, Waldflächen doppelt so groß wie Deutschland stehen dann mehrere Monate lang zehn, 15 Meter unter Wasser.
Bis heute hat der Amazonas eine Fülle an Geheimnissen bewahrt: 3000 Fischarten sind bereits bekannt, ständig werden neue entdeckt.
Der "siedende Fluss"
Diese Dokumentation zeigt erstmals das mutige Familienleben eines bislang unbekannten Buntbarsches. Erst vor wenigen Jahren wurde ein siedender Fluss erforscht, von dem bereits spanische Eroberer erzählten. Über sechs Kilometer schlängelt er sich brodelnd durch den Urwald, so heiß, dass Tiere, die hineinfallen, bei lebendigem Leib gekocht werden.
Ein Riff vor der Mündung
Die größte Sensation lauert vor der Mündung, wo der Amazonas sekündlich die Menge Wasser in den Atlantik schüttet, die dem Volumen von einer Million gefüllten Badewannen entspricht. Bis vor wenigen Jahren ahnte niemand, dass unter dem schlammigen Wasser des gewaltigen Stroms ein großes Riff existiert. Dieses wurde erst in jüngster Zeit entdeckt, ein 1000 Kilometer langes Riff voller gigantischer Schwämme, aufgebaut aus kalkproduzierenden Algen.
Erstmals zeigt diese Dokumentation die wissenschaftliche Sensation, ein völlig neues, bislang unbekanntes Ökosystem, gespeist vom mächtigsten Fluss der Erde. Die aufwendige BBC-Dokumentation begleitet den Strom der Ströme von seinem Ursprung in den Gletschern der Anden bis zur Mündung im Atlantik.
- Autor/in
- Mark Flowers
- Regie
- Mark Flowers
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Redaktion
- Ralf Quibeldey
Schlagwörter zu diesem Artikel
Tiere
